Insolvenz Geschäftspartnern - fückert consult interim

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10 III. Nach der Insolvenz Haftungsansprüche gegen den Insolvenzverwalter prüfen. Zuständig Hier nicht erforderlich Erledigt/ Berücksichtigt Notizen/ Bemerkungen Hinweis Nr. 20 IV. Bei Nichteröffnung Haftungsansprüche gegen Vertretungsorgane des insolventen Geschäftspartners prüfen. Haftungsansprüche gegen die Rechtsträger des insolventen Geschäftspartners prüfen. Püfen, ob ein Titel erwirkt werden kann, aus dem nach § 197 Abs.1 Nr. 3 BGB 30 Jahre vollstreckt werden kann. Zuständig Hier nicht erforderlich Erledigt/ Berücksichtigt Notizen/ Bemerkungen Hinweis Nr. 21 22
11 Teil B: Begleitende Hinweise zur Checkliste Vor der Insolvenz Nr. 1: Systeme zur Früherkennung und Informationssammlung In der arbeitsteiligen Wirtschaft hängt der Erfolg unternehmerischen Handelns zu einem nicht unerheblichen Teil von der zeit- und qualitätsgerechten Erbringung von Leistungen Dritter ab. Aufgrund dieser Abhängigkeit sind die Auswahl eines Vertragspartners und die Qualität der vertraglichen Bindung von entscheidender Bedeutung. Dies gilt umso mehr, wenn das Unternehmen grenzüberschreitend aktiv ist. Wenngleich Abhängigkeiten nie gänzlich zu vermeiden sind, sollte es zu einem aktiven Risikomanagement eines jeden Unternehmens gehören, möglichst viele Informationen über den Geschäftspartner zu erhalten und dieses Wissen regelmäßig zu erweitern, zu aktualisieren und zu bewerten (zu den Informationsquellen vgl. unten Nr. 3). Um den Aufwand der Informationssammlung überschaubar zu halten, kann es hilfreich sein, die Geschäftspartner in Risikoklassen einzustufen und den Informationsbedarf an der jeweiligen Risikoklasse auszurichten. Kriterien für die Klassifizierung können z.B. Zugehörigkeit zu einer bestimmten Branche, Abhängigkeit von den Vorprodukten des Geschäftspartners sowie Umfang und Bedeutung der Geschäftsbeziehung sein. Je nach Umfang und Bedeutung der wirtschaftlichen Tätigkeit ist die Anlegung unternehmensinterner Datenbanken, in die Informationen des Einkaufs und des Vertriebs Eingang finden, empfehlenswert. Zu einer erfolgreichen Strategie im Vorfeld denkbarer Insolvenzen und Firmenzusammenbrüche dürfte es aber auch gehören, Szenarien erarbeitet zu haben, die den insolvenzbedingten Wegfall eines Geschäftspartners kompensieren. So sollten selbst in wirtschaftlich guten Zeiten und auch wenn keine Anhaltspunkte für geschäftliche Schwierigkeiten vorliegen, eine oder gegebenenfalls mehrere Ausweichlösungen („back up solutions“) bereitgehalten werden. Nr. 2: Verfahrensanordnungen und Richtlinien zur Entscheidungsfindung und zur Überwachung des laufenden Geschäfts Es sollten Richtlinien eingeführt sein, die den Informationsabgleich vor der Aufnahme von geschäftlichen Gesprächen mit Dritten sicherstellen. Auch sollten Szenarien oder Tatbestände definiert werden, die indizieren, wann eine Geschäftsbeziehung nicht eingegangen bzw. nicht fortgeführt oder im Umfang reduziert wird. Ein solches Szenario könnte z.B. eine schlechte Liquiditätslage des Geschäftspartners sein, die in der Bitte um lange Zahlungsziele zum Ausdruck kommen kann. Um der Gefahr zu begegnen, dass Entscheidungen nicht oder nicht vollständig auf sachlicher Grundlage getroffen werden, ist es denkbar, dass bei größeren Ausschreibungen ein genaues Punktesystem aufgestellt wird und jeder potentielle Bewerber eine gewisse Anzahl an Punkten zu erreichen hat, um sich weiter zu qualifizieren. Je nach Art der Tätigkeit könnte es weiter empfehlenswert sein, sämtliche Lieferanten/Vertragspartner nach einem festgelegten Zeitplan genauer zu analysieren und die gewonnenen Daten im Unternehmen zu kommunizieren. Unternehmenszusammenbrüche und Insolvenzen dürften nur ganz ausnahmsweise überraschend eintreten.
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