Moralentwicklung - Lehrstuhl für Psychologie IV - Universität Würzburg
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II. Moralisches Denken und Urteilen<br />
2. Internalisierung moralischer Normen<br />
c) Normvermittlung durch familiäre Sozialisation<br />
Hoffman und Salzstein (1976) unterscheiden drei Grundformen von<br />
Erziehungsstilen und deren Auswirkung auf die <strong>Moralentwicklung</strong>:<br />
Machtausübendes Erziehungsverhalten<br />
Prädikator <strong>für</strong> antisoziale Verhaltensprobleme in Kindheit und Deliquenzentwicklung<br />
in Jugend und somit der Internalisierung von Normen eher hinderlich. Angst vor Strafe<br />
kann zwar zur äußeren Normanpassung motivieren allerdings nicht ohne Be<strong>für</strong>chtung<br />
externer Kontrolle.<br />
Strafe durch Liebesentzug<br />
Ängstlich-rigide Moral, d.h. Moral die durch Angst vor moralischem Versagen<br />
motiviert und mit Angst vor eigenen Bedürfnissen gepaart ist. Folge ist eine ängstliche<br />
Vermeidung von Verantwortung und Kritik.<br />
Induktive Erziehung<br />
(Verzicht auf Zwang und Zurechtweisung statt dessen Spielraum <strong>für</strong> eigene<br />
Entscheidungen)<br />
Heranwachsende erleben Normbeachtung als eigene Entscheidung und ist somit<br />
Teil ihrer Identität. Diese führt zu moralischer Selbstständigkeit und Selbstbindung an<br />
moralische Regeln, die als richtig anerkannt werden.<br />
Seminar: Kindheit und Jugendalter; Dozent: Prof. Dr. Gerhild Nieding;<br />
Referentinnen: Anna Kalt und Belinda Seeg; Datum: 29.Juni 2009<br />
Quelle: Montada, L. (2008) S.580 ff.