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Vorindustrielle Waldnutzung am Schönberg bei Freiburg - Kartan

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Ergebnisse 36<br />

In der Gegenüberstellung der Landnutzungsprozente (siehe Tabelle 2) der Besitzer im Jahr<br />

1774 wird nochmals deutlich, dass der Wald <strong>bei</strong> <strong>bei</strong>den die größte Fläche einnimmt.<br />

Tabelle 2: Landnutzungsvergleich 1774<br />

Herrschaftsbesitz<br />

Gemeindebesitz<br />

Wald und Weiden 66 % 59 %<br />

Gärten 10 % 8 %<br />

Matten /Grünland 6 % 12 %<br />

Reben 6 % 16 %<br />

Ackerland 12 % 5 %<br />

Ges<strong>am</strong>t 100 % 100 %<br />

4.3 Nutzung der Ressource Waldfläche<br />

Der Wald hatte zunächst eine größere Bedeutung bezüglich seiner Fläche. Er wurde schon<br />

früh für Siedlungsfläche und auch Anbaufläche gerodet. Holznutzung selbst hatte zunächst<br />

weniger Gewicht, da diese Ressource vorerst in ausreichender Menge vorhanden war. Bis<br />

in die Neuzeit galt der Wald als siedlungsfeindlich, man musste ihn zurückdrängen, um<br />

Weideland und Ackerfläche zu gewinnen. Die ansteigende Bevölkerung im 18. Jahrhundert<br />

benötigte daher nicht nur eine größere Menge Bau- und Brennholz, sondern in erster<br />

Linie zusätzliche Anbaufläche für Nahrungsmittel. Es kommt zu einer Flächenkonkurrenz<br />

zwischen „Nährwald im Dienste der Landwirtschaft und dem Nutzwald im Dienste der<br />

Holzversorgung“ (MANTEL, 1990: 199).<br />

4.3.1 Landwirtschaftliche Nutzung<br />

Bis zum 18. Jahrhundert gab es keine klare Grenze zwischen Wald und Landwirtschaft.<br />

Die Bevölkerung war es seit Jahrhunderten gewohnt, den Wald für die eigene Subsistenzwirtschaft<br />

zu nutzen. Die Waldfläche lieferte Weidemöglichkeit, Gewinnung von<br />

Streu als Viehfutter und Dünger. Auch für die Ernährung der Menschen war der Wald

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