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Saurier in der Dauerausstellung - Naturmuseum St.Gallen

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Zahnreihe von<br />

Edmontosaurus<br />

Plateosaurus-Zahn<br />

T. rex-Zahn<br />

= Kiefer = Zahnwurzel = Zahnwurzel<br />

3.7. Verhalten<br />

Brutpflege<br />

Lange Zeit glaubte man, das Familienleben <strong>der</strong> D<strong>in</strong>osaurier sei ähnlich wie dasjenige vieler heutiger<br />

Reptilien gewesen, welche ihre Jungen nach dem Schlüpfen ihrem Schicksal überlassen. Neuere Funde<br />

lassen aber auf überraschende, soziale Verhaltensweisen schliessen: Im amerikanischen Bundesstaat<br />

Montana wurden am Ostabhang <strong>der</strong> Rocky Mounta<strong>in</strong>s fast 300 zum Teil vollständig erhaltene Eier und über<br />

60 D<strong>in</strong>osaurierskelette gefunden. Im Gegensatz zu an<strong>der</strong>en Fundstellen waren hier die Eier so e<strong>in</strong>gebettet,<br />

wie sie wohl ursprünglich abgelegt wurden. Die Eier <strong>der</strong> runden Nester wurden wahrsche<strong>in</strong>lich mit<br />

Pflanzenteilen bedeckt. Die sich zersetzenden Pflanzen lieferten Gärungswärme, mit Hilfe <strong>der</strong>er die Eier<br />

ausgebrütet wurden. Vermutlich wachten die Alttiere <strong>in</strong> <strong>der</strong> Nähe <strong>der</strong> Nester, um Eier und Junge zu<br />

schützen. Bei den Gelegen wurden zudem Jungtiere gefunden, die bis zwei Meter gross gewesen s<strong>in</strong>d. In<br />

<strong>der</strong> Vitr<strong>in</strong>e mit dem Unterkiefer von Edmontosaurus können e<strong>in</strong> Unterkiefer und e<strong>in</strong> Oberschenkelknochen<br />

e<strong>in</strong>es Jungtieres bestaunt werden.<br />

Das Gelege e<strong>in</strong>es Hadrosauriers <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ausstellung stammt aus Choteau, im US-Bundesstaat Montana. Es<br />

wurde vor rund 75 Millionen Jahren <strong>in</strong> <strong>der</strong> Oberen Kreidezeit abgelegt. Die Eier s<strong>in</strong>d mit <strong>der</strong> unteren Hälfte<br />

im Sedimentgeste<strong>in</strong> plastisch erhalten geblieben. Zwischen den Eierschalen haben organische Lösungen,<br />

vielleicht Eiflüssigkeit, sehr harte Konkretionen gebildet. Diese s<strong>in</strong>d tröpfchenförmig auch <strong>in</strong>s untere,<br />

weiche Sediment gedrungen. Normalerweise werden solche Gelege an <strong>der</strong> Fundstelle e<strong>in</strong>gegipst und im<br />

Museum von <strong>der</strong> Unterseite her präpariert. Unsere Eier s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Fundlage ausgestellt und durch den Spiegel<br />

von unten ebenfalls sichtbar.<br />

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