ISSN 0473-1425 Jahrgang 53 21. Februar 2002 - Heft 6 H 5701 661 ...
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Olaf GruB LB .<br />
Scaphosepa/um antenniferum ROLFE 1890<br />
Keywords: Scaphosepalum antenniferum, Kolumbien, Ecuador, Peru<br />
Synonym: Scaphosepa/um reversum KRAENZlIN,<br />
Repert. spec. nov. regni veg. 17:436. 1921<br />
Wissenswertes: Die Art wurde auf der Basis einer<br />
kultivierten Pflanze in "Gardeners' Chronicle" 1:709,<br />
1890 von ROLFE beschrieben. 1921 beschrieb<br />
KRANZLlN diese Art erneut als Scaphosepa/um reversum<br />
nach Herbarbelegen einer Pflanze, welche<br />
1890 durch Messrs. CHARLESWORTH aus Kolumbien<br />
importiert worden war. Bereits am 7. September<br />
1884 hatte F.C . LEHMANN Pflanzen dieser Art in<br />
Kolumbien am Rio Dolores in einer Hohe von 1700<br />
1800 m gefunden.<br />
Etymologie: lat. antenniferus = antennentragend,<br />
wegen der ausgezogenen. rOckwarts gerichteten<br />
Schwanze an den Sepalenspitzen, lat. reversus =<br />
rOckwartsgerichtet<br />
Geographische Verbreitung: Kolumbien, Dept.<br />
Antioquia in Hbhenlagen von 1700-2400 m; Ecuador,<br />
Provinz Morana-Santiago in 1500 m Hohe;<br />
Peru, Dept. Huanaco in 2250 m Hbhe. Die Pflanzen<br />
wachsen sowohl terrestrisch als auch epiphytisch.<br />
Beschreibung: MittelgraBe, epiphytisch oder terrestrisch<br />
wachsende Pflanze mit aufrechten, ovalen,<br />
gestielten Blattern von bis zu 27 cm Lange einschlieBlich<br />
des bis zu 8 cm langen Stiels und 2,6-6,5<br />
cm Breite. Der schlanke. aufrecht stehende, vielblUtige<br />
BIOtenstand wird bis zu 30 cm lang. Die kleir'en,<br />
fleischigen BIUten offnen sich nacheinander,<br />
sod ass in der Regel nur 3-4 BIUten gleichzeitig<br />
gebffnet sind. Die Sepalen haben eine grOne Grundfarbe<br />
und sind purpurn Oberhaucht und gefleckt.<br />
Das dorsale Sepalum ist 15-20 mm lang und ausgebreitet<br />
5-7 mm breit, oval, zugespitzt. unbehaart,<br />
gekielt und konkav an der Basis, lang ausgezogen.<br />
Die lateralen Sepalen sind bis auf 12 mm miteinander<br />
zu einer konkaven, ovalen, Lamina verwachsen.<br />
Die Lange betragt bis zu 18 mm. die Spitzen sind zu<br />
bis 12 mm langen, nach hinten gerichteten Schwanzen<br />
ausgezogen. Die gelblich grOnen Petalen sind<br />
purpurn gefleckt, mehr oder weniger zugespitzt, ca.<br />
5-7 mm lang und bis zu 3 mm breit. Die Lippe ist 5<br />
mm lang und 2-3 mm breit, langlich, fast geigenfbrmig.<br />
grOn, purpurn gefleckt, in der Mitte abgeknickt.<br />
Die Saule ist 5-6 mm lang, gekrOmmt, grOn und purpurn<br />
Oberhaucht.<br />
Es wurden auch Klone mit reingelben BIOten bekannt.<br />
Kultur: Die Art wird am besten in kleinen Topfen<br />
oder Kbrbchen an halbschattigen Standorten kultiviert.<br />
Ern kOhler bis temperierter Kulturraum ist angemessen.<br />
Die Temperaturen sollten aber im Winter<br />
nicht unter 12° C fallen. Zu keiner Zeit des Jahres<br />
dart das Substrat vbllig austrocknen. VieI Frischluft<br />
und Luftbewegung fordern eine optimale Kultur."<br />
Olaf GruB, In der Au 48. 0-83224 Grassau<br />
Scaphosepalum antenniferum Farbenvielfalt<br />
Seite 108: Scaphosepalum antenniferum Farbenvielfalt<br />
Zh ~ <strong>53</strong>(6): 767,<strong>2002</strong> www.orchidee.de [107J