0.14 __ //// TITELTHEMA Im Rathausfoyer: Gedanken über <strong>Rostock</strong>s Zukunft Seit dem 13. Dezember zeigt eine Ausstellung im <strong>Rostock</strong>er Rathausfoyer Ergebnisse erfolgreicher Bürgerbeteiligung. Etwa 130 <strong>Rostock</strong>erinnen und <strong>Rostock</strong>er hatten bereits am 30. September auf einem vom Amt für Stadtentwicklung, Stadtplanung und Wirtschaft gemeinsam mit dem Agenda 21- Rat der Hansestadt <strong>Rostock</strong> vorbereiteten Stadtentwicklungsforums miteinander nachgedacht, gestritten und viele konkrete Vorschläge unterbreitet, z.B.: _ die Hafenerweiterung als Chance für den Wirtschaftsstandort, _ ein Kulturkonzept mit neuem Theater, _ eine Brücke nach Gehlsdorf, _ gemeinschaftliche Wohnprojekte, _ mehr Identifikation der Stadt mit der Universität, _ Qualität durch Wettbewerb, _ grüner Wohnraum in der City, _ Ausbau der Stadtbahn in der Region, _ innerstädtischer Fährverkehr, _ interkulturelle Gärten, _ Spiel- und Sportplätze für Jung und Alt, _ ein Hausboothafen, _ ein Künstlerviertel, _ Qualität statt Discounter, _ gemischte Wohngebiete mit modernen Arbeitsplätzen, _ Wiederbelebung der Ostseewoche, _ Anpassung an den Klimawandel, Energiewende vorantreiben. (Städtischer Anzeiger, Nr. 21 | 20. Okt. 2010) Schwäche bisher: ein immer besseres Papier, aber nach wie vor zuvorderst ein Schubladenpapier und nicht ständiges Arbeitsdokument einer abgestimmten Kommunalpolitik. Mit dem Stadtentwicklungsforum ist ein Schritt voran getan, diesen Zustand zu verändern. Die aktuelle Ausstellung gibt einen guten Einblick in das Geschehen am 30. September, informiert über die vielen dort vorgebrachten Vorschläge und Anregungen. Auf Schautafeln werden drei große Komplexe behandelt: ¤ <strong>Rostock</strong> wächst – und nun? Stadt auf und am Wasser ¤ Kellner oder Kardiologe? Zukunft mit Wirtschaft, Wissenschaft und Politik ¤ Gemeinsam oder einsam? Lebensmodelle der Hansestadt Naturgemäß konnte auf dem Forum <strong>man</strong>ches allein aus Zeit<strong>man</strong>gel nur angerissen werden. Die Bereitschaft zur Teilnahme an weiteren Foren war daher auch groß und so soll dieses Bürgerbeteiligungs- Unternehmen im nächsten Jahr mit 3 Foren mit Schwerpunkten aus den oben genannten 3 Arbeitsgruppen seine Fortsetzung finden: Wohnen in der Zukunft; Wirtschaft und Hafen; Bildungslandschaften. Es wäre zu wünschen, dass schnell konkrete, für die Verwaltung verbindliche Festlegungen getroffen werden, um der auf dem Forum wie auf den Tafeln der Ausstellung immer wieder geäußerten Forderung nachzukommen: Unser Reden <strong>muss</strong> Folgen haben! Teilnahme an der Kommunalpolitik <strong>muss</strong> Querschnittaufgabe in der Stadtverwaltung werden! ¬ Ausgangspunkt der Septemberberatungen und damit auch der Ausstellung waren die Leitlinien zur Stadtentwicklung, seit vielen vielen Jahren immer mal wieder herausgeholt, verändert, aktualisiert und damit aussagekräftiger geworden. Die größte
VERGESELLSCHAFTETE FREIZEIT Nicht nur der Geschichtswerkstatt, sondern auch Dutzenden von Vereinen, Initiativen und Projekten wurden städtische Immobilien zur Nutzung überlassen. FOTO: TOM MAERCKER