Fr. Prof. G. Szagun - Henning-rosenkoetter.de
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© <strong>Prof</strong>. G. <strong>Szagun</strong><br />
Normalität und Variabilität im frühen Spracherwerb<br />
Vortrag 6.11.2008<br />
Argument, dass nur <strong>Fr</strong>ühintervention spätere sprachliche<br />
Defizite verhin<strong>de</strong>rn könne, hält näherer Prüfung nicht stand<br />
‣ keine überzeugen<strong>de</strong> Evi<strong>de</strong>nz für Langzeiteffekte von <strong>Fr</strong>ühintervention<br />
(U.S. Preventive Services Task Force, 2006)<br />
‣ keine überzeugen<strong>de</strong> Evi<strong>de</strong>nz, dass <strong>Fr</strong>ühintervention einer späteren<br />
Intervention überlegen ist (U.S. Preventive Services Task Force, 2006, Law et al.,<br />
1998; Tigges-Zuzok et al., 2007)<br />
‣ Rechtfertigung von <strong>Fr</strong>ühintervention mit <strong>de</strong>m frühen En<strong>de</strong> einer<br />
"sensiblen Phase" nicht nur unbegrün<strong>de</strong>t, son<strong>de</strong>rn unethisch → Ängste<br />
ethische Be<strong>de</strong>nken gegen Klassifikation von "späten<br />
Sprechern" als "Risikokin<strong>de</strong>r":<br />
‣ Eltern möglicherweise unnötig beunruhigt<br />
(ELFRA produziert 50 % falsch Positive, bei 20 % "Risikokin<strong>de</strong>rn"<br />
wer<strong>de</strong>n 10 % <strong>de</strong>r Eltern von Zweijährigen unnötig beunruhigt)<br />
‣ unnötiges Durchführen weiterer Tests<br />
‣ negative Wirkung auf gesamte Familienleben<br />
‣ frühe Etikettierung von Kin<strong>de</strong>rn und Familien<br />
5. SPZ-Symposium Winterthur<br />
6. November 2008