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der Bläser und der Drehorgel hörten sich<br />
wie ein intensives Zwiegespräch an. Es war<br />
ein sehr abwechslungsreicher, spannender<br />
und mitreissender Dialog, den die 8 hochbegabten<br />
Musiker miteinander führten. Die<br />
Bandbreite der dargebotenen Musik war<br />
sehr, sehr weit. Sie reichte von der klassischen<br />
Aufführung der Kleinen Nachtmusik<br />
(Mozart) durch die 5 Streichinstrumente<br />
über das Andante für eine Orgelwalze<br />
(Mozart KV 616) bis zur modernen Komposition<br />
von Michael Riessler, genannt<br />
Fandangos für 2 Klarinetten, Streichquartett<br />
und Drehorgel. Herr Charial liess uns in<br />
einem Solo eine seiner jazzigen Bearbeitungen<br />
für die Orgel geniessen. Die Musik<br />
war so hinreissend, dass man es fast nicht<br />
aushielt, still auf seinem Stuhl sitzen zu<br />
bleiben. Die Spannung im Publikum entlud<br />
sich darum in begeisterten Bravo-Rufen<br />
und in lang anhaltendem Applaus. Es<br />
war ein unvergesslicher Abend, der als ein<br />
musikalischer Höhepunkt haften bleiben<br />
wird!<br />
Richtigen Dreh gefunden<br />
• db – 04.11.2008, Bremgarter Bezirks-<br />
Anzeiger<br />
Niemand wusste, wie die Leute auf diese<br />
eigenwillige Besetzung reagieren würden.<br />
Im Mittelpunkt stand eine Drehorgel, für<br />
Begleitung sorgte ein Jazzquintett. Das<br />
Resultat war überwältigend. Die reformierte<br />
Kirche in Widen war voll. Das Publikum<br />
hingerissen.<br />
Widen: Drehorgel mit Jazzmusik<br />
in der reformierten Kirche<br />
Am Ende der Vorstellung wurde Esther<br />
Meyre Müller von Dutzenden von Neugierigen<br />
umringt. Sie alle wollten wissen, wie<br />
ihre Odin Drehorgel funktioniert und was<br />
vor sich geht, damit diese positiv stimmenden<br />
Klänge überhaupt ertönen können. Geduldig<br />
beantwortete sie alle Fragen.<br />
Es war tatsächlich eine aussergewöhnliche<br />
Veranstaltung, die wohl alle in ihren Bann<br />
zog. Als Soloinstrument ist der Leierkasten<br />
hinlänglich von Jahrmärkten und Chilbenen<br />
bekannt, doch die Odin Drehorgel von<br />
Meyre Müller ist auch optisch ein absolutes<br />
Bijou. Was die Thurgauerin und die Band<br />
gemeinsam auf der Bühne boten, war wohl<br />
einzigartig.<br />
Nahtlos integriert<br />
Die extra aus Paris angereiste Jazzformation<br />
und der Saxofonist und Klarinettist<br />
Moritz Peter verstanden es exzellent, das<br />
«fremde» Instrument in ihren Sound zu integrieren.<br />
Besonders eindrücklich war,<br />
wenn die Drehorgel nach einem Bläsersolo<br />
die vorgegebene Tonspur und schliesslich<br />
die Führung übernahm. Dann brach das<br />
Pub likum jedes Mal in einen wahren Begeisterungssturm<br />
aus. Jazz und Drehorgel<br />
wurden in der Kirche quasi getraut.<br />
Der musikalische Mix war zudem bestens<br />
gewählt. Moderne Jazzklänge standen zwar<br />
klar im Vordergrund, die einzelnen Musiker<br />
hatten genügend Gelegenheit, ihre Virtuosität<br />
unter Beweis zu stellen. Das Kunststück<br />
war eben, die Drehorgel, die wohl niemand<br />
in Verbindung mit einer Jazzband bringt,<br />
nahtlos zu integrieren. Ebenso gelungen<br />
waren die Arrangements von Soundtracks<br />
aus Federico-Fellini-Filmen. Diese waren<br />
genauso eigenständig, wie der grosse italienische<br />
Regisseur.<br />
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