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Konventionelle Druckverfahren Theorie und Praxis - Druckereien

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nur die Stellen, die auch die Informationen darstellen.<br />

Damit ist ein wichtiger Punkt angesprochen,<br />

der später für die Definition der einzelnen<br />

<strong>Druckverfahren</strong> wichtig ist: Eine Druckform besteht<br />

immer aus druckenden <strong>und</strong> nicht druckenden<br />

Stellen.<br />

Im folgenden Schritt findet dann der eigentliche<br />

„Druckprozess“ statt. Doch woher kommt der<br />

Begriff „Drucken“ wo es sich doch streng genommen<br />

um eine Informationsübertragung handelt?<br />

Die Erklärung ist relativ schnell gef<strong>und</strong>en. Bei den<br />

ersten Druckmaschinen musste der Bedruckstoff<br />

mit viel Kraft <strong>und</strong> damit Druck auf die Druckform<br />

gepresst werden, so dass die Farbe in guter Qualität<br />

auf dem Bedruckstoff übertragen wurde.<br />

Betrachtet man in diesem Zusammenhang beispielsweise<br />

den immer noch sehr weit verbreiteten<br />

<strong>und</strong> bekannten Heidelberger Tiegel, so arbeitet dieser<br />

in Druckzone mit einem Druck von bis zu mehreren<br />

Tonnen.<br />

Da es sich hierbei um sehr lange Zeit das dominierende<br />

<strong>Druckverfahren</strong> gehandelt hat, den sogenannten<br />

Buchdruck, spricht man auch heute noch<br />

vom „Drucken“, obwohl einige <strong>Druckverfahren</strong> wie<br />

zum Beispiel die Elektrofotografie drucklos, teilweise<br />

wie der Inkjet sogar kontaktlos arbeiten!<br />

Mit der Informationsübertragung von der Druckform<br />

(Datenträger) auf den Bedruckstoff ist der eigentliche<br />

Druckprozess nun abgeschlossen <strong>und</strong> der<br />

Bogen verlässt die Maschine. Die anschließenden<br />

Schritte werden durch die Art des Endproduktes<br />

festgelegt: Es folgt die (Druck-)Weiterverarbeitung<br />

oder auch Finishing genannt. Da es dazu eine<br />

weitere Broschüre von Canon gibt, soll hier nicht<br />

weiter darauf eingegangen werden. Den Abschluss<br />

im Rahmen der Produktion bildet immer die<br />

Auslieferung des vom K<strong>und</strong>en bestellten Objektes.<br />

Dies können Einzelblätter genauso wie komplexeste<br />

Druckprodukte sein. Die einfachste Möglichkeit der<br />

Auslieferung, ist das Abholen der Druckprodukte<br />

durch den K<strong>und</strong>en selbst. Darüber hinaus gibt es<br />

eine Vielzahl an Varianten bis hin zum individuellen<br />

Versand eines Exemplares an einen Empfänger.<br />

Wer war Alois Sennefelder?<br />

Alois Sennfelder<br />

Alois Senefelder zählt als ein weiterer, wichtiger<br />

Name im Rahmen der Entwicklung der <strong>Druckverfahren</strong><br />

<strong>und</strong> damit der Druckindustrie. Sennefelder<br />

wurde 1771 in Prag geboren <strong>und</strong> starb im Februar<br />

1834 in München. Große Teile seines Lebens verbrachte<br />

er in Österreich. Ursprünglich war er ein<br />

nicht sehr erfolgreicher Theaterschriftsteller. Ein<br />

Bereich, in dem man eigentlich nicht unbedingt<br />

einen Vorreiter der heutigen modernen <strong>und</strong> hochproduktiven<br />

Druckindustrie vermuten würde.<br />

Alois Sennefelder stand damals vor dem Problem,<br />

dass er in sehr kurzer Zeit eine ausreichende Anzahl<br />

an Manuskripten für die Schauspieler zur Verfügung<br />

haben musste. Neben Texten, die man im Buchdruck<br />

hätte fertigen können, mussten aber auch Noten<br />

vervielfältigt werden. Nun gab es aber im 18. bzw.<br />

19. Jahrh<strong>und</strong>ert noch keine Kopierer, die, in der<br />

Form wie wir sie heute kennen <strong>und</strong> verwenden, erst<br />

1938 erf<strong>und</strong>en wurden. Ein Abschreiben von Hand<br />

dauerte viel zu lang, <strong>und</strong> so suchte er nach einer<br />

brauchbaren Lösung.<br />

Nach endlosen Überlegungen <strong>und</strong> Versuchen fand<br />

er heraus, dass eine Möglichkeit im Öl-Wasser-<br />

Verhältnis liegt, die sich bekannter Maßen gegen-<br />

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