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ISSN 0473-1425 Jahrgang 53 21. Februar 2002 - Heft 6 H 5701 661 ...

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Barbel Roth<br />

Rhyncho/aelia digbyana (LIN DL.) SCHLTR. 1918<br />

KEYWORDS: Rhyncholaelia digbyana, Mittelamerika<br />

J.R.<br />

I<br />

Synonyme: Brassavo/a digbyana LiNDL. 1846;<br />

Lae/ia digbyana (LiNDl.) BENTH. 1880<br />

links: Rhyncholaelia digbyana<br />

Rechts: Rhyncholaelia digbyana (auch als var. fimbripeta/a<br />

bezeichnet)<br />

teressanten Bluten mit der groBen gefransten Lippe<br />

wohl einer der am haufigsten verwendeten Kreuzungspartner<br />

fUr Orchideenhybriden. Vorwiegend<br />

wurde die Art mit Catt/eya und Laelia gekreuzt, aber<br />

auch mit Sophronitis , Schomburgkia , Broughtonia ,<br />

Leptotes, Domingoa , Diacrium bzw. Gaularthron 50­<br />

wie Epidendrum bzw. EncyC/ia.<br />

Die erste Hybride mit Rhyncho/aelia (Brassavola)<br />

digbyana entstand 1889 bei MARON in Frankreich<br />

aus B. digbyana x Gatt/eya mende/ii = Brassocatt­<br />

/eya Digbyano-Mendelii. Es folgten ebenfalls 1889<br />

Brassocatt/eya Digbyano-mossiae VEITCH aus B.<br />

digbyana x Gatt/eya mossiae und 1897 Brassocatt­<br />

/eya Digbyano-Trianaei VEITCH = B. digbyana x<br />

Gatt/eya trianaei sowie Bc. Thorntonii Thornton = B.<br />

digbyana x G. gaskeliiana. VEITCH kreuzte B. digbyana<br />

mit Lae/ia purpurata, daraus entstand 1898<br />

Brasso/ae/ia Digbyano-Purpurata und mit Lae/ia<br />

cinnabarina ; daraus entstand 1899 Brasso/aelia<br />

Mrs. M. Gratrix. In Frankreich bei MARON wurde B.<br />

digbyana x Gatt/eya warszewiczii gekreuzt, das Ergebnis<br />

war die heute noch bekannte und begehrte<br />

Brassocatt/eya Madame Charles Maron 1901 . Die<br />

beruhmte Brassocattleya Mrs. Chamberlain aus B.<br />

digbyana x Gatt/eya chocoensis (quadricolor) kam<br />

1902 aus dem Hause CHAMBERLAIN in Birmingham<br />

I England. Bis in die heutige Zeit hinein immer<br />

wieder zur Weiterzuchtung verwendet wurde die<br />

schone Brassocatt/eya Mrs. J . Leemann = B. digbyana<br />

x Catt/eya dowiana MARON 1902.<br />

Etymologie: Die Art wurde zu Ehren von Edward St.<br />

Vincent DIGBY, einem englischen Orctlideenliebhaber<br />

des 19. Jahrhunderts, bei dem die Pflanze im<br />

Juli 1845 erstmals bluhte, benannt.<br />

Barbel Roth, Angelungstr. 2, 99986 Flarchheim<br />

Heimat: Die Art ist in Mexiko, in den Staaten Yucatan<br />

und Quintana Roo, in Belize, in Guatemala<br />

und in Honduras, in den Distrikten Yoro, Copan,<br />

Santa Barbara, verbreitet. Die Pflanze wachst epiphytisch<br />

in der feucht-heiBen Savanne von der<br />

Meereshbhe bis in etwa 800 m Hbhenlage.<br />

Kultur: Rhyncho/aelia digbyana liebt wah rend der<br />

Wachstumsphase, die bereits im zeitigen Fruhjahr<br />

beginnt, viel Warme und Sonne. Das Substrat 5011<br />

zwar reichlich feucht sein , muss aber zwischen dem<br />

GieBen immer wieder gut abtrocknen konnen. Steht<br />

die Pflanze dicht am Glas, muss sie trotzdem vor zu<br />

heiBer Mittagssonne geschutzt werden. Zwischen<br />

Juli und September zeigen sich die attraktiven Bluten.<br />

Danach folgt eine Ruhezeit bei trockenerem<br />

Pflanzstoff und niedrigeren Temperaturen, nachts<br />

jedoch nicht unter 1;2 °C.<br />

Wissenswertes: Die Art wurde zuerst von J. LI ND­<br />

LEY in "Edwards's Botanical Register" t. <strong>53</strong> , 1846<br />

als Brassavola digbyana beschrieben. R.SCHLECH­<br />

TER begrundete mit ihr und Brassavola glauca 1918<br />

in "Beihefte zum Botanischen Central blatt" vol.<br />

36:477 die Gattung Rhyncholaelia. 1932 beschrieb<br />

O. AMES in "Amer,ican Orchid Society Bulletin" eine<br />

Varietat, zunachst jedoch als Lae/ia digbyana var.<br />

fimbripeta/a. H. G. JONES stellte diese Varietat<br />

1962 in "Orchid Review" zu Brassavo/a digbyana<br />

lind A. HAWKES zwei Jahre spater in der gleichen<br />

Zeitschrift zu Rhyncho/ae/ia digbyana. Die Varietat<br />

fimbripeta/a kommt aus Honduras, neben der Lippe<br />

sind bei ihr als besonderes Merkmal auch die Petalen<br />

dicht fransig eingeschnitten.<br />

Rhyncho/aelia digbyana wird im Rahmen der Hybriden-Registrierung<br />

in "Sanders' List of Orchid Hybrids"<br />

nicht anerkannt, ihre Hybriden sind unter<br />

Brassavo/a digbyana registriert. Sie ist durch ihre inr:.<br />

:0<br />

a:<br />

-;<br />

[104] www.orchidee.de Z>.e Otdutu <strong>53</strong>(6): 764. <strong>2002</strong>

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