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April - SFMM

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Sammlerbörse 2010 in Schafisheim<br />

• Bericht Dezember 2010 / Anita Weiss<br />

• Fotos / Peter Leutwiler / Anita Weiss<br />

Schon zum 5. Mal fand am 21. November<br />

2010 die <strong>SFMM</strong>-Sammlerbörse in der<br />

Kaktus-Gärtnerei Gautschi in Schafisheim<br />

statt. Am Vorabend trafen sich im «Kaktus-<br />

Beizli» etwa 30 Freunde der mechanischen<br />

Musik zum gemütlichen Beisammensein,<br />

Diskutieren und Musik hören. Wie jedes<br />

Jahr wurden die Gäste von Therese und<br />

Max Gautschi wieder fürstlich bewirtet mit<br />

Grilladen und einem reichhaltigen Salatbuffet.<br />

Natürlich durfte auch ein «guter<br />

Tropfen» zum Anstossen nicht fehlen. Der<br />

krönende Abschluss war das vielfältige<br />

Patisserie-Dessertbuffet, welches keine<br />

süssen Wünsche offen liess. An dieser Stelle<br />

ein riesengrosses Dankeschön an Therese<br />

und Max, die alle, die sich am Vorabend<br />

einfinden, jedes Mal mit ihrer Gastfreundschaft<br />

und Speis und Trank verwöhnen.<br />

Das Thema der vorweihnächtlichen Ausstellung<br />

lautete KUNST.QUILT.KAKTUS.<br />

Deshalb erinnerte das Gewächshaus an eine<br />

Galerie, denn zwischen den vielen verschiedenen<br />

Kakteenarten hingen von der<br />

Decke herab die Kunstwerke von drei<br />

Quilt-Künstlerinnen. Die verschieden farbigen<br />

und unterschiedlich grossen, länglichen<br />

und eckigen Patchwork-Arbeiten zauberten<br />

bunte Akzente zwischen das<br />

natürliche Grün der Sukkulenten. An einem<br />

Tisch konnte man den Künstlerinnen Elisabeth<br />

Graf, Marianne Hänni und Rita Merten<br />

bei der Arbeit zusehen und sich die alte<br />

Handwerktechnik erklären lassen. Der Begriff<br />

Patchwork stammt aus dem englischamerikanischen<br />

Sprachraum und heisst<br />

Flickwerk oder Flickarbeit. Auch wenn die<br />

Bezeichnung dieser textilen Kunst neueren<br />

Datums ist, kann sie auf eine sehr lange Geschichte<br />

zurückblicken. Im ägyptischen<br />

Museum in Kairo findet man eine Arbeit<br />

aus gefärbtem Gazellenleder, die auf das<br />

Jahr 980 vor Christus datiert wird. Auf diese<br />

Weise wurden auf verschiedenen Teilen<br />

der Erde – oft mit einfachsten Mitteln und<br />

Techniken – Stücke für die unterschiedlichsten<br />

Verwendungszwecke hergestellt.<br />

Ähnlich früh dürfte sich die Technik des<br />

Quiltens (Steppens) entwickelt haben. In<br />

unseren Breiten wurden diese Techniken<br />

etwa im 11. Jahrhundert durch heimkehrende<br />

Kreuzfahrer bekannt und waren bei der<br />

Bevölkerung schnell beliebt, denn die gefütterten<br />

Decken und Kleidungsstücke<br />

machten die Kälte der Winter erträglicher.<br />

Mit den ersten Auswanderern gelangte dieses<br />

Wissen auch ins neu entdeckte Amerika.<br />

Ein Quilt besteht in der Regel aus drei<br />

Lagen. Oben liegt die Schauseite, auch Top<br />

genannt, die Zwischenlage besteht aus einem<br />

wärmenden Vlies aus Wolle, Baumwolle,<br />

Seide oder Synthetik, und die Rückseite<br />

oder die Unterseite, ist eine meist<br />

unifarbene Stoffbahn. Diese drei Textilschichten<br />

werden mit möglichst kleinen<br />

Stichen zusammengenäht, insbesondere<br />

um ein Verschieben des Vlieses zu verhindern.<br />

Diese können sowohl von Hand als<br />

auch mit einer Näh- bzw. Stickmaschine<br />

gemacht werden. Beide Techniken haben<br />

eine überzeugte Anhängerschaft.<br />

An der gut frequentierten Börse der mechanischen<br />

Musik boten ein knappes Dutzend<br />

Aussteller ihre Waren an. Das interessierte<br />

Publikum hatte die Qual der Wahl, gab es<br />

doch vom kleinen, neuen Musikdöschen,<br />

über die Walzen- und Plattenspieldose, den<br />

Puppen- und Bahnhofautomaten, diverse<br />

Uhren mit Kuckuck oder Musikwerk, den<br />

Drehorgeln, bis hin zu den hübsch zusammengestellten<br />

und dekorierten<br />

Kakteenschalen,<br />

Advents- und Weihnachtsdekorationen<br />

alles zu kaufen,<br />

was ein Sammlerherz<br />

höher schlagen lässt. Zwischendurch<br />

konnten sich<br />

die Aussteller und Besucher<br />

im «Kaktus-Beizli»<br />

stärken und sich an ihren<br />

neuerworbenen Errungenschaften<br />

freuen, oder sich<br />

überlegen, was von den<br />

vielen schönen Sachen sie<br />

kaufen sollen. Es war einmal<br />

mehr eine sehr gelungene<br />

Börse.<br />

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