31.10.2013 Aufrufe

münchen - Münchner Stadtmuseum

münchen - Münchner Stadtmuseum

münchen - Münchner Stadtmuseum

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Neuer Deutscher Film<br />

6<br />

Käutner, Berta Drews – 93 min – Das völlig unbeachtet<br />

gebliebene Regiedebüt von Erica Balqué ist der erste<br />

Film im westdeutschen Nachkriegskino, bei dem eine<br />

Frau Regie führte. Es ist ein erfrischendes Drama mit<br />

pointierten Dialogen um ein minderjähriges Paar, das<br />

ein Kind erwartet und deshalb unbedingt heiraten<br />

möchte – und gegen vorurteilsbeladene Erwachsene<br />

und die staatliche Gesetzgebung zu kämpfen hat. »Im<br />

Prinzip bin ich der Meinung, dass Filmregie eine Männersache<br />

ist. Die erforderliche Geistesgegenwart, die<br />

Verantwortung für das Geld, für den reibungslosen Ablauf<br />

der Dreharbeiten – das erfordert schon eine männliche<br />

Hand. Dennoch bin ich nicht der Ansicht, dass<br />

eine Frau das nicht auch kann; es kommt freilich wohl<br />

letzten Endes immer auf den Charakter des jeweiligen<br />

Filmstoffes an.« (Erica Balqué)<br />

▶ Sonntag, 4. März 2012, 21.00 Uhr<br />

PRESSEKONFERENZ IN CANNES – BRD 1962 – mit<br />

Christian Doermer, Herbert Vesely, Hansjürgen Pohland<br />

– 11 min – DAS BROT DER FRÜHEN JAHRE – BRD<br />

1962 – R: Herbert Vesely – B: Herbert Vesely, Leo Ti,<br />

nach dem Roman von Heinrich Böll – K: Wolf Wirth –<br />

M: Attila Zoller, Joachim Ernst Behrendt – D: Christian<br />

Doermer, Karen Blanguernon, Vera Tschechowa, Elke<br />

Siegel, Gerry Bretscher – 89 min – Der erste offizielle<br />

»Junge Deutsche Film« erlebte seine Uraufführung bei<br />

den Filmfestspielen in Cannes. Vesely orientierte sich<br />

an den Stilmitteln der Nouvelle Vague. Er übertrug Bölls<br />

Geschichte vom Waschmaschinen-Monteur, der eines<br />

Tages aus seinem geregelten Alltag und der Ehe mit<br />

seiner Frau Ulla ausbricht, von der unmittelbaren Nachkriegszeit<br />

in die Gegenwart der Bundesrepublik Anfang<br />

der 1960er Jahre. »Böll schrieb Dialoge und Sprachtexte<br />

für den Film, wobei er darauf achtete, daß nie Partei<br />

ergriffen wird. Selbst Ulla, die fest in der Präsenta -<br />

tions- und Konsumgesellschaft steht, wird nicht angeklagt.<br />

Herbert Vesely arbeitet die Gedanken, Gefühle<br />

und Positionen der Charaktere vor allem mit voice-over<br />

heraus, dabei kommen alle Positionen zu Wort. Zu den<br />

narrativen Neuerungen im Film zählen besonders das<br />

unchronologische Erzählen, was keine Schwierigkeiten<br />

beim Zuschauen bereitet, aber dennoch zu unkonventionellem<br />

Sehen zwingt: neu Sehen lernen, neu Hören<br />

lernen, neu Verstehen lernen.« (Jennifer Borrmann)<br />

▶ Dienstag, 6. März 2012, 21.00 Uhr<br />

»… GEIST UND EIN WENIG GLÜCK« – BRD 1965 –<br />

R+B: Ulrich Schamoni – K: Petrus Schloemp – mit<br />

Peter Bamberger, Arthur Brauner, Rudolf Noelte, Ferdinand<br />

Khittl, Carl Lamb, Luise Albertz, Hilmar Hoffmann,<br />

Haro Senft, Alexander Kluge, Anton Kochs, Norbert<br />

Kückelmann, Walter Schmieding, Bert Haanstra, Jerzy<br />

Bossak, Jacov Lindt, Franz Josef Spieker, Vlado Kristl,<br />

Peter Schamoni, Enno Patalas, Uwe Nettelbeck, Ulrich<br />

Gregor, Günter Seuren, Klaus Lemke, Rudolf Thome –<br />

30 min – NEUER DEUTSCHER FILM REPORT – BRD<br />

1967 – R+B: Ferry Radax – K: Peter Scheiblin – mit<br />

Vlado Kristl, Peter Genée, Haro Senft, Werner Herzog,<br />

Volker Schlöndorff, Peter Schamoni, Horst Manfred<br />

Adloff, Hansjürgen Pohland, George Moorse – 21 min –<br />

DIE ERBEN VON PAPAS KINO – BRD 1968 – R+B: Wilhelm<br />

Roth – K: Peter Kodera – mit Rob Houwer, Hans<br />

Rolf Strobel, Peter Schamoni, Norbert Kückelmann,<br />

Hans Toussaint, Alexander Kluge, Werner Herzog, Marran<br />

Gosov, Fred Hoffmann, Edgar Reitz – 28 min –<br />

BESONDERS WERTVOLL – BRD 1968 – R+B+K: Hellmuth<br />

Costard – mit Hellmuth Costard, Edda Costard,<br />

Hans Toussaint – 11 min – VERRÄTER DES JUNGEN<br />

DEUTSCHEN FILMS SCHLAFEN NICHT – BRD 1982 –<br />

R+B+K: Vlado Kristl – 7 min – Fernseh berichte, die<br />

mal ironisch, mal nüchtern die Situation der »Jung -<br />

filmer« beleuchten: Bilder vom Festival von Oberhausen<br />

und von der Mannheimer Filmwoche, Interviews mit<br />

Filmemachern und filmische Polemiken gegen die Filmförderungsbürokratie.<br />

Hellmuth Costards Pamphlet<br />

BESONDERS WERTVOLL wird beim Oberhausener<br />

Filmfestival nicht zugelassen und verursacht einen<br />

Skandal.<br />

▶ Mittwoch, 7. März 2012, 21.00 Uhr

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!