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„Nierentransplantation“ 15. - nieren-transplantation.com

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<strong>15.</strong> Jahrestagung AK <strong>„Nieren<strong>transplantation</strong>“</strong> <strong>15.</strong> – 17.11.2007 Jena<br />

Akademie der Deutschen Urologen<br />

Nieren<strong>transplantation</strong><br />

Patientenvorbereitung<br />

Zugang<br />

Gefäßanastomosen<br />

Intraoperative Gefahren und Komplikationen<br />

Postoperative Komplikationen<br />

Heynemann,H. ; Hamza A.<br />

Universitätsklinik und Poliklinik für Urologie<br />

Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg<br />

(Direktor: Univ.-Prof. P. Fornara)


Checkliste bei einem Organangebot<br />

1. Vergleich der Blutgruppe<br />

2. Organqualität: - Alter des Spenders<br />

3. Cross-Match / HLA<br />

- KIZ<br />

- Perfusion<br />

4. Prüfung, ob Patient <strong>transplantation</strong>sfähig ist<br />

5. Kontaktaufnahme mit Dialysezentrum und<br />

dem Patienten


Patientenvorbereitung<br />

1. Aufklärung über die Qualität der Niere<br />

2. Labordiagnostik<br />

3. Hämodialyse / CAPD ?<br />

4. Klinische Untersuchung<br />

5. Aufklärung des Patienten zur Operation<br />

6. Festlegung der Immunsuppression<br />

7. Perioperative Antibiose


Immunsuppression<br />

- Tacrolimus (FK-506)<br />

- Cyclosporin A<br />

- MMF/Myfortic<br />

- Corticosteroide<br />

- Rapamycin<br />

- ATG/Thymoglobulin<br />

- Simulect


CMV-Prophylaxe<br />

mit Cymeven später Valcyte<br />

Erforderlich bei:<br />

- Spender + Empfänger -<br />

- Spender + Empfänger +<br />

- Bei immunologischem Hochrisiko


Präparation der Niere<br />

- Nach Vorliegen des Cross-Match-<br />

Ergebnisses<br />

- Beurteilung der Organqualität vor<br />

Narkoseeinleitung(ZVK!) des Patienten


Lagerung des Patienten<br />

- Rückenlagerung des Patienten<br />

- AV-Fistel schonen!<br />

- Legen eines Dauerkatheters<br />

( Urin, ggf. Spülflüssigkeit zur Mikrobiologie)


Nieren<strong>transplantation</strong><br />

- Schnittführung (Seite?)<br />

- Gefäßpräparation<br />

- Ureterimplatation (DJ-Einlage)<br />

- Drainage<br />

- Verschluss


Warum wird die Niere im kleinen<br />

Becken (Leistenregion)<br />

implantiert?<br />

1. Gut erreichbare Beckengefäße<br />

2. Kürzester Weg zur Harnblase<br />

3. Gute Palpation der Tx-Niere( gute<br />

Sonographiekontrolle, ggf. Biopsie)


Schnittführung<br />

- Kontralateral oder ipsilateral?<br />

- Bogenförmiger Schnitt im rechten<br />

oder linken Unterbauch<br />

- Durchtrennung der einzelnen<br />

Schichten<br />

- Das Peritoneum wird nicht eröffnet<br />

- Freipräparation der Iliacalgefäße


Gefäßanastomose<br />

Abhängig von der Qualität der Gefäße!<br />

(Patch: Ja/Nein)<br />

End-zu-Seit-Anastomosen:<br />

• Transplantatvene mit V. iliaca ext.<br />

• Transplantatarterie mit A. iliaca ext.<br />

End-zu-Seit (selten End- zu-End-)-Anastomose<br />

3. Fortlaufende Naht (nicht resorb. Nahtmaterial)<br />

4. Nach Legen von Bulldog-Klemmen und<br />

Prüfung der Anastomosen-Suffizienz<br />

Freigabe des Blutstromes


Worauf ist zu achten?<br />

1. Suffiziente Gefäßanastomosen<br />

2. Puls der A. renalis bis zum<br />

Nierenhilius tastbar<br />

3. Gute Pulsation der A. femoralis<br />

4. Keine Einengung der V. iliaca. ext.


Positionierung der Niere<br />

- Fossa iliaca<br />

- Die Länge der Nierengefäße<br />

bestimmt die Lage der Tx-Niere<br />

- Pexie bei „mobiler“ Tx-Niere


Implantation des Ureters I<br />

- Auffüllung der Harnblase<br />

- Extravesikale Präparation der Harnblasenwand<br />

und Schleimhaut<br />

- Kürzen des Ureters auf entsprechende Länge<br />

- Verschiedene Implantationstechniken


Implantation des Ureters II<br />

Extravesikale Ureterozystoneostomie:<br />

modifiziert nach: Lich-Gregoir, ggf. Politano - Leadbetter<br />

- Ureter-ureterostomie<br />

- Pyelo-ureterostomie<br />

}<br />

Bei<br />

kurzem oder skelletiertem<br />

Tx-Uretermit autochthonem<br />

Ureter<br />

- Einlegen eines DJ-Katheters


Gefahren<br />

1. Schädigung der Durchblutung des Ureters<br />

(Ureternekrose) Urinleckage<br />

2. Anastomosen-Stenose


Frühkomplikationen<br />

Gefäßverschluss


Thrombose der V.renalis


Thrombose der V.renalis


Frühkomplikationen<br />

Hämatombildung


Frühkomplikationen<br />

Gefäßaneurysma


Frühkomplikationen<br />

Verschluss der AV-Fistel


Urologische Komplikationen I<br />

Urinleckage


Urologische Komplikationen II<br />

Harnstauung


Urologische Komplikationen<br />

Lymphozele


Lymphozele<br />

Autor Jahr n Lymphozele<br />

Brockis et al. 1978 156 6 (3,8 %)<br />

Dreikorn et al. 1982 437 36 (8,2 %)<br />

Burgos et al. 1988 199 7 (3,5 %)<br />

Conrad et al. 1994 539 12 (2,2 %)<br />

Reek et al. 1997 301 52 (17,3 %)<br />

Hamza et al. 2004 630 42 (6,7 %)


Frühkomplikationen<br />

Akute Rejektion (Transplantruptur!)


Zusammenfassung<br />

Die fundierten Kenntnisse und Erfahrungen<br />

in der operativen Therapie der Nierenransplantation<br />

wie auch die frühzeitige Erkennung möglicher Komplikationen<br />

sind unbedingte Vorraussetzung für eine<br />

erfolgreiche Nieren<strong>transplantation</strong>.

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