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Einführung in die Histologie, Epithelien - Zentrum Anatomie ...

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1) Die Reservezone besteht aus hyal<strong>in</strong>em Knorpel. Hier liegen Chondrozyten auf Vorrat und<br />

teilen sich selten.<br />

2) Die Proliferationsphase ist durch sehr teilungsaktive Chondrozyten gekennzeichnet. Da sie<br />

sich <strong>in</strong> Längsrichtung anordnen, mit dazwischenliegenden Longitud<strong>in</strong>al- und<br />

Transversalsepten, spricht man <strong>in</strong> <strong>die</strong>ser Teilungszone auch von Säulenknorpel. Sie ist im<br />

Bereich der Epiphyse gelegen.<br />

3) In der Resorptionszone nehmen <strong>die</strong> Chondrozyten an Größe und Volumen zu. Da sie<br />

aufgebläht ersche<strong>in</strong>en, spricht man auch von Blasenknorpel und der hypertrophen Zone.<br />

Hier beg<strong>in</strong>nen <strong>die</strong> hypertrophierten Chondrozyten mit e<strong>in</strong>er M<strong>in</strong>eralisation der<br />

Longitud<strong>in</strong>alsepten, <strong>in</strong>dem sie alkalische Phosphatase sezernieren und somit zu e<strong>in</strong>er<br />

Verkalkung der Knorpelmatrix führen und primäre Knochenbälkchen ausbilden.<br />

4) In der Eröffnungszone gehen <strong>die</strong> Chondrozyten zugrunde. Chondroklasten, spezialisierte<br />

Fresszellen und Makrophagen lösen dazu <strong>die</strong> Knorpelhöhlen auf; ihnen folgen Kapillaren<br />

und Osteoblasten aus dem Periost. Die Osteoblasten wiederum lagern Osteoid um sich<br />

herum ab und bilden somit <strong>die</strong> Knochengrundsubstanz.<br />

7.4 Narbenverknöcherung mit Osteoklasten<br />

Osteoklasten s<strong>in</strong>d mehrkernige Riesenzellen, <strong>die</strong> aus der Fusion von bis zu 100 e<strong>in</strong>kernigen<br />

Vorläuferzellen entstehen. E<strong>in</strong> Osteoklast liegt <strong>in</strong> der sogenannten Howship-Lakune, e<strong>in</strong>er Grube,<br />

<strong>die</strong> er <strong>in</strong> <strong>die</strong> m<strong>in</strong>eralisierte extrazellulare Knochenmatrix h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>frisst. Dazu be<strong>die</strong>nt er sich Säuren<br />

und knochensubstanzlösender Enzyme.<br />

Zur Oberflächenvergrößerung besitzen Osteoklasten e<strong>in</strong>en dichten Faltenbesatz, der durch e<strong>in</strong>e<br />

Versiegelungszone seitlich abgeschlossen ist.<br />

Die Aktivität der Osteoklasten wird über Hormone geregelt.<br />

Wird aus den C-Zellen der Thyroidea (Schilddrüse) Calciton<strong>in</strong> ausgeschüttet und liegt <strong>die</strong>ses<br />

Hormon im Blut erhöht vor, hemmt es <strong>die</strong> Aktivität der Osteoklasten. Calciton<strong>in</strong> fördert so den<br />

Aufbau von Knochen, <strong>in</strong>dem Calcium <strong>in</strong> <strong>die</strong> Knochen e<strong>in</strong>gebaut wird und der Abbau gehemmt<br />

wird.<br />

Gegenspieler des Calciton<strong>in</strong>s ist das <strong>in</strong> den Epithelkörperchen (Nebenschilddrüse) gebildete<br />

Parathormon. Es fördert sowohl <strong>die</strong> Aktivität als auch <strong>die</strong> Bildung von Osteoklasten. Fällt der<br />

Calciumgehalt im Blut, wird über <strong>die</strong>sen Rückkopplungsmechanismus Calcium aus den Knochen<br />

durch Osteoklasten gelöst, um e<strong>in</strong>e erhöhte Konzentation von Calcium im Blut zu erreichen.<br />

Neben <strong>die</strong>sem direkten Effekt auf den Calciumgehalt des Blutes, führt das Parathormon <strong>in</strong>direkt<br />

über den positiven E<strong>in</strong>fluss auf <strong>die</strong> Calcitriolbildung zu e<strong>in</strong>er erhöhten Calciumresorption im<br />

Dünndarm.<br />

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