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- 10 - Die Beklagte beantragt, die Berufung zurückzuweisen. Sie trägt vor, der von ihr werkvertraglich geschuldete Erfolg sei sowohl in dem Vertrag als auch in den AGB klar umrissen. Geschuldet werde die Zusammenstellung und Bereitstellung von 25 PartnerV9fSChlägen und ihre EDV-mäßige Speicherung in einem speziell für die Kunden eingerichteten Partneradressenabrufdepot. Damit trete im Sinne der §§ 646, 649 BGB die Vollendung der Werkleistung ein unabhängig davon, ob der eine oder andere Vorschlag ungeeignet und das Werk aus diesem Grunde mangelhaft sein könnte. Der geschuldete Erfolg sei gemäß § 631 Abs. 2 BGB "ein anderer durch Arbeit oder Dienstleistung herbeizuführender Erfolg" im.Sinne eines geistig-schöpferischen Leistungsergebnisses. Dem Kunden komme es auf diese zu erbringende Dienste an, gleichgültig ob es sich um einen Dienstvertrag, Werkvertrag, Maklervertrag, Geschäftsbesorgungsvertrag oder Auftrag handele. Auf den weiteren Vortrag der Parteien in ihren vorbereitenden Schriftsätzen sowie auf die von ihnen zur Akte gereichten Anlagen wird zur Ergänzung des Tatbestands verwiesen.
- 11 - E n t s c h e i d u n g s g r ü n d e : Die Berufung des Klägers ist begründet. I. Dem Landgericht ist darin zu folgen, daß die beanstandeten AGB nicht schon nach § 3 AGBG unverbindlich sind. Sie können nicht als überraschende Klauseln gelten, weil die Verträge zwischen der Beklagten und ihren Kunden von ihrem äußeren Erscheinungsbild her betont deutlich als Werkverträge aufgernacht worden sind. Die Beklagte verbirgt keineswegs, daß sie die volle Vergütung von 3.876,-- DM als verdient ansieht, wenn sie dem Kunden das "Partneradressen-Abrufdepot" bereitstellt. II. Die Klage ist aber nach § 9 Abs. 1 AGBG begründet. 1. Der Kläger greift die in dem Klageantrag aufgeführten, nicht in Klammern gesetzten AGB der Beklagten mit der im Berufungsrechtszug noch einmal zusarnrnengefaßten Begründung an, die Kunden der Beklagten würden im Sinne des § 9 AGBG unangemessen benachteiligt, weil die Beklagte die mit ihnen geschlossenen Dienstverträge dem Werkvertragsrecht unterstelle. Im Falle der Kündigung des Vertrages müsse der Kunde nach Werkvertragsrecht nahezu die volle Vergütung leisten (§ 649 BGB), während er bei Anwendung von Dienstvertragsrecht schätzungsweise 3o bis So % des vereinbarten Preises erspare (§§ 627, 628 Abs. 1 BGB). Der Kläger setzt sich dabei nicht mit der zutreffenden Ansicht des Landgerichts auseinander, daß der Kunde auch nach §§ 627, 628 BGB zur Zahlung der vollen Vergütung verpflichtet bleibt, wenn er sich die 25 Partneradressen gleich nach Vertragsschluß auf einmal übermitteln läßt. Daß dies eine in der Praxis zu vernachlässigende Art der Vertragsabwicklung sei, hat der Kläger nicht behauptet; eher kann von dem Gegenteil ausgegangen werden.
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