01.11.2013 Aufrufe

Mittelalterliche und frühneuzeitliche Siedlungsentwicklung in Moor

Mittelalterliche und frühneuzeitliche Siedlungsentwicklung in Moor

Mittelalterliche und frühneuzeitliche Siedlungsentwicklung in Moor

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

78 H. van der L<strong>in</strong>den<br />

dieses Problem bis dah<strong>in</strong> nicht aufgegriffen hatte . Dies war nicht weiter verw<strong>und</strong>erlich,<br />

da gemäß der zu dieser Zeit <strong>in</strong> den Niederlanden vorherrschenden<br />

Auffassung e<strong>in</strong>e systematische <strong>Moor</strong>kultivierung <strong>in</strong> der holländisch-Utrechter<br />

Tiefebene vor etwa 1200 nicht stattgef<strong>und</strong>en haben konnte . Nach der damals<br />

noch unangefochtenen Me<strong>in</strong>ung des berühmten niederländischen Vertreters der<br />

historischen Geographie, Dr. A. A. Beekman (1854-1947), war die Tiefebene<br />

(Abb . 1) im Mittelalter völlig flach <strong>und</strong> morastig gewesen . Sie wurde nicht nur im<br />

Abb . 1 : Der mittlere Westen der Niederlande um 1300 .<br />

Der e<strong>in</strong>gekreiste Teil deckt sich mit der holländisch -<br />

utrechtischen Tiefebene, dem Gebiet der Großen<br />

Kultivierung " .<br />

Aus : Algemene geschiedenis der Nederlanden,<br />

2 middeleeuwen, 1982, S. 65 .<br />

Süden, an der Maas, sondern auch im Norden entlang dem IJ, e<strong>in</strong>em Seitenarm<br />

der Almere, dem heutigen IJsselmeer, vom Meer mit se<strong>in</strong>en Gezeiten <strong>und</strong> Sturmfluten<br />

bedroht . Erst nach der Anlage von ane<strong>in</strong>ander anschließenden Deichen an<br />

Maas <strong>und</strong> IJ mit den notwendigen primitiven Schleusen, durch die bei Niedrigwasser<br />

das überschüssige Wasser abfließen konnte, sei <strong>in</strong> der Tiefebene e<strong>in</strong>e systematische<br />

Kultivierung <strong>und</strong> regelmäßige Besiedlung der ausgedehnten <strong>Moor</strong>e<br />

<strong>und</strong> anschließend auch der Marschgebiete möglich geworden . Vorher seien nur<br />

die Geestgebiete h<strong>in</strong>ter den Dünen <strong>und</strong> die festen Kleistreifen entlang der grö-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!