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Fallstudie Plantagenwirtschaft in Kenia - Institut für Umwelt und ...

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Hochschule Wädenswil<br />

Abteilung Hortikultur<br />

die erkrankten Flecken hellgrau. Bei starkem Befall vere<strong>in</strong>igen sich die e<strong>in</strong>zelnen Flecken zu<br />

ganzen Komplexen. Selbst bei e<strong>in</strong>em solchen Befall werden nur 10% der Blattfläche direkt<br />

durch den Pilz zerstört. Doch da durch den Pilz auch Gefässbündel zerstört werden, setzt e<strong>in</strong><br />

Fleck am parallelnervigen Blatt das ganze Gewebe bis zum Blattrand h<strong>in</strong> ausser Funktion.<br />

Der Pilz kann erfolgreich mit Fungiziden bekämpft werden. Da der Pilz nur die jüngsten<br />

Blätter befällt, hat sich e<strong>in</strong> Fungizide<strong>in</strong>satz pro Monat bewährt. Diese Spritzungen treiben<br />

allerd<strong>in</strong>gs die Produktionskosten enorm <strong>in</strong> die Höhe (Ste<strong>in</strong>hausen, 1957).<br />

Bei den tierischen Schädl<strong>in</strong>gen hat sich vor allem der Bananenbohrkäfer als gefährlich<br />

erwiesen. Er ernährt sich vom Gewebe des Bananenrhizoms. E<strong>in</strong> Befall von Schössl<strong>in</strong>gen<br />

oder jungen Pflanzen hat meist das Absterben der Pflanze zur Folge. Ältere Stauden<br />

überstehen gewöhnlich die durch den Käfer verursachten Schäden. An den Frassstellen<br />

können allerd<strong>in</strong>gs Infetionskrankheiten (z.B. die Panamakrankheit) e<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>gen, was zu weit<br />

grösseren Schäden führt. Zur Bekämpfung wurden <strong>in</strong> manchen Gebieten erfolgreich<br />

Nützl<strong>in</strong>ge e<strong>in</strong>gesetzt.<br />

Andere Schädl<strong>in</strong>ge von grosser Bedeutung s<strong>in</strong>d kaum bekannt (Ste<strong>in</strong>hausen, 1957).<br />

3.8 Ernte der Bananen<br />

Die <strong>für</strong> den Export bestimmten Früchte werden grün geerntet, da sie nch e<strong>in</strong>en relativ langen<br />

Transportweg vor sich haben. Je nach Transportstrecke, werden sie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

entsprechenden Reifestadium geerntet. Diese Stadien s<strong>in</strong>d an der Form des Querschnittes<br />

der Frucht erkennbar. Grob kann gesagt werden, je eckiger der Fruchtquerschnitt, desto<br />

unreifer wurde die Frucht geerntet. Doch auch <strong>für</strong> den Konsum <strong>in</strong> den Produktionsländern<br />

werden die Früchte nicht an der Staude belassen, bis sie vollständig ausgereift s<strong>in</strong>d, da die<br />

Früchte sonst e<strong>in</strong>e wesentliche E<strong>in</strong>busse an Aroma <strong>und</strong> Saftgehalt erleiden (Ste<strong>in</strong>hausen,<br />

1957).<br />

Silja Bollier, Jürg Gerber <strong>und</strong> Roland Huber 14 <strong>Plantagenwirtschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Kenia</strong>

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