Personalien Orchideen-Personlichkeiten Waldemar Scheliga KERBAUY, Prof, Dr, Gilberto Barbante - zur Erinnerung J.R. Summary: A report about the life and work of the famous Brazilian orchidologist Prof. Dr. Gilberto Barbante KERBAUY, born in 1944 in Gar~a, Sao Paulo. Prof. Dr. KERBAUY ist Vize-Direktor des Institutes fOr Bio Wissenschaften der Universitat Sao Paulo (USP) und be fasst sich mit Zellbiologie und Morphogenese. Er ent wickelte eine effiziente Methode, Orchideen durch Wurzel spitzen-Meristeme zu vermehren. 1m Zuge meiner Bestre bungen, Beitrage Ober hervorragende Personlichkeiten der Orchideenkunde zu veroffentlichen, bat ich Prof. KERBAUY, mir einige personliche Daten zu Obermit teln. Dank meiner langjahrigen Kontakte zu ihm, wurde mein Wunsch erfOUI. Gilberto Barbante KERBAUY wurde am 10. Oktober 1944 in Garca, Staat Sao Paulo/Brasilien geboren. Die Familie lebte auf einer Kaffeefarm , wo der kleine GiIberto bis zum 13. Lebensjahr aufwuchs. In dieser Zeit wurden seine Bewunderung und sein Interesse an der Natur, vor allem an den Wliidern der Umgebung, geweckl. Von de~ Pflanzen waren es die Orchideen und Bromelien, denen sein besonderes Interesse gall. Vater und GroBvater waren seine ersten Lehrer, die ihm viel Wissen Ober Pflanzen und Tiere beibrachten. Sein Vater unterhielt eine kleine Sammlung von Orchideen aus den umliegenden Waldern, Catt/eya loddigesii, Oncidium sarcodes, Catasetum fimbria tum, Maxil/aria pieta und andere. Die Pflanzen wurden im Schatten von Mangobaumen oder Lauben aufgehangt, ohne sie einzutopfen. Die erste groBe Uberraschung bezOglieh der Orehideen war fOr G. KERBAUY, dass diese offensichtlieh keinen Samen ausbilden, wie er es von anderen Pflanzen her kannte. Zu iener Zeit glaubte er, dass die groBen Fruchtkapseln der Orchideen von schadlichen Insekten heimgesucht und vernichtet werden, - wie die Bohrkafer bei den Kaffeebohnen, die ihm bekannt waren. Ais er eine Orchideen-Samenkapsel dffnete, kam daraus nur gelber Staub, der vom Winde verweht wurde. Nichts mutete wie die bisher ihm bekannten Samen an. So konnte er nicht wissen, dass der "gelbe Staub" die eigentlichen Samen der Orchideen sind. In der Umgebung der Kaffeefarm konnte ihm niemand erklaren wie Orchideensamen aussieht, noch viel weniger wie diese Pflanzen "ohne" Samen sich vermehren, auf den Baumen ansiedeln Clnd entwickeln. So wurde der dringende Wunsch in ihm wach, moor zu erfahren, Ober diese Pflanzen, Ober die Ausbildung von Samen und darOber, wie aus einem "Samenkorn" eine neue Orchidee entsteht. Diese Kenntnisse erlangte er bald durch erfahrene Orch,deenfreunde, im Biologieunterricht und wah rend des Studiums. Prof. KERBAUY ist seit 1970 als Biologe am Institut fUr Bio Wissenschaften der USP beschaftigt. Seit 1974 leitet er Kurse fOr Studenten der botanischen Fakultat und tragt die Verantwortung fOr Forschungen im Rahmen der Pflanzenphysiologie. Seine Studien ,im Rahmen der Biotechnologie wie z.B. die Meristemvermehrung bei Orchideen, Whrten dazu, dass 1979 das erste biotechnische Labor in Brasilien eingerichtet wurde. FrUher gab man Ausleseformen von Arten und ZOchtungen zur Meristemvermehrung nach Frankreich. KERBAUYs Forschungen dienen auch der kommerzieUen Kultur der Orchideen. Er arbeitet mit brasilianischen Orchideen Glirtnern und ZUchtern zusammen. Das Labor des Institutes der Bio-Wissenschaften entwickelt die Technik zur Anzucht von brasilianischen Orchideen und ihrer BIOtenentwicklung "in vitro" d.h. im Glas unter sterilen Bedingungen. Pygmaeorchis pusilla, eine Art vom Amazonasgebiet blUht so in nur vier Monaten nach der Aussaat. am natUrlichen Wuchsort erst nach zwei Jahren. Laborstudien von Prof. KERBAUY, beweisen, dass die Pflanzen in der Flasche blUhen, sofern die Kulturbedingungen optimal sind. 1m Labor blUhen sie wah rend des ganzen Jahres. Es ist zu einer genetischen Verbesserung der Art gekommen. Die Pflanzen blOhen , bilden FrUchte und entwickeln Samen in der Flasche, so dass man Vermehrungsmaterial erlangt - ohne vom Sammeln im Amazonasgebiet abhangig zu sein. In diesem Labor befasst man sich auch mit dem Klonen von asiatischen Arten, die oft durch .Meristeme schwieriger zu multiplizieren sind. Genetische Veranderungen spielen dabei eine Rolle. Die Forscher sind dabei, pflanzliche Hormone zu isolieren und zu identifizieren, welche fOr die Veranderungen verantwortlich sind . So bekommen sie Klone mit genetischer Genauigkeit - gleich den Eltern. Speziell beschaftigt sich KERBAUY u.a. mit Catasetum fimbriatum, Clowesia warszewiezii und Pygmaeorehis pusil/a, Ober die er mehrereVerdffentlichungen herausgab. Waldemar Scheliga, Rua Almirante Saddock de Sa 1331401 , Rio de Janeiro - RJ , 22471-030, Brasilien Wir gratulleren --- unseren Jubilaren nachtraglich herzlich zum Geburtstag und wUnschen noch viele schone Jahre, auch mit Orchideen Waldemar Scheliga, Rio de Janeiro, am 19. Januar 89 Jahre (siehe auch ' Die Orchidee' 50(3):226, 1999) Otto Moller, Hannover, am 3. Dezember 86 Jahre (siahe auch "Die Orchidee' 47(6):A2n, 1996) Hubert Blatzheim, Boblingen, am 15. November 83 Jahre (sishe auch ' Die Orchidee< 45(6):[2581, 1994) Herta Groth, Hamburg, am 12. November 83 Jahre Prof. Heinz Nickel, Kassel , am 25. Dezember 83 Jahre Fritz Henckell, Hamburg, am 8. Dezember 81 Jahre Dr. Georg Kraffel , Berlin, am 9. Dezember 75 Jahre [034] www.orchidee.de Z'u ~ <strong>53</strong>(6): 694 , <strong>2002</strong>
Wissenswertes Ober Orchideen Berichte aus dem Orchideen-Alltagsleben sowie aus Forschung und Wissenschaft Orchideenvielfalt - ein Kaleidoskop ~~ <strong>53</strong>(6): 695, <strong>2002</strong> www.orchidee.de [035]
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erklart zwar, dass Cym ensifolium d
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Norbert Baumbach Epidendrum attenua
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Oben: Sommerfrische meiner Cattleye
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Bluhdauer war von Ende Marz bis Aug
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Lis/era cordata, GroBe der Pflanze
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Olaf Gruf3 Masdevallia schmidt-mumm
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Geografische Verbreitung: Thailand
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Paphiopedilum sugiyama mum W. CAVES
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Olaf GruB Scaphosepa/um swerliaefol
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Laelia harpophylla Laelia milleri L
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Irene Bock K.-H. B. Zootrophion end
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Z)u ~ 53(6): 781, 2002 www.orchidee
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Besuch aus Taiwan in der D.O.G.-Zen
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2002 Jahres-Inhattsverzeichnlll Tit
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2002 JahreS-ln'~~~~~!i.i Orchideenk
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