Saurier in der Dauerausstellung - Naturmuseum St.Gallen

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Einfacher Stammbaum Ordnung Unterordnung Beispiel Theropoda Saurischia Tyrannosaurus Sauropoda Dinosauria Plateosaurus Thyreophora Ornithischia Stegosaurus Cerapoda Edmontosaurus - 14 -
Beschreibungen der Unterordnungen Unterordnung Merkmale Beispiel aus Museum Theropoda 2-beinige Fortbewegung, meist Tyrannosaurus Fleischfresser Sauropoda Pflanzenfresser meist mit kleinem Plateosaurus Kopf auf langem Hals relativ zur Körpergrösse Thyreophora Körper mit Knochenschuppen, (Stacheln, Platten) eher schwerfälliger Bau, Pflanzenfresser Cerapoda Horndinosaurier, Pflanzenfresser Edmontosaurus 3.3. Anatomie der Dinosaurier Ein Fossil zeigt meist nur das Knochengerüst eines Dinosauriers. Um Muskeln und innere Organe nachbilden zu können, werden lebende Tiere als Vergleich beigezogen. Im Prinzip muss der Körper eines lebendigen Dinosauriers genauso funktioniert haben wie jener eines heutigen Vogels oder Krokodils: Das Skelett stützte die Muskeln, schützte Gehirn und innere Organe und enthielt blutbildendes Knochenmark. Allerdings war die Anatomie bei einzelnen Dinosauriergruppen je nach Lebensweise und Art der Fortbewegung sehr unterschiedlich: Während die schweren Sauropoden dickwandige, kräftige Gliederknochen besassen, die ihr riesiges Gewicht trugen, waren die Knochen bei leichten, zweibeinig laufenden Arten hohl und dünnwandig. Durch grosse „Löcher“ in den Schädelknochen oder hohle Wirbelkörper wurde bei den grossen Theropoden sehr viel Körpergewicht eingespart. Verdauungstrakt, Gebiss und Krallen waren ebenfalls sehr stark von der Ernährungsweise abhängig. 3.4. Physiologie der Dinosaurier Verdauung Der Verdauungstrakt der Dinosaurier bestand aus einem aufgewundenen Darm. Bei fleischfressenden Dinosauriern war er meist ein einfacher Schlauch, während er bei Pflanzenfressern kompliziert und ausladend werden konnte. Diese Tiere mussten riesige Mengen zellulosehaltiger Pflanzenkost verdauen. Die Sauropoden besassen Zähne, welche zum Kauen nicht geeignet waren. Um die riesigen Mengen an Pflanzenmaterial trotzdem verdauen zu können, verschluckten sie Steine. Diese sammelten sich im Kaumagen an. Hier rieben sie durch Muskelbewegungen aneinander und zerkleinerten so das Futter. Wenn sie rundum glatt geschliffen waren, wurden sie wieder ausgeschieden. Runde Steine in versteinerten Kothaufen (= Koprolithen) belegen diese Art von Verdauung. Heutzutage fressen Vögel, wie zum Beispiel Hühner oder Tauben, ebenfalls kleine Kieselsteinchen um die Samenkörner im Kropf zermahlen zu können. Herz-Kreislaufsystem Ob die Dinosaurier Kalt- oder Warmblüter waren, ist umstritten. Möglicherweise waren einige Theropoden endotherm und besassen ein Kreislaufsystem, welches dem der heutigen Vögel oder Säugetiere ähnelte. Sauropoden konnten mit ihren riesigen Körpern tagsüber bestimmt genug Hitze speichern. In diesem Zusammenhang wird von Pseudo-Warmblütigkeit oder Giganthothermie gesprochen. Das generell wärmere Klima trug zusätzlich dazu bei, dass auch nachts nicht zu viel Körperwärme verloren ging. Neuste Funde aus China belegen zudem, dass einige, insbesondere kleinere Dinosaurier, Federn auf der Körperoberfläche trugen. Diese waren ein Schutz gegen die Kälte und halfen die Körpertemperatur konstant zu halten. Besonders für eine gute Funktionsfähigkeit des Gehirns ist die gleich bleibende Temperatur wichtig. - 15 -
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