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Der Reitwagen Juli 1986

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Zubehör: BMW RÜSTET AUF<br />

~;<br />

Sachliches BMW-Cockpit<br />

Die Dosierung ist im Ansatz problemlos.<br />

Die BMW-Bremsen lassen die Grenze<br />

zum Blockieren nicht so präzise vorausfühlen<br />

und verlieren nach drei bis vier<br />

vollen Bremsvorgängen bei hohem<br />

Tempo merkbar an Kraft.<br />

RT und GTR sind in der Grundausstattung<br />

ordentlich bereift. Die Dunlop-Radialreifen<br />

vertragen die für ein Tourenmotorrad<br />

beachtliche mögliche Schräg-<br />

Kawasaki verkauft die GTR aufpreislos<br />

mit großen Seitenkoffern, die anstandslos<br />

Integralhelme schlucken und<br />

an stabilen Trägern hängen. Unter starker<br />

Beladung schwingerr die Behälter<br />

heftig, was an den nicht so glücklich<br />

gewählten Aufhängungspunkten liegt.<br />

Die Koffer sind sauber abgedichtet und<br />

versperrbar. Schlafsäcke, Zelte oder<br />

ähnliches Zusatzgepäck läßt sich auf<br />

der kleinen Gepäckstütze im GTR<br />

Heck ablegen und mit praktischen Haken<br />

verzurren. Allerdings wird die Kawasaki<br />

voll beladen nie so ordentlich<br />

und aufgeräumt wirken wie die BMW,<br />

zu deren Touren-Ausstattungspaket<br />

neben solider gearbeiteten und aufgehängten<br />

Seiten<br />

koffern ein nicht besonders<br />

großes Topcase gehört, das dem<br />

Beifahrer gleichzeitig als bequeme<br />

Rückenlehne dienen kann.<br />

Auf der BMW kann auch Radio gehört<br />

werden, solange man sich im Tem,pobereich<br />

unter 90 km/h aufhält Das<br />

Philips~Sterro~Kassettenradio DC 554<br />

gehört genauso wie das Nivomat-Fe~<br />

derbein ebenfalls zum öS-12.824,--<br />

teuren Super-Tourenpaket. Das Kassettendeck<br />

ist dem Motorradbetrieb allerdings<br />

nicht so sehr gewachsen wie<br />

die ffr Motorräder entwickelten Spezialkonstruktionen<br />

beispielsweise in japanischen<br />

Highway- Tourern und liefert<br />

selten verzerrungsfreie Töne. Empfangsteil<br />

und Boxen sind in Ordnung<br />

und erzeugen Tonqualität. Die KanaIwahl<br />

auch mit Handschuhen leicht.<br />

In geringer Stückzahl gibt BMW die<br />

vollausgestattete RT zum aufpreisfreien<br />

Listenpreis ab, womit Sie einigermaßen<br />

sicher sein können, Ihre Chance<br />

auf eines der seltenen Stücke sChon<br />

verpaßt zu haben, wenn Sie diese<br />

Zeilen lesen,<br />

Was sich Kawasaki noch abschauen<br />

darf: Unter der Sitzbank der BMW finden<br />

wir ein wirklich ernstzunehrnendes<br />

Bordwerkzeug, Gaspatronen für Reifenreparaturen<br />

unterwegs und lückenloses<br />

Broschürenmaterial über die RT,<br />

ihre Wartung, ihr Zubehör Aufmerksamkeiten<br />

machen Freude, auch in der<br />

Klasse der großen Segler.<br />

Japanische Kawasaki-Uhren<br />

lage der GTR mühelos und induzieren<br />

trotz ihrer Baubreite keine Aufstellmomente<br />

ins Fahrwerk, sobald in Kurven<br />

gebremst wird. Die RT wird von BMW<br />

mit vier verschiedenen Reifentypen ausgeliefert.<br />

RTs sind entweder Michelin-,<br />

Metzeler-, Pirelli- oder Conti-bereift. Die<br />

Conti-Twins unserer Test-RT gingen mit<br />

dem Aufsetzen der Fußrasten in den<br />

Grenzbereich und zeigten auch in verhältnismäßig<br />

stark abgefahrenem Zustand<br />

keine schädlichen Einflüsse auf<br />

das Fahrverhalten der BMW.<br />

so gern gesegneten wir die Landstrichen Kawasaki in vorzogen, kurven-<br />

so gern haben wir uns auf die BMW<br />

gesetzt, wenn größere Distanzen auf<br />

weniger anspruchsvollen Strecken zu<br />

inhalieren waren. Die bequemere Maschine<br />

bleibt die K 100, auf der man<br />

noch ein paar hundert Kilometer wegsteckt,<br />

wenn beim Kawasakifahrer Lokkerungsübungen<br />

und Haltungsänderungen<br />

aufgehört haben Wirkung zu zeigen.<br />

Dabei fühlt man sich auf der GTR auf<br />

den ersten 200 km pudelwohL. Auch zu<br />

zweit. Die Sitzbank ist breit und lang<br />

genug, um nirgends zu drücken, aber im<br />

Grunde sitzt man kaum anders auf der<br />

GTR als auf einer Sport-Tausender der<br />

frühen achtziger Jahre. Die Fußrasten<br />

liegen höher und etwas weiter hinten als<br />

bei der RT, die auch die Arm- und<br />

Handmuskulatur des Fahrers mit dem<br />

hohen, Moosgummigriff-bewährten und,<br />

elastisch gelagerten Lenker besser entlastet.<br />

Die Verkleidung der RT, deren'<br />

Scheibe ziemlich dicht ans Gesicht des<br />

Fahrers heranreicht, bietet mehr Wetter- '<br />

schutz als die der GTR. Hinter bei den<br />

Windabweisern sind Luftwirbel zu spüren<br />

und zu hören. Bei der Kawasaki<br />

zupfen sie ein bißchen am Visier, aber<br />

kaum am Beifahrer, während der Copilot<br />

des BMW-Reiters mehr von der Natur<br />

abbekommt. Ebenso heizt sich der Fußbereich<br />

an bei den Maschinen bei niedrigem<br />

Stadttempo gewaltig auf, womit<br />

man auf Tourern weniger stolz auf einen<br />

heißen Fuß ist, als im Automobilsport.<br />

Die Taschen in den Verkleidungen, deren<br />

Bauaufwand kaum differiert, sind<br />

genau richtig für Leute, die nur mit<br />

<strong>Der</strong> REITWAGEN 27

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