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Skript von Prof. Dr. E. Bolthausen

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Unabhängigkeit <strong>von</strong> Zufallsgrössen ist äquivalent damit, dass ihre Verteilung die<br />

Produktwahrscheinlichkeit mit den Einzelverteilungen ist. Der Einfachheit halber formulieren<br />

wir das im Fall, dass alle Zufallsgrössen denselben Wertebereich haben.<br />

Proposition 2.46<br />

Seien X i ; i 2 I; (S; S)-wertige Zufallsgrössen. Seien i die Verteilungen der X i : i :=<br />

P Xi 1 : Die Zufallsgrössen sind genau dann unabhängig, wenn für jedes n und i 1 ; : : : ; i n 2<br />

I (alle verschieden) die Gleichung<br />

gilt.<br />

P (X i1 ; : : : ; X in ) 1 = O n<br />

k=1 i k<br />

Beweis. Dies ist eine unmittelbare Folgerung aus Lemma 2.42 und der De…nition des<br />

Produktmasses (siehe De…nition ?? und Bemerkung ??).<br />

Aus Satz 2.45 und Satz 2.22 folgt , dass die Verteilung <strong>von</strong> X + Y für unabhängige<br />

Zufallsgrössen X, Y nur <strong>von</strong> den Verteilungen <strong>von</strong> X und Y abhängt. Man nennt diese<br />

Verteilung auch die Faltung der einzelnen Verteilungen.<br />

Die Verteilungsfunktion <strong>von</strong> X + Y kann auch wie folgt berechnet werden: Seien<br />

= P X 1 , = P Y 1 . Dann ist nach der obigen Proposition die Verteilung <strong>von</strong> (X; Y )<br />

gleich und es gilt:<br />

Z<br />

P (X + Y t) = f t (x; y)( )(d(x; y))<br />

R 2<br />

mit f t (x; y) = 1 fx+ytg = 1 ( 1;t y] (x). Nach dem Satz <strong>von</strong> Fubini ist die rechte Seite<br />

gleich<br />

Z Z<br />

Z<br />

= 1 ( 1;t y] (x)(dx) (dy) = F X (t y)(dy);<br />

R R<br />

R<br />

wobei F X die Verteilungsfunktion <strong>von</strong> X ist. Hat die Verteilung <strong>von</strong> X die Dichte f und<br />

diejenige <strong>von</strong> Y die Dichte g bezüglich des Lebesgue Masses, so ergibt sich<br />

Z Z<br />

! Z Z<br />

!<br />

P (X + Y t) =<br />

f(x) (dx) g(y) (dy) =<br />

f(x y) (dx) g(y) (dy)<br />

Z<br />

=<br />

R<br />

( 1;t]<br />

( 1;t y]<br />

Z<br />

f(x<br />

R<br />

<br />

y)g(y) (dy) (dx) :<br />

R<br />

( 1;t]<br />

Demzufolge hat dann auch die Verteilung <strong>von</strong> X + Y eine Dichte bezüglich , nämlich<br />

die Abbildung<br />

Z<br />

Z<br />

x 7! f(x y)g(y) (dy) = f(y)g(x y) (dy) :<br />

R<br />

Charakteristische Funktionen sind für die Berechnung jedoch oft einfacher.<br />

R<br />

50

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