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12 KLEEBLATT LOKALE NACHRICHTEN<br />
07. Juli 2011<br />
Neptun hatte ein Einsehen:<br />
Hortkinder und ihre Familien<br />
feiern Abschlussfest<br />
Sarstedt (stb). Nun ist der Hort in<br />
Sarstedt Geschichte. Die 15 „Kellerkinder“<br />
der Hortgruppe II haben das<br />
für sie und ihre Eltern traurige Ende<br />
einer erfolgreichen pädagogischen<br />
Einrichtung mit einem fröhlichen<br />
Fest gefeiert. Am Samstag, den 25.<br />
Juni trafen sie sich noch einmal mit<br />
ihren Familien auf dem Außengelände<br />
der Kita Stadtmäuse. Sie wollten<br />
ein Wasserfest feiern. So hatten sie es<br />
erzählt bekommen, dafür hatten sie<br />
mit ihren Erziehern Claudia Holz und<br />
Andreas Baumgarten in vielen Stunden<br />
die Dekoration gebastelt. Fische<br />
aus Gips waren so entstanden, Windlichter,<br />
Muschelgirlanden und Seerosen<br />
aus Krepppapier.<br />
Ein Festkomitee aus Eltern und Erziehern<br />
hatte die Planungen für das<br />
rundum gelungene Fest betrieben.<br />
Nach verschiedenen Spielen am<br />
und mit Wasser lockten Leckereien<br />
vom Grill und Buffet. Dass am frühen<br />
Abend auch von oben Wasser<br />
kommen sollte, tat der Fröhlichkeit<br />
keinen Abbruch.<br />
Was die Kinder bis zuletzt nicht<br />
wussten, war der besondere Gast,<br />
der die Einrichtung in den Nachmittagsstunden<br />
besuchte. Begleitet von<br />
einer hilfreichen Nixe (dargestellt<br />
von der Kita-Erzieherin Yvonne Golke)<br />
tauchte plötzlich und von den<br />
Kindern unvermutet Meeresgott<br />
Neptun persönlich auf. In einer Bol-<br />
Sarstedt/Hamburg. Bei der Tagesfahrt<br />
der AWO meinte es der Wetter-<br />
Kreis Hildesheim (lps2). Landrat Reiner<br />
Wegner und die Bürgermeistern<br />
Karl-Heinz Wondratschek (Sarstedt)<br />
und Günther Griebe (Pattensen) setzten<br />
in Schliekum den ersten Spatenstich<br />
zum Ausbau des Leine-Heide-<br />
Radweges. Mit dem Baubeginn des<br />
Teilstücks zwischen Schliekum und<br />
Jeinsen wird eine weitere Lücke des<br />
Leine-Heide-Radweges geschlossen,<br />
der in Zukunft von Leinefelde in Thüringen<br />
bis vor die Tore Hamburgs führen<br />
und nach der Streckenoptimie-<br />
Heisede (gs). Der Heiseder Garagenflohmarkt<br />
scheint sich zum Dauerbrenner<br />
zu entwickeln. Nach der<br />
furiosen Premiere vor zwei Jahren,<br />
war die Neuauflage im vergangenen<br />
Jahr wiederum ein voller Erfolg, genauso<br />
wie in diesem Jahr. Es ist <strong>als</strong>o<br />
kein Wunder, dass diese Aktion inzwischen<br />
von anderen Orten kopiert<br />
wird.<br />
Trotz des Flohmarktes in der Sarstedter<br />
Innenstadt am Vortag und dem<br />
am gleichen Tag stattfindenden<br />
Foto: Chr. Steffani-Böringer<br />
Hortkind Jil lieferte sich mit den väterlichen Häschern erst eine wilde Jagd, bevor sie von<br />
Neptun Ingo Wollny und seinen Helfern getauft wurde.<br />
lerwagen-Muschel-Kutsche,gezogen von einem fast echten Delfin, erschien<br />
verkleidet Ingo Wollny, Neffe<br />
einer Hortmutter, um die Hortkinder<br />
zu prüfen und auf einen echten Tiefsee-Namen<br />
zu taufen.<br />
Zu jedem Kind hatte er ein paar treffende<br />
Worte, Stärken und Schwächen<br />
sprach er aus. Wenn dann die<br />
Väter <strong>als</strong> Häscher mit ihrem großen<br />
Fischernetz ausschwärmten, das Kind<br />
für die Prüfung einzufangen, kam es<br />
zur wilden Jagd. Vor den schuppigen<br />
Richter gebracht, wurden die Kinder<br />
mit Rasierschaum eingeseift und anschließend<br />
im Planschbecken poren-<br />
gott wieder einmal gut. Bereits um 8<br />
Uhr startete der „Gute-Laune-Bus mit<br />
Dorfflohmarkt in Gödringen, war die<br />
Veranstaltung in Heisede gleichermaßen<br />
gut besucht, wie in den Vorjahren.<br />
Schließlich wurden an über<br />
50 Ständen Schätze, wie Bücher,<br />
Kleidung, Haushaltsgeräte, Vasen,<br />
Geschirr oder Spielzeug, angeboten,<br />
die neue Liebhaber fanden. Es wurde<br />
gefeilscht und gehandelt bis man<br />
sich einig wurde.<br />
Vor allem die Kinder hatten ihren<br />
Spaß an der Aktion und setzten<br />
das eingenommene Geld gleich an<br />
tief gereinigt. Den dazu gereichten<br />
Trunk aus allerlei wild zusammen<br />
gemixten Zutaten krönte ein Augapfel<br />
aus Gelatinemasse. In Kindergeburtstagstüten<br />
eigentlich ein von<br />
der Jugend gern gesehenes Präsent,<br />
schreckte es hier in der orange-roten<br />
Flüssigkeit schwimmend eher ab.<br />
Mutige und Zauderer ließen sich hier<br />
schnell unterscheiden.<br />
Nach vollendeter Prüfung verlas<br />
Neptun den zukünftigen Namen des<br />
Kindes. So wurde aus der siebenjährigen<br />
Celina ein „eisenhartes Entchen“<br />
und aus Leonie (8) das „kleine<br />
Seepferdchen“, dass sich erst ohne zu<br />
AWO-Tagesfahrt nach Hamburg<br />
den Mitgliedern der AWO-Sarstedt<br />
bei herrlichem Sonnenschein über<br />
die A 7 Richtung Hamburg. Drei<br />
Stunden später wartete auf der Binnen<strong>als</strong>ter<br />
schon ein Schiff der „Alster-Touristik“,<br />
für die angekündigte<br />
Alster-Rundfahrt auf die Sarstedter.<br />
Nach zwei Stunden Erkundungstour<br />
auf dem Wasser und einer kurzen<br />
Mittagspause auf dem Jungfernstieg<br />
ging es zum „Schulauer Fährhaus“<br />
nach Wedel an der Elbe. Seit über 55<br />
Jahren werden am Willkomm-Höft<br />
täglich bis zu 50 Schiffe aus aller Welt<br />
mit Flagge dippen und National-<br />
Baubeginn zwischen Schliekum und<br />
Jeinsen – Leine-Heide-Radweg<br />
rung <strong>als</strong> touristischer Radwanderweg<br />
durch das Leinetal das südliche Niedersachsen<br />
mit der Region Hannover<br />
verbinden wird. Für den Ausbau des<br />
Teilabschnittes im Planbereich von<br />
Kreiensen bis Jeinsen werden Beträge<br />
mit einem Gesamtvolumen von rund<br />
2,25 Millionen Euro investiert.<br />
Die Baukosten für den 2,225 km langen<br />
Radwegeabschnitt zwischen<br />
Jeinsen und Schliekum betragen ca.<br />
380.000 Euro. An der Finanzierung<br />
beteiligen sich neben dem Landkreis<br />
Hildesheim und der Region Hannover<br />
auch die Städte Sarstedt und Pattensen.<br />
Gefördert wird die Baumaßnahme<br />
durch Zuschüsse des Europäischen<br />
Fond für regionale Entwicklung<br />
(EFRE) und nach dem Entflechtungsgesetz<br />
(GVFG). Landrat Reiner Wegner<br />
bedankte sich in seinem Grußwort<br />
bei den beteiligten Kommunen<br />
und der Niedersächsischen Landesbehörde<br />
für Straßenbau und Verkehr<br />
für die sehr gute Zusammenarbeit bei<br />
Planung und Ausführung des Projek-<br />
Dauerbrenner Garagenflohmarkt<br />
zögern selbst tauft, um anschließend<br />
den Tauf-Trank tapfer hinunterzukippen.<br />
Auch „Kuscheliger Seeigel“ und<br />
„Hektischer Haifisch“ tragen danach<br />
ihren Namen voll Stolz.<br />
Bei den Eltern mischte sich in den<br />
verständlichen Abschiedsschmerz<br />
auch Groll. Anke Macke, Mitglied im<br />
Elternbeirat der Einrichtung bemängelt<br />
die fehlende Information durch<br />
die Stadt. Über die Schließung infolge<br />
der kommenden schulischen<br />
Nachmittagsbetreuung an den<br />
Grundschulen seien die Eltern nur<br />
über die Presse informiert worden.<br />
Zudem hätten sie ohne weitere Erklärung<br />
Abmeldeformulare für die<br />
Hortbetreuung ausgehändigt bekommen.<br />
Die Mutter sieht wie viele andere in<br />
der zukünftigen Betreuung eine Verschlechterung<br />
des Angebotes gerade<br />
für Familien, die auf die umfassende,<br />
Familien ergänzende Ganztagsbetreuung<br />
angewiesen sind. Der Hort<br />
zeichnete sich durch verlässliche<br />
Gruppen mit festen Strukturen, einen<br />
guten Betreuungsschlüssel und<br />
ein schlüssiges Konzept mit kompetenten<br />
Ansprechpartnern aus. Ob<br />
es in Zukunft noch Eltern-Kind-Aktionen,<br />
Elternabende und gute, Kind<br />
bezogene Informationsgespräche<br />
geben wird, ist für sie fraglich.<br />
Hier sind nun nach den Sommerferien<br />
die Grundschulen gefordert. ■<br />
hymne begrüßt. Diese Tradition ist<br />
einzigartig und weltweit bekannt.<br />
Die AWo-Reisegruppe sichtete allerdings<br />
nur einen Containerfrachter<br />
der unter Zypriotischer Flagge auf<br />
der Elbe Richtung Hafen unterwegs<br />
war.<br />
Bei Kaffee und Kuchen, netten Gesprächen<br />
und einen wunderschönen<br />
Blick auf die Elbe vergingen die zwei<br />
Stunden Aufenthalt wie im Flug.<br />
Passend zu Hamburg wurde auf der<br />
Heimfahrt Mundharmonika gespielt<br />
und Lieder dazu gesungen. ■<br />
tes. Besonders bedankte er sich im<br />
Namen seiner Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern bei Nadja Effler-Scheruhn<br />
von der Landesbehörde sowie<br />
Klaus Todtenhausen und Helmut<br />
Zacharias von der Region Hannover<br />
für ihren Einsatz und die kollegiale<br />
Unterstützung.<br />
Die Bauarbeiten werden abschnittsweise<br />
unter halbseitiger Sperrung<br />
des Verkehrs durchgeführt. Die Fertigstellung<br />
ist für Ende September<br />
geplant. ■<br />
anderen Ständen wieder für neue<br />
Spielsachen ein.<br />
Das größte Angebot gab es aber auf<br />
dem Spiegelhof. Hier hatte Kristina<br />
Knobloch vom Heiseder Hofladen<br />
mit ihren Freundinnen ihr Domizil<br />
aufgeschlagen und Spaß am Handeln<br />
und der Kontakt mit anderen<br />
Menschen war garantiert. ■<br />
Buntes Treiben auf dem Spiegelhof<br />
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60 Jahre Erich-Rühmkorf-Straße in Hotteln<br />
Kaff eetafel mit Zeitzeugen<br />
Gerhard Kuhr<br />
Hotteln (war). Aus Anlass des<br />
60jährigen Bestehens der in<br />
Hotteln meist auch „Siedlung“<br />
genannten Erich-Rühmkorf-<br />
Straße sind fast alle Bewohner<br />
der elf Häuser zu einer großen<br />
Kaffeetafel zusammengekommen,<br />
die aufgrund<br />
regnerischen Wetters in der<br />
Doppelgarage von Familie<br />
Nieden gedeckt war. Neben<br />
den jüngsten Bewohnern Cora<br />
Klug (4) und Ben Seifert (6), die<br />
bei viel Freude naturgemäß<br />
auch für etwas Trubel sorgten,<br />
galt die besondere Aufmerksamkeit<br />
Gerhard Kuhr. Der<br />
1922 in Wangitt vor den Toren<br />
Königsbergs geborene Ostpreuße<br />
ist nämlich der letzte Bauherr aus der Generation, die sich Anfang<br />
der 50er Jahre <strong>als</strong> Flüchtlinge und Heimatvertriebene aus Bessarabien,<br />
Ostpreußen und Schlesien ein neues Zuhause schaffen mussten. „Ich bin<br />
dem Herrgott für jeden Tag meines Lebens und besonders für schöne<br />
Stunden wie heute dankbar“, bekräftigte Kuhr, der fast den ganzen Krieg<br />
<strong>als</strong> Soldat miterlebt hat. „Trotzdem – oder vielleicht auch deswegen – hat<br />
mein Vater seine positive Einstellung zum Leben nie verloren“, ergänzt<br />
Tochter Michaela Busche. Und besonders Gerhard Kuhr war es, dem dieses<br />
Zusammensein sichtlich gefiel.<br />
Bei Kaffee und Kuchen war bald auch das spontane Kaffeetrinken mitten<br />
auf der Straße im Sommer 1985 schnell wieder Gespräch und Dank Christa<br />
Niedens Fotoalbum auch Gästen wie Ortsbürgermeister Dirk Warneke<br />
sofort präsent. Warneke hatte die kurzfristig erhaltene Einladung gern<br />
angenommen. „Deine Mutter Helene brachte einen noch warmen selbst<br />
gebackenen Bienenstich mit“, wurde Heinz Kugies anhand der alten Bilder<br />
von der Hottelner Ortsheimatpflegerin Renate Fischer erklärt, die<br />
seit 1968 in der Straße lebt. Auch Warneke konnte so sein Wissen über<br />
Hotteln in interessanten Gesprächen und Begegnungen noch etwas erweitern.<br />
„Meine Eltern waren der damaligen selbständigen Gemeinde Hotteln, der<br />
Kirchengemeinde und dem Stümpelhof sehr dankbar, dass uns Grund<br />
und Boden in Form von Erbbaurechten zur Verfügung gestellt wurden“,<br />
erzählte Manfred Nieden aus den Anfängen. Mario Seifert und seine<br />
Frau Katrin Meier-Seifert, die erst seit 2008 in der Erich-Rühmkorf-Straße<br />
wohnen und sich dort sehr wohl fühlen, hörten ebenfalls gespannt<br />
zu. „Zwischenzeitlich sind aber zehn Grundstücke Eigentum geworden“,<br />
ergänzt Gerhard Nitsche. „Wir sind gleich zum Notar nach Hildesheim gefahren,<br />
<strong>als</strong> uns der Kauf in den 70er Jahren angeboten wurde“, erinnert<br />
sich Wilhelm Herrmann an damalige für seine und die anderen Familien<br />
spannende Entscheidungen. Auch Renate und Hellmuth Klingk, verhältnismäßig<br />
eher noch „Neubürger“ der Straße, erfuhren so noch einige Geschehnisse<br />
aus der Geschichte „ihrer“ Straße. Erst im Zuge der Gebietsreform<br />
mit der Eingemeindung Hottelns nach Sarstedt erhielt die Siedlung<br />
den Namen des langjährigen Hottelner Bürgermeisters und Gemeindedirektors<br />
Erich Rühmkorf (1894-1988). Noch zu Lebzeiten wurde damit<br />
1974 an umsichtiges Wirken erinnert und Rühmkorf so entsprechend<br />
geehrt. Erich Rühmkorf war es schließlich gewesen, der sich nach dem<br />
Krieg für den Ausweis neuen Wohnraumes in Hotteln eingesetzt und<br />
stark gemacht hat. ■