KANTON ZÜRICH - Swissportrait
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Dinnerspektakel Clowns & Kalorien<br />
Text und Interview: Maximilan Marti<br />
Als ich von Bekannten angefragt<br />
wurde ob ich Lust<br />
hätte mitzugehen um etwas<br />
Aussergewöhnliches zu<br />
erleben, sagte ich spontan zu,<br />
ohne eine Ahnung zu haben,<br />
was mich erwartet. Ich vertraute<br />
einfach ihrem Riecher<br />
für gute Unterhaltung.<br />
Wir trafen uns auf einem Parkplatz. Gegenüber<br />
war hinter einem Zaun ein Theaterzelt<br />
aufgebaut, mitten in einer Märchenlandschaft<br />
wie im Bilderbuch. Zahllose Lichter<br />
brachten den letzten Schnee zum Glitzern,<br />
ein Wald von Weihnachtsbäumen säumte<br />
den roten Teppich zum Eingang.<br />
Im Foyer betraten wir eine andere Welt. Die<br />
Mischung aus Vaudeville, Varieté, Revue,<br />
Show, Theater und Privatklub erinnerte an<br />
längst vergangene Zeiten in der Unterhaltungsbranche.<br />
Da gab’s Kronleuchter, Samt und Plüsch,<br />
goldene Engel, Kerzenständer, Rüschchen,<br />
Röschen & Co. Eine charmante, adrett zurechtgemachte<br />
Kleinarmee von gutgelauntem<br />
Personal empfing die Gäste, servierte<br />
Apéros und verbreitete Prosseccolaune.<br />
Ein Gongschlag, jetzt ging’s zur Sache! Wir<br />
wurden in einen festlich dekorierten Speiseraum<br />
mit Bühne gebeten. Ein himmlisches<br />
Entrée wurde serviert und plötzlich stand<br />
der Kellner, der mich eben noch tadellos<br />
bedient hatte auf der Bühne und gab eine<br />
verblüffende künstlerische Nummer als<br />
Stehgeiger. Und so ging es weiter den ganzen<br />
Abend: da wurde gezaubert, gesungen,<br />
gelacht, parodiert, gestemmt, jongliert,<br />
ventriloquiert, balanciert und eben, serviert:<br />
ein ausgezeichnet komponiertes Gourmet-<br />
Menu, perfekt präsentiert. In einem turbulenten<br />
Ablauf stand das gesamte Personal<br />
abwechselnd im Service und im Rampenlicht,<br />
mit uns Zuschauern mitten im schillernden<br />
Geschehen, einem vierstündigen<br />
Fest für alle Sinne.<br />
Frithjof und Marion Gasser<br />
Wer mag sie nicht, diese spezielle Theateratmosphäre?<br />
Wer hat nicht Spass an einer<br />
originellen Show? Wer lässt sich nicht gerne<br />
von erstklassiger Küche verführen? Wer<br />
erlebt nicht gerne einen lockeren Abend in<br />
lustiger Gesellschaft? Wer schätzt nicht<br />
pfiffige Apéros und schönen Wein? Diese<br />
Fragen haben sich Marion und Frithjof Gasser<br />
auch gestellt als sie für ihr Unternehmen<br />
neue Wege suchten und fanden die perfekte<br />
Antwort mit ihrem Erfolgskonzept Clowns &<br />
Kalorien. «Das Rad musste nicht neu erfunden<br />
werden: Bereits im Mittelalter suchte<br />
man sich an den Adelshöfen mit rauschenden<br />
Festen, garniert mit Auftritten von<br />
Minne sängern, Gauklern, Musikanten und<br />
Hofnarren gegenseitig zu beeindrucken –<br />
mit kulinarischen und artistischen Leckerbissen,<br />
dem Grundkonzept guter Unterhaltung<br />
schlechthin», erzählte mir Frithjof Gasser,<br />
Direktor und Chef des Familien-Unternehmens.<br />
Nun ja, ich hatte schon einige vergleichbare<br />
Events besucht. Was mich hier ausser der<br />
Show verblüffte, war die hochkarätige Qualität<br />
der Küche und der angebotenen Weine.<br />
Beim Sauternes hatte ich Gelegenheit, Marion<br />
Gasser, Direktorin und Co-Chefin zu<br />
fragen:<br />
Bei 140 Gästen im Ess-<br />
Theater sind Pannen in der<br />
Küche keine Option.<br />
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