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Skript von Prof. Dr. E. Bolthausen

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F ist rechtsseitig stetig: (1.3)<br />

F ist nicht fallend; d:h: s < t =) F (s) F (t) : (1.4)<br />

Wir de…nieren F ( 1) := lim s! 1 F (s) ; selbst im Fall, wo der Grenzwert in R nicht<br />

existiert. In diesem Fall setzen wir F ( 1) := 1: Analog de…nieren wir F (1) :=<br />

lim s!1 F (s) ; was gleich +1 sein kann. J die Menge der rechts abgeschlossenen, links<br />

o¤enen Intervalle gemäss (1.1). Sei a (J ) die da<strong>von</strong> erzeugte Algebra. Nach Beispiel<br />

1.3 c) besteht diese Algebra einfach aus den endlichen disjunkten Vereinigungen <strong>von</strong><br />

Intervallen in J : Für ein endliches Intervall (s; t], 1 s < t < 1 setzen wir<br />

((s; t]) := F (t) F (s) ; (1.5)<br />

(was 1 ist, wenn s = 1 und F ( 1) = 1 ist). Ferner setzen wir<br />

((s; 1)) := F (1) F (s) : (1.6)<br />

Wir können natürlich sofort auf die erzeugte Algebra a (J ) ausdehnen: Eine disjunkte<br />

Vereinigung <strong>von</strong> Intervallen erhält als -Wert einfach die Summe der -Werte der Intervalle.<br />

Es ist evident, dass ein Inhalt auf a (J ) ist. O¤ensichtlich ist ein -endlicher<br />

Inhalt: R = S n<br />

( n; n]; und (( n; n]) = F (n) F ( n) < 1:<br />

Ein Spezialfall ist F (t) = t: In diesem Fall ist einfach die übliche Länge.<br />

Lemma 1.21<br />

ist ein Prämass.<br />

Beweis. Das sollte aus der Vorlesung Analysis III bekannt sein.<br />

Aus dem Satz <strong>von</strong> Caratheodory folgt, dass sich eindeutig zu einem Mass auf der<br />

<strong>von</strong> J erzeugten -Algebra, d.h. der Borel--Algebra erweitern lässt. In Falle F (t) = t<br />

ist dies das Lebesgue-Mass auf B: Wenn man zu Wahrscheinlichkeitsmassen gelangen<br />

will. muss o¤ensichtlich F (1) F ( 1) = 1 sein. Da nur die Zuwächse <strong>von</strong> F für das<br />

Mass wichtig sind, können wir annehmen, dass<br />

lim F (t) = 1; lim F (t) = 0 (1.7)<br />

t!1 t! 1<br />

De…nition 1.22<br />

Eine Funktion F : R ! R; die (1.3), (1.4) und (1.7) erfüllt, heisst Verteilungsfunktion.<br />

Satz 1.23<br />

Zu jeder Verteilungsfunktion F existiert genau ein Wahrscheinlichkeitsmass auf (R; B)<br />

mit<br />

(( 1; t]) = F (t) ; t 2 R:<br />

Ist umgekehrt ein beliebiges Wahrscheinlichkeitsmass auf (R; B) gegeben, so ist die<br />

Funktion t ! (( 1; t]) eine Verteilungsfunktion.<br />

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