Hannes_11 (LÄRM) - jsr-hersbruck.de

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Es war endlich soweit, wir standen davor. Das Schloss war wirklich sehr groß. Wir liefen hinein und zu unserem Glück waren keine Wachen da, wir waren schon eine Ewigkeit unterwegs und kein Ende war zu sehen. Wir hörten Schritte und versuchten, uns zu verstecken, aber sie kamen anscheinend nicht in unsere Richtung und wir liefen schnell weiter. In der Ferne sahen wir ein Licht und eine Frauenstimme ertönte, dazu noch eine, aber eine, die böse war, das war sie die legendäre Zauberin. Mich erfüllte Angst, ich wollte nur noch schnell weg, aber es ging nicht. Ich hatte schon schwere Schritte gehört, aber diesmal waren es viele und sie kamen in unsere Richtung. Es gab Ausweg mehr. Die Wächter rannten zu uns rüber. Freddy hatte ich schnell noch in meinen Rucksack gepackt, damit sie ihn nicht sehen. Sie packten mich am Arm und brachten mich zur Zauberin. „Knie nieder vor der Zauberin“, sagte eine tiefe Stimme - die andere Frauenstimme, sie gehörte wahrscheinlich zu der Magd, die sehr entsetzt guckte. Die Zauberin sagte: „Ja, wen haben wir denn da? Du gehörst, glaub ich, nicht in die Region hier. Hast du dich verlaufen?“ Ich konnte nicht mehr reden, meine Stimme war weg. „Rede!“, befahl sie. Etwas bewegte sich, mein Rucksack wurde von Freddy aufgemacht, er hatte anscheinend nicht unser Gespräch mitgehört. Zu spät - sie sah ihn und wurde so zornig, dass Funken aus ihren Fingerspitzen kamen. „Freddy, was machst du denn hier?“, fragte sie. „Ich bin gekommen, um dich zu vernichten“, sagte er ruhig. Ein Gelächter brach aus. „Du, du kleiner winziger Wicht?“, schrie sie. Meine Stimme war inzwischen wieder zurückgekehrt, ich machte einen Vorschlag: „Du gegen mich und keine Zauberei.“ Sie überlegte kurz, stimmte mit „In Ordnung“ ein. „Morgen Nachmittag“, sagte sie. Wir wurden gepackt und hinaus gelassen. Pegasus wartete auf uns. Wir flogen gleich zum Schmied, um mir eine Rüstung und ein Schwert zu kaufen. Morgen früh würde sie beides fertig sein. Ich legte mich unter einen Apfelbaum, unter dem es schattig war und genoss meinen Apfel. Meine Füße taten weh und mein Schlafanzug war ganz dreckig. Ich schlief bald ein. Ich zog meine frischen Sachen an, die ich von zu Hause mitgebracht hatte. Meinen Schlafanzug würde ich zu Hause wohl in die Mülltonne werfen. Freddy meinte: „Wir müssen jetzt zum Schmied.“ „Ja, ich komme!“, antwortete ich. Die Rüstung wurde mir angezogen, sie war recht schwer, mein Schwert hingegen nicht. Ich bekam noch ein Pferd vom Schmied und jetzt musste ich noch aufs Pferd. Ich durfte Pegasus ja nicht mitnehmen, weil Zauberei verboten war. Als wir auf dem Schlachtfeld waren, ging es los. Die hübsche Magd war auch da. Freddy guckte ganz gespannt. Ich musste von meinem Pferd absteigen. Meine Feindin rannte auf mich zu, so wie es 28
eben in einer Rüstung ging. Ich wich oftmals aus und verwirrte sie damit, bis ihr schwindelig wurde und fiel. Ich nutzte die Gelegenheit und stach mitten in ihr Herz, mein Schwert war mit schwarzem Blut verschmiert. Vor Schreck ließ ich es fallen. Es kam auf einmal ein großer Wirbel und saugte alles Böse in sich hinein. Freddy wurde zu einem wunderschönen Prinzen. Vom Schloss der Zauberin blieb gar nichts mehr übrig. Jetzt war ein freundliches Schloss zu sehen. Freddy bedankte sich herzlich und heiratete die Magd, Pegasus und mein Pferd durften dort bleiben, aber mein fliegender Freund musste mich zuvor wieder zurück nach Hause fliegen. Ich streichelte ihm noch übers Fell und gab ihm einen Apfel zum Abschied. Ich war sehr traurig darüber, dass mein Abenteuer zu Ende war. Ein leises Türklingeln, das immer lauter wurde, ertönte in meinen Ohren. Ich stand auf, fragte mich, was das für ein verrückter Traum war, und rannte die Treppen hinunter, wo meine Mutter vor der Tür stand. Ende Reyhan Sim (5a) 29
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