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In diesen 11 Stunden Musik geht es darum<br />
aufzuzeigen, wie Komponisten ihre Musik<br />
selbst interpretieren, wie diese meinen,<br />
dass ihre Werke zu spielen sind. Hier ist<br />
aber bereits eine erste Einschränkung festzuhalten:<br />
Komponisten waren nicht immer<br />
die begabtesten Pianisten, konnten also oft<br />
die «im Geist» komponierte Musik gar<br />
nicht selbst perfekt wiedergeben.<br />
Eine weitere Einschränkung war lange Zeit<br />
die Aufzeichnungsfähigkeit der Musik, wobei<br />
dies natürlich nicht nur für Komponisten,<br />
sondern auch für Aufzeichnungen von<br />
Meisterpianisten gilt.<br />
Interessant an den vorliegenden Einspielungen<br />
ist das Verhältnis zwischen Klavierrollen<br />
und Grammophon. Die vielen Einspielungen<br />
mit Klavierrollen ab 1904<br />
(Welte Mignon, Duo-Art) brillieren mit der<br />
Tonqualität, da ja nur die Steuerung programmiert<br />
ist und der Ton heute auf einem<br />
perfekt spielenden Flügel erzeugt wird. Die<br />
Schwächen des Systems liegen grundsätzlich<br />
in der damaligen Aufnahmetechnik<br />
und Rollenherstellung und der Qualität der<br />
heute verwendeten Reproduktionsflügel.<br />
Was die Grammophonaufnahmen betrifft,<br />
ist sehr eindrücklich illustriert, dass diese<br />
bis gegen 1930 qualitativ einfach zu<br />
schlecht waren (störende Geräusche, fehlende<br />
Dynamik), um die Klavierrollen konkurrenzieren<br />
zu können.<br />
Die Einspielungen betreffen Musikstücke<br />
von Komponisten, die in der ersten Hälfte<br />
des 20. Jahrhunderts aktiv waren. Von Richard<br />
Strauss über Eugen d’Albert, Gustav<br />
Mahler, Claude Débussy, Camille Saint-<br />
Saëns, Maurice Ravel usw. bis hin zu<br />
George Gershwin sind Einspielungen von<br />
ca. 30 Komponisten zu hören. Immer wieder<br />
fasziniert mich die Art, wie z. B. George<br />
Gershwin seine «Rhapsody in Blue» für<br />
Duo-Art interpretierte. Von Paul Hindemith<br />
wird eine Rolle gespielt, die für das Welte-<br />
Mignon komponiert wurde, also für<br />
menschliche Hände unspielbar ist! Es gibt<br />
also auf diesen CDs zahlreiche Spezialitäten<br />
und Überraschungen zu entdecken!<br />
Für Besitzer eines Reproduktionsklavieres<br />
oder eines Vorsetzers sind «The Creators»<br />
schon fast ein «Muss»!<br />
Bestellinformationen:<br />
Order No. 232 598 PC 399, Membran Music Ltd.,<br />
über den Fachhandel, ca. CHF 160.–.<br />
Buchankündigung<br />
Herbert Jüttemann<br />
«Mechanische Musikinstrumente»<br />
zweite Auflage lieferbar<br />
Schon im Jahre 1986 erschien die erste<br />
Auflage des Buches «Mechanische Musikinstrumente».<br />
Es behandelt alle Arten dieser<br />
Instrumente von der Antike bis in die<br />
Gegenwart und gilt seit Langem als<br />
deutschsprachiges Standardwerk auf diesem<br />
Gebiet. Das Buch war über viele Jahre<br />
vergriffen. Autor Herbert Jüttemann verfasste<br />
nun eine zweite Auflage, die soeben<br />
im Verlag Dohr Köln erschienen ist.<br />
Im Buch sind die Instrumente in Wort und<br />
Bild wiedergegeben. Dem Leser wird im Gegensatz<br />
zu anderen Werken auch ihre Funktionsweise<br />
mit vielen Schemazeichnungen<br />
nahegebracht. Gegenüber der alten Auflage<br />
ist die neue verbessert und erweitert. Auch<br />
wurden neue Erkenntnisse eingebracht.<br />
Der Experte für elektronische Speichermedien<br />
in mechanischen Musikinstrumenten,<br />
Dr. Walter Tenten, ersetzte das Kapitel 29<br />
über elektronische Toninformationsträger<br />
durch den zeitnahen Beitrag «Mechanische<br />
Musikinstrumente im Zeitalter der Elektronik».<br />
Darin sind unter anderem auch die<br />
EPROM- und FLASH-Speicher für Drehorgeln<br />
angesprochen.<br />
Bibligraphische Daten<br />
Herbert Jüttemann: Mechanische Musikinstrumente.<br />
Einführung in Technik und Geschichte.<br />
2., erweiterte und überarbeitete<br />
Auflage, 336 Seiten, 685 Abbildungen,<br />
Quartformat hoch (23 x 31 cm) Hardcover,<br />
Fadenheftung mit Zeichenband, Verlag<br />
Dohr Köln 2010, ISBN 978-3-936655-65-0<br />
€ 98.– (D)<br />
Verlagsangabe<br />
Verlag Dohr Köln<br />
Sindorfer Strasse 19, 50127 Bergheim<br />
Tel. 02271-70 72 05, Fax 02271-70 72 07<br />
E-Mail: info@dohr.de<br />
Information: www.dohr.de<br />
Bezugsnachweis<br />
Das Buch ist sofort unter<br />
Angabe von Titel und<br />
ISBN über jede Buchund<br />
Musikalienhandlung<br />
zu beziehen. Online-Händler<br />
(jpc, amazon, ebay u.a.)<br />
werden den Titel ca. Ende<br />
Januar 2011 als lieferbar<br />
listen. Falls keine Handlung<br />
in Ihrer Nähe ist, kann<br />
der Titel auch direkt versandkostenfrei<br />
(D) über die<br />
Versandbuchhandlung des<br />
Verlages Dohr bezogen<br />
werden.<br />
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