FADC FIL Anti Doping Code deutsch - International Luge Federation

• das Recht, über den behaupteten Verstoß gegen Anti-Doping-Bestimmungen angemessen und
rechtzeitig informiert zu werden,
• das Recht, zu dem Vorwurf des Verstoßes gegen Anti-Doping-Bestimmungen und den sich
daraus ergebenden Konsequenzen Stellung nehmen zu können,
• das Recht jeder Partei, Beweismittel vorzubringen, einschließlich des Rechts, Zeugen zu
benennen und zu vernehmen (wobei es im Ermessen des Anhörungsausschusses steht, auch
telefonische oder schriftliche Zeugenaussagen zuzulassen),
• das Recht der Person zur Beiziehung eines Dolmetschers während der Anhörung, wobei der
Anhörungsausschuss über die Auswahl des Dolmetschers und über die Frage der Übernahme der
Dolmetscherkosten entscheidet, und
• eine zeitnahe, schriftliche, begründete Entscheidung.
8.2 Anhörungsverfahren gemäß diesem Artikel müssen schnell stattfinden und in jedem Fall
binnen drei Monaten nach Abschluss des Ergebnismanagementverfahrens nach Artikel 7
abgeschlossen sein. Anhörungsverfahren, die im Zusammenhang mit einem Sportevent stattfinden,
können in einem Schnellverfahren durchgeführt werden. Wenn sich das Anhörungsverfahren über
einen Zeitraum von drei Monaten hinaus verzögert, kann die FIL den Fall eines Internationalen
Spitzenathleten direkt vor einen Einzelschiedsrichter des Internationalen Sportschiedsgerichts
(CAS/TAS) bringen. Vor dem Internationalen Sportschiedsgericht wird der Fall nach den
Bestimmungen über das Rechtsmittelverfahren der Prozessordnung des Internationalen
Sportschiedsgerichts behandelt, jedoch ohne Geltung einer Rechtsmittelfrist. Wenn das
Anhörungsverfahren über die Dreimonatsfrist hinaus verzögert wurde und der Athlet kein
Internationaler Spitzenathlet ist, kann die FIL den Fall direkt an die Rechtsmittelinstanz auf
nationaler Ebene nach Artikel 13.2.2 verweisen. In beiden Fällen findet die Anhörung in der
Verantwortung und auf Kosten der nationalen Föderation statt. In beiden Fällen ist ein Rechtsmittel
gegen die Entscheidung zum Internationalen Sportschiedsgericht gegeben.
8.3 Die nationalen Föderationen setzen die FIL über den Sach- und Streitstand
schwebender Verfahren und die Ergebnisse der Anhörungen in Kenntnis.
8.4 Die FIL hat das Recht, Anhörungen als Beobachter beizuwohnen.
8.5 Der Athlet oder die betroffene Person können eine Anhörung umgehen, wenn er/sie den
Verstoß gegen diese Anti-Doping-Bestimmungen zugibt und die Konsequenzen akzeptiert, so wie sie
sich aus Artikel 9 und 10 und dem Vorschlag der nationalen Föderation ergeben.
8.6 Gegen Entscheidungen der nationalen Föderation, egal ob als Ergebnis einer Anhörung oder
aufgrund der Akzeptanz des Athleten oder der betroffenen Person, kann gemäß Artikel 13 ein
Rechtsmittel eingelegt werden.
8.7 Entscheidungen einer nationalen Föderation, die aufgrund einer Anhörung ergangen sind,
unterliegen keiner weiteren verwaltungsmäßigen Überprüfung auf nationaler Ebene, es sei denn, dass
dies ist in Artikel 13 vorgesehen oder aufgrund des anwendbaren nationalen Rechts erforderlich ist.
ARTIKEL 9
AUTOMATISCHE DISQUALIFIKATION INDIVIDUELLER
WETTKAMPFRESULTATE
Ein Verstoß gegen diese Anti-Doping-Bestimmungen im Zusammenhang mit einer Wettkampfkontrolle führt
automatisch zur Annullierung des in diesem Wettbewerb erzielten Einzelergebnisses, mit allen sich daraus
ergebenden Konsequenzen, einschließlich der Aberkennung von Medaillen, Punkten und Preisen.
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