Konventionelle Druckverfahren Theorie und Praxis - Druckereien
Konventionelle Druckverfahren Theorie und Praxis - Druckereien
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Makulatur gilt es bei diesen extrem schnelllaufenden<br />
Druckmaschinen auf ein Minimum zu reduzieren.<br />
Und genau hierbei sind die Leitstandkonzepte sehr<br />
hilfreich.<br />
Der Tiefdruck hat neben einigen anderen einen<br />
ganz entscheidenen Vorteil: Ist die Druckform<br />
korrekt graviert, bleibt die Qualität, besonders im<br />
Wie groß sollte dann die ganze Maschine sein?<br />
Also suchen wir die Antwort an anderer Stelle:<br />
Betrachtet man die Drucke einer Tapete genau, so<br />
wird man feststellen, dass sich die Muster ab einer<br />
bestimmten Stelle wiederholen. Der selbe Effekt<br />
wird übrigens auch bei der Produktion von Dekoren<br />
<strong>und</strong> Furnieren angewendet.<br />
Hinzu kommt eine Eigenschaft, die andere<br />
<strong>Druckverfahren</strong> nicht haben. Ab einer bestimmten<br />
Flächendeckung ist die Fläche gedeckt, also<br />
geschlossen. Will man die Dichte erhöhen <strong>und</strong> damit<br />
die Farbe gesättigter <strong>und</strong> voller aussehen lassen,<br />
so gibt man mehr Farbe auf den Bedruckstoff. Es<br />
entsteht der Eindruck, das mit Halbtönen gedruckt<br />
wird. Eine Möglichkeit, die dazu führt, das insbesondere<br />
in Verbindung mit Bildern eine ausgezeichnete<br />
Qualität möglich ist.<br />
Betrachtet man ein Tiefdruckprodukt unter einem<br />
Fadenzähler oder Mikroskop, so kann man sehr<br />
schön das Raster erkennen. Man erkennt auch den<br />
Rupfeffekt, der aufgr<strong>und</strong> der hohen Adhäsions- <strong>und</strong><br />
Kohäsionskräfte der Farbe auftreten kann. Dem<br />
physkalisch nicht in dieser Tiefe bewanderten sei<br />
die Erklärung der sehr hohen Bahngeschwindigkeit<br />
ausreichend.<br />
Leitstand einer KBA TR 10B, Tiefdruck<br />
Hinblick auf die Farbsteuerung, vom ersten bis zum<br />
letzten Druck so konstant wie in keinem anderen<br />
<strong>Druckverfahren</strong>.<br />
Ein weiterer Aspekt ist das kanallose Drucken –<br />
anders formuliert bedeutet das, dass die Druckform<br />
in Umfangsrichtung kein Anfang <strong>und</strong> kein Ende<br />
hat. Nun mag man sich die Frage stellen, wofür<br />
dies wichtig sei. Es sei gestattet, dass die Frage mit<br />
einer Gegenfrage beantwortet werden möge. Wie<br />
groß muss eine Druckform oder Druckzylinder in<br />
Umfangsrichtung sein, wenn man eine Rolle Tapete<br />
von 50 m Länge herstellen möchte. Der Leser wird<br />
schnell feststellen, dass es sich hier um eine rhethorische<br />
Frage handelt, die keiner Antwort bedarf.<br />
Natürlich gibt es keine Druckzylinder, die einen<br />
Umfang von 50 m haben, das hätte zu Folge, dass<br />
diese einen Durchmesser von etwa 16 m hätten.<br />
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