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BOLD THE MAGAZINE No.09

FASZINATION AUF DEN SPUREN EINES PHÄNOMENS | SYDNEY IM LICHT DER KUNST | SPORTFREUNDE STILLER | KLEOPATRA: EWIGE DIVA | VIETNAM: HINTER DEM WOLKENPASS | AY CARAMBA: TO LUST FOR CARS

FASZINATION

AUF DEN SPUREN EINES PHÄNOMENS | SYDNEY IM LICHT DER KUNST | SPORTFREUNDE STILLER | KLEOPATRA: EWIGE DIVA | VIETNAM: HINTER DEM WOLKENPASS | AY CARAMBA: TO LUST FOR CARS

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Kunst & Kultur | SEHENSWERT<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 51<br />

der persönlichen Identität verbunden<br />

ist. Die Bilder der Historienmaler des<br />

19. Jahrhunderts verströmen eine anziehende<br />

Wirkung aus freizügiger orientalischer<br />

Erotik, und gleichzeitig prangern<br />

sie die moralische Verderbtheit an,<br />

Doppelmoral at its best. Keine Szene aus<br />

Kleopatras Leben ist so oft und von so<br />

vielen verschiedenen Künstlern gemalt<br />

worden, wie ihr spektakulärer Selbstmord<br />

durch den Biss einer giftigen Schlange.<br />

Ob es wirklich so gewesen ist, ist nicht<br />

zweifelsfrei zu beweisen.<br />

Während der Dreharbeiten verliebten<br />

sich Elizabeth Taylor und Richard Burton,<br />

der Darsteller des Marc Anton, heftig<br />

ineinander, was als einer der größten<br />

Skandale der Zeit aufgenommen wurde,<br />

da beide Schauspieler mit anderen Partnern<br />

verheiratet waren. Der Film veranschaulicht,<br />

dass Politik im Schlafzimmer<br />

gemacht wird, und die Darsteller lebten<br />

dies auch privat in exzessiver Weise aus.<br />

DER ORIENTALISCHE<br />

GARTEN<br />

Der Königinnenkult hat auch nicht vor<br />

den Kinderzimmern halt gemacht, und<br />

so erschien hier die famose Cleopatra-<br />

Barbie. Kleopatra schrieb auch Filmgeschichte<br />

mit: 1917, zu Beginn der<br />

Stummfilm-Ära, gab die grandiose Theda<br />

Bara eine erotische Ägyptenkönigin,<br />

später spielten Claudette Colbert und<br />

Vivien Leigh ihre weiblichen Darstellungskünste<br />

aus. Liz Taylor ist jedoch in ihrer<br />

Rolle die bis heute unumstrittene Verkörperung<br />

des Kleopatra-Mythos: Mit Kajalstrich<br />

um die Augen, verführerisch sexy<br />

und intrigant klug. Der Film Cleopatra aus<br />

dem Jahr 1963 galt bis zum Erscheinen<br />

des Films Avatar im Jahre 2009 als der<br />

teuerste Spielfilm aller Zeiten. Die Kosten,<br />

die aufgrund von wiederholten Produktionsverzögerungen<br />

und Erkrankungen<br />

der Hauptdarstellerin Elisabeth Taylor<br />

ins Gigantische anwuchsen, trieben<br />

die Produktionsfirma 20th Century Fox<br />

an den Rand des finanziellen Ruins. Bis<br />

heute hat der Film jedoch weit mehr<br />

als die Kosten eingespielt und ist einer<br />

der profitabelsten Filme aller Zeiten.<br />

Parallel zur Ausstellung ist: „Kleopatra –<br />

Der Orientalische Garten“ auf dem Dach<br />

der Kunsthalle Bonn zu sehen. Die<br />

Gartenkunst, die sich im Verlauf der<br />

Jahrtausende immer mehr zu einem<br />

Gesamtkunstwerk aus Natur und Kultur<br />

entwickelte, gehört zu den ältesten<br />

Kunstgattungen. Unter der Herrschaft der<br />

Ptolemäer-Dynastie, deren Ende durch<br />

den dramatischen Tod Kleopatras VII.<br />

besiegelt wurde, waren die königlichen<br />

Gartenanlagen von Alexandria ein unverzichtbarer<br />

Bestandteil des prachtvollen<br />

Palastkomplexes, in der typischen, axialen<br />

Ausrichtung der baulichen Elemente,<br />

der Hervorhebung des rechten Winkels<br />

und einer geraden Linienführung in der<br />

Gestaltung.<br />

KLEOPATRA – DIE EWIGE DIVA<br />

Bis: 6. Oktober 2013<br />

Bundeskunsthalle Bonn<br />

Friedrich-Ebert-Allee 4, 53113 Bonn<br />

www.bundeskunsthalle.de

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