02.11.2013 Aufrufe

T*'''-

T*'''-

T*'''-

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Flu6verunreinigung und Abwässergefahr<br />

Die größte Schuld an der Flußvorunreinigung bilden die Abwässer, dio durch<br />

aufgelöste oder aufgeschw€mmte anorganische oder organische Stoffe so stark verunreiriigt<br />

sind, daß sie zum Trinken otler für gewerbliche Zwecko nicht benutzt werden könnon.<br />

Hierher gehöron vor allem die städtischen Kanalwässer, die fast überall die gleiche oder<br />

eino sehr ähnlicho Beschaffenheit zeigen, sowie die gewerblichen Abwässer, die von Gewerbe-<br />

oder Fabrikbetrieben stammen und erhebliche Unterschiede aufweisen.<br />

Große Mengert von gew€rblichen Abwässern entstehen zum Beispiel im Bergbau und<br />

Salinenwesen, bei dor Eisengewinnung, in Kokereien, Schwebereien, Gasanstalten, Galvanisieranlage.rr,<br />

Vollwäschereien, Kunstseide-, Soda-, Leim-, Seifen-, Farbenfabriken, Färbereien,<br />

Papicrfabriken (Sulfitablaugen), Gerbereien, Schlachthäusern, Talgschmelzen, Stärkefabriken,<br />

Brennereien usw.<br />

Die Abwässer werden in steigendem Umfang in den Fabriken oder Sonderanlagen außerhalb<br />

derselben gereinigt und technisch ausg€\,vertet, teils um wertvolle ßohstoffe nr Bewinnen,<br />

teils um einer Vergiftung der Flußwässer (Schädigung der Fischerei usw.) vorzubeugen.<br />

Mit vollsm Recht wird daher darauf gepocht, daß die Entleerung der Abwäss€r<br />

in die öffentlichen Flußläufe erst stattfinden soll, nachilem die schädlichen Stoffe entfernt sind.<br />

Dies geschieht auf zwei Arten. Erstens durch die Selbstreinigung bei wasserreichen,<br />

schnell fließenden Flüssen; und zweitens durch die mechenisch-chemische ßeinigung. In<br />

diesem Zusammenhang sei gesagt, daß beispielsweise tote organische Stolfe in rrnschädliche<br />

Lebewesen odor in flüchtige Gase umgowandelt werden können. Auch werden z. B. Säuren<br />

(Salzsäure, Schwofelsäure, Sälpetersäure) durch den Kalk der Gewässer neutralisiert und<br />

in ulschädlichc Salzc verwandelt nach den chemischen Neutralisationen:<br />

1) CaCO, + 2 HCI :- CaCl, + HrO + CO,<br />

Kalziumkarbonat { Salzsäure<br />

=<br />

Kalziumchlorid.f Vasser f Kohlendioxyd (flachtig).<br />

2) CaCO* + HrSO4 --* CaSOn * H,O + CO,<br />

Kalziumkarbonat f Schwefelsäure 3 Kalziumsutfatl Vasser -f- Iiohlendioxyd (flüchtig).<br />

3) CaCO3 + 2HNO' -* Ca (NO,), f H,O * CO,<br />

Kalziumkarbonat f Salpetersäure -* Kalziumnitrat f Vasser f Kohlendioxyd (flüchtig).<br />

Ammoniak bildet mit Kohlendioxyd Ammoniumkarbonat nach ilem chemischen Vorgang:<br />

2NHs + HrO +- CO, _- iNHj), COr<br />

Schwefelrsasserstolf rvird zu Vasser und Schwefel oxydiert:<br />

HrS*O-H,OlS<br />

Kalziumsulfid geht in unschädliches Kalziumsulfad über:<br />

Ca S J- O- Ca SOn (Gips).<br />

Bei der technisch durchgeführten Abwässerreinigung werden mechanische und chemische<br />

Verfahrcn ange.wandt. Die mechanische Beinigung erlolgt z. B. durch Absitzenlassen (hier<br />

eetzen sich die schädlichen Stolfo allmählich am Borlen flacher Behälter ab), Filtrieren,<br />

Sieben, Rechen usw. Fette und Öle steigen infolge ihres geringen spezifisohen Gewichts<br />

an dio Vass€rob€rflüche, wo sb abgeschöpft worden,<br />

16

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!