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Belzebub austreiben, das sagt schon die Bibel (Lukasevangelium Kapitel 11,Vers 14)!<br />

Schließlich hat meine Frau mich in den finanziellen Vernichtungskrieg getrieben, der im<br />

sechsten Jahr 22.000 € an Ausgaben verursachte. Besonders jetzt in der Weihnachtszeit<br />

bemerkte ich meine angespannte finanzielle Situation besonders, indem ich so manches Mal<br />

auf den Kauf von weiterer schöner Weihnachtsdekoration verzichten musste. Für mich als<br />

größter Fan der Weihnachtszeit sicherlich bittere Momente. Insofern rechnete ich nur 1:1 in<br />

einem erbarmungslosen Scheidungskrieg ab.<br />

D-Day (Der Showdown)<br />

Der neunte Dezember 2009 war gekommen. Fast sechs Jahre nach Scheidungsbeginn sollte<br />

diese ihr Ende finden, ebenso in Sachen Widerklage und Abänderungsklage waren Urteile<br />

fällig. Zu diesem Zeitpunkt hatten die gesamten Rechtsstreits 22.000 € an Ausgaben<br />

verursacht, 2.000 € konnten je nach Urteil noch entstehen. Zwar waren 9.000 € davon<br />

Sicherheitsleistungen, aber auch diese Gelder waren erst einmal weg, mussten also aufgebracht<br />

werden, in der Elektrotechnik auch Blindleistung genannt. Kein Wunder, dass 2008 ein Kredit<br />

notwendig war, kämpfte ich doch in diesem finanziellen Vernichtungskrieg ohne jegliche<br />

Unterstützung, da meine wohlhabende Verwandtschaft radikale Besitzstandsverteidigung<br />

betrieb.<br />

Viel wichtiger war für mich das nun wahrscheinliche Ende aller Rechtsstreits, die mich<br />

negativ verändert hatten. So hatte ich in den letzten Wochen zuvor noch mehrere<br />

Negativerlebnisse, die mir die dramatischen Folgen meiner Rechtsstreits zeigten.<br />

So war eine Personalberaterin, mit der ich zu einem Vorstellungsgespräch bei ihrem Kunden<br />

fuhr, entsetzt über meine harte Ausdrucksweise und meinem martialischen Verhalten, mit der<br />

ich zeitweilig dort auftrat. Auch meine damalige Lebensabschnittsgefährtin beklagte wie<br />

mehrere andere Damen zuvor meine Unnahbarkeit und fragte sich, ob meine Härte nicht<br />

gespielt war, in Wirklichkeit ein anderer Mensch in mir steckte.<br />

Zeit, dass der ganze sinnlose Scheiß endlich vorbei war, bevor ich charakterlich und psychisch<br />

völlig und irreparabel vor die Säue ging. Aber diese knallharte Rolle war notwendig zum<br />

überleben, denn andernfalls hätten mich die Anwälte ruiniert, von den anderen eben<br />

aufgeführten Folgen ganz zu schweigen. Die größte Gefahr für mich bestand aber darin, durch<br />

den Verlust des Glaubens an diesen Rechtsstaat regelrecht in die rechte Szene getrieben zu<br />

werden.<br />

Besonders interessant aber auch schockierend empfand ich wieder einmal das Verhalten des<br />

Anwalts M. Statt das Handtuch für seine Mandantin zu schmeißen, setzte er sie wieder einmal<br />

einer gefährliche Schlacht aus, in der dieses Mal sage und schreibe acht Zeugen meine Frau in<br />

ein Strafverfahren treiben konnten. Eine mögliche Vorbestrafung hätte zu einer Entlassung<br />

meiner Frau als Verkäuferin führen können, denn wer hält sich eine Angestellte, die<br />

ausgerechnet wegen Betrugs abgeurteilt wird? Und dann unter dieser Konstellation eine neue<br />

Stelle zu finden, ist generell ein Glücksspiel. Fast jeder Chef hat Verständnis, wenn man wegen<br />

Körperverletzung vorbestraft ist, weil z. B. bei einem Autounfall jemand fahrlässig verletzt<br />

wird. Aber Betrug ist eine andere Liga, da hier gefährliche Charaktere vorliegen, die sich auch<br />

leicht im Berufsleben auswirken können!<br />

In den zwei Tagen vor der Verhandlung bereitete ich mich so intensiv vor wie noch nie.<br />

Diverse Telefonate mit meinem Anwalt waren an der Tagesordnung genauso wie<br />

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