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München, 17.01.12 Erfahrungsbericht zum Forschungspraktikum an ...

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In Zürich <strong>an</strong>gekommen meldete ich mich im für meinen Stadtteil zuständigen Kreisbüro<br />

<strong>an</strong> und erhielt einen für 4 Monate gültigen Ausländerausweis. Dieser war Vorrausetzung<br />

für die Eröffnung eines kostenlosen Studentenkontos <strong>an</strong> der Züricher K<strong>an</strong>tonalb<strong>an</strong>k. Ich<br />

entschied mich für die Eröffnung eines Schweizer Kontos um unnötig hohe<br />

Wechselkursgebühren bei den monatlichen Mietzahlungen zu umgehen. Die für den<br />

bargeldlosen Zahlungsverkehr nötige H<strong>an</strong>dykarte von Aldi Suisse bekam ich ebenso nur<br />

mit gültigem Ausländerausweis. Der Vorteil bei Aldi Suisse waren die im Vergleich zu<br />

<strong>an</strong>deren Anbietern niedrigeren Gesprächskosten nach Deutschl<strong>an</strong>d und Österreich. Das<br />

Verstehen des Schweizerdeutschs war in großen Städten wie Zürich nach einigen<br />

Wochen Eingewöhnung kein Problem mehr. Allein in ländlichen Regionen k<strong>an</strong>n es zu<br />

kleinen Verständigungsproblemen kommen da sich der Akzent nochmals unterscheidet<br />

und m<strong>an</strong> sich weniger darum bemüht hochdeutsch zu reden. Der Kontakt mit Schweizer<br />

Beamten war durchgehend zuvorkommend, kul<strong>an</strong>t und freundlich. Die Vorbehalte der<br />

Schweizer gegenüber den Deutschen bekam ich im universitären Umfeld und auch sonst<br />

nicht zu spüren.<br />

Die Lebenshaltungskosten in der Schweiz und speziell in Zürich gehören zu den<br />

höchsten weltweit. Vor allem Lebensmittel sind oft doppelt so teuer wie in Deutschl<strong>an</strong>d.<br />

Um beim Kauf von Fleisch <strong>an</strong> der Kasse unschöne Überraschungen zu vermeiden lohnt<br />

es sich während seines Aufenthaltes einen eher vegetarischen Lebensstil <strong>an</strong>zunehmen.<br />

Ein wenig günstiger lässt sich bei Aldi Suisse einkaufen. Dieser ist in Zürich aber schwer<br />

zu finden.<br />

In meiner Forschungsgruppe wurde ich sehr freundlich aufgenommen. Während des<br />

ersten Monats wurde ich durch zwei Postdocs gut in mein Projekt eingeführt. Um mir<br />

den Umg<strong>an</strong>g mit dem Massenspektrometer, mitsamt der <strong>an</strong>schließenden<br />

Datenauswertung beizubringen, nahmen sich meine Betreuer sehr viel Zeit. Meine<br />

Aufgabe sollte keine schön formulierte Hilfsarbeit werden, sondern ein eigenständiges<br />

Projekt. Das Ziel der Arbeit war von Beginn <strong>an</strong> klar formuliert. Allein ich würde während<br />

der 4 Monate <strong>an</strong> diesem Projekt arbeiten. Damit ich mich in das Themengebiet und den<br />

Versuchsaufbau einarbeiten konnte, übernahmen meine Betreuer <strong>an</strong>f<strong>an</strong>gs den größten<br />

Teil der Pl<strong>an</strong>ung meiner Experimente. Trotzdem wurde ich immer in Entscheidungen<br />

mit einbezogen und dazu <strong>an</strong>geregt eigene Vorschläge und Ideen einzubringen. Nach<br />

ungefähr einem Monat Einarbeitungszeit lag es d<strong>an</strong>n <strong>an</strong> mir die für unsere Zielsetzung<br />

sinnvollen Experimente zu pl<strong>an</strong>en und auszuführen. Meine Betreuer unterstützen mich<br />

während der gesamten Zeit mit nützlichen Tipps und Denk<strong>an</strong>stößen und halfen mir bei<br />

Problemen sofort weiter. Insgesamt wurde aber großen Wert auf selbstständiges<br />

Arbeiten gelegt. Ich sollte jederzeit wissen warum und mit welchem Ziel ich ein<br />

bestimmtes Experiment machte. Durch mein Chemie und Biochemiestudium hatte ich<br />

bereits viel Erfahrung im Umg<strong>an</strong>g mit grundlegenden biochemischen Methoden. Dies<br />

erleichterte mir die Arbeit im Labor erheblich. Die Arbeitsatmosphäre war sehr<br />

entsp<strong>an</strong>nt und trotzdem oder gerade deswegen schaffte es dort jeder produktiv seinem<br />

eigenen Projekt nachzugehen. Wir Studenten bekamen unser eigenes Büro mit

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