Jahresbericht des Amtes für Kinder, Jugendliche und ... - OSIRIS
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Tageseinrichtungen<br />
1. Entwicklung <strong>des</strong> Platzangebotes <strong>und</strong> inhaltliche Ausrichtung<br />
Basis <strong>für</strong> die Arbeit <strong>des</strong> Sachgebietes Tageseinrichtungen ist das Gesetz über Tageseinrichtungen<br />
<strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> vom 29.10.1991.<br />
Mit Inkrafttreten bestand die Zielvorgabe, den bedarfsgerechten Ausbau zur Sicherung <strong>des</strong><br />
Rechtsanspruches <strong>für</strong> drei- bis sechsjährige <strong>Kinder</strong> zu erfüllen. Kernaufgaben waren<br />
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die realistische Einschätzung <strong>des</strong> Bedarfs, damit verb<strong>und</strong>en<br />
die Bereitstellung der Finanzmittel <strong>des</strong> Kreises<br />
die Sicherung eines ausreichenden Kontingents bezüglich der vom Land mitfinanzierten<br />
kostengünstigen/kostenintensiven Plätze.<br />
Die folgenden Jahre zur Entwicklung <strong>und</strong> dem Ausbau einer differenzierten Betreuungslandschaft<br />
lassen sich in mehrere große Abschnitt untergliedern, mit folgenden Schwerpunkte:<br />
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Phase <strong>des</strong> intensiven Ausbaus von Plätzen mit erheblichen investiven <strong>und</strong> nachhaltigen<br />
Aufwendungen (1992 bis 1997).<br />
Phase der Sicherung <strong>des</strong> Rechtsanspruches <strong>für</strong> drei- bis sechsjährige <strong>Kinder</strong> durch<br />
eine stufenweise Stichtagsregelung (1997 bis 31.12.1998). In dieser Phase fällt auch<br />
die Gründung eines eigenen Jugendamtes durch die Stadt Oelde mit analoger Veränderung<br />
in den Platz- <strong>und</strong> <strong>Kinder</strong>zahlen.<br />
Phase der Feinabstimmung <strong>des</strong> Bedarfs an Plätzen auf örtlicher Ebene unter Einbeziehung<br />
<strong>des</strong> hineinwachsenden Jahrgangs (ab ca. 1999).<br />
Phase der Ausdifferenzierung der Angebote in Tageseinrichtungen (verstärkt ab<br />
2000), z. B. die Über-Mittag-Betreuung, in aktuell fast allen Einrichtungen vorhanden<br />
oder die integrative Erziehung, die aktuell in ca. 50 % der Einrichtungen angeboten<br />
wird. Weiterer Ausbau/Umbau von pädagogischen Angeboten.<br />
Phase <strong>des</strong> gezielten Ausbaus <strong>des</strong> Angebotes <strong>für</strong> unter Dreijährige (ab 2004) bei<br />
gleichzeitiger Verlagerung der Zuständigkeit <strong>für</strong> die Betreuung von <strong>Kinder</strong>n über sechs<br />
Jahren in den Gr<strong>und</strong>schulbereich, Stichwort Offene Ganztagsgr<strong>und</strong>schule.<br />
Phase der Wandlung <strong>des</strong> Selbstverständnisses der Tageseinrichtungen <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> in<br />
Orte <strong>für</strong> Angelegenheiten der Betreuung <strong>und</strong> Erziehung von <strong>Kinder</strong>n, wie der Beratung<br />
<strong>und</strong> Unterstützung von Eltern.<br />
Der bestehende Rückgang der <strong>Kinder</strong>zahlen, auch im Zuständigkeitsbereich <strong>des</strong> <strong>Amtes</strong>,<br />
eröffnet die Chance, Tageseinrichtungen <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> unter Nutzung sich auftuender Ressourcen<br />
als zentrale Anlaufstelle in der Vermittlung <strong>und</strong> Sicherung von Betreuung <strong>und</strong> in<br />
Fragen der Erziehung durch direkte Hilfe oder vermittelnde Hilfe aktiv zu sein. Die Zielrichtung<br />
ist mit dem Familienbericht <strong>des</strong> Kreises bereits vorgegeben.<br />
Entwicklungsablauf<br />
Vor Beginn <strong>des</strong> Ausbauprogramms, Stand 1992, betrug die Versorgungsquote <strong>für</strong> drei- bis<br />
sechsjährige <strong>Kinder</strong> 72,5 % bei einer <strong>Kinder</strong>zahl von 6.393 <strong>und</strong> einer Platzzahl von 4.635<br />
verteilt auf 63 Einrichtungen. Für 0- bis 3jährige <strong>Kinder</strong> gab es sieben Plätzen.