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Konventionelle Druckverfahren Theorie und Praxis - Druckereien

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als ein Strichelement ist Text? Damit ist es jetzt<br />

auch möglich biegsame Druckformen für r<strong>und</strong>e<br />

Druckformzylinder herzustellen.<br />

Die Qualität dieser Druckformen ließ zu Beginn<br />

noch sehr stark zu wünschen über. Eine gute<br />

Darstellung von Bildern <strong>und</strong> feinen Elementen war<br />

nicht im Ansatz möglich. Durch weiter gehende<br />

Forschung wurde die Qualität jedoch im Laufe der<br />

Jahre immer weiter verfeinert, so dass in den letzten<br />

Jahren des Buchdruckes die Qualität auch nach heutigen<br />

Maßstäben recht gut war.<br />

Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass,<br />

obwohl der Buchdruck bereits seit etwa 1970 vom<br />

Offsetdruck flächendeckend abgelöst worden ist,<br />

erst vor einiger Zeit die letzte Zeitungsdruckerei(!)<br />

den Buchdruck verlassen hat <strong>und</strong> nun den<br />

Offsetdruck einsetzt.<br />

Merkmale des Buchdrucks<br />

Der Buchdruck birgt einige eindeutige Merkmale,<br />

die von seinen Liebhabern sehr geschätzt<br />

werden. Insbesondere in der Anfangsphase des<br />

Offsetdruckes war das „Schwarz“ viel gesättigter<br />

als das des konkurrierenden Verfahrens des<br />

Offsetdruckes. Dieser Vorteil hat sich aber heute<br />

relativiert <strong>und</strong> spielt keine Rolle mehr. Ebenso<br />

gibt kann der Buchdruck sehr helle Rasterpunkte<br />

(Lichter) sehr gut darstellen, was zu Beginn des<br />

Offsetdruckes dort nicht möglich war.<br />

Es gibt einige tyische Merkmale, die den Buchdruck<br />

seinen unverwechselbaren Charakter geben:<br />

• Quetschrand, insbesondere bei farbigen<br />

Buchstaben gut erkennbar<br />

• Buchstaben wirken »innen hohl«<br />

• Schattierung auf der Rückseite, die durch den<br />

hohen Druck während des Druckprozesses<br />

entsteht<br />

• Rasterpunkt ist nur flächenvariabel<br />

• Sehr scharfrandig<br />

• Rasterpunkt auch in sehr hellen Bildstellen<br />

(Lichtern) vorhanden<br />

• Druckform ist seitenverkehrt (Spiegelschrift)<br />

Anwendungen des Buchdrucks<br />

Wie bereits dargestellt, gibt es auch heute noch<br />

Anwendungen, wo der Buchdruck durchaus seine<br />

Anwendungen <strong>und</strong> Daseinsberechtigung hat:<br />

• Druckweiterverarbeitung: Prägen, Stanzen,<br />

Ritzen, Rillen, Nummerieren<br />

• Einfache Geschäfts- <strong>und</strong> Familiendrucksachen<br />

(i. d. R. einfarbig)<br />

• Kunstdrucke (zum Beispiel Bücher nach<br />

“altem” Verfahren)<br />

Der Buchdruck hat heute kaum noch eine primäre<br />

wirtschaftliche Bedeutung innerhalb der gesamten<br />

Druckindustrie.<br />

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