Einführung in die Histologie, Epithelien - Zentrum Anatomie ...
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Die Wurzelhaut (Desmodont, Periodontium) liegt zwischen der Zahnwurzel und dem<br />
Alveolarknochen und wird durch sogenannte Sharpey-Fasern charakterisiert. Sharpey-Fasern s<strong>in</strong>d<br />
netzartige Kollagenfaserbündel, <strong>die</strong> Zahnzement mit dem Alveolarknochen verb<strong>in</strong>den.<br />
Die Zellen, <strong>die</strong> das Kollagen bilden, s<strong>in</strong>d im B<strong>in</strong>degewebe liegende Fibroblasten; sie machen e<strong>in</strong>en<br />
Großteil der Matrix aus. Daneben führt das Desmodont Nerven und e<strong>in</strong> Gefäßkapillarnetz.<br />
Der Alveolarknochen ist <strong>die</strong> knöcherne Befestigung des Zahnes.<br />
Er wird aus dem Os maxillare (Oberkiefer) oder dem Os mandibulare (Unterkiefer) gebildet.<br />
Der Alveolarknochen ist teilweise von Knochenkanälchen durchsetzt, durch <strong>die</strong> Blut- und<br />
Lymphgefässe zur Versorgung des Zahnes e<strong>in</strong>treten können. Nervenfasern, mit<br />
Mechanorezeptorfunktion und zur Kontrolle des Kaudrucks treten ebenfalls durch <strong>die</strong>se<br />
Knochenkanälchen.<br />
Die zemento-alveolären Sharpey-Fasern treten direkt senkrecht zur Oberfläche des<br />
Alveolarknochens e<strong>in</strong>.<br />
14.2 Zahnentwicklung<br />
Der Mensch besitzt im Laufe se<strong>in</strong>es Lebens zwei unterschiedliche Gebisstypen.<br />
Das Milchzahngebiss ist das juvenile Zahngebiss des Menschen. Die Milchzahnanlagen werden im<br />
zweiten Monat der Embryonalzeit gebildet und bis zum Ende des vierten Lebensjahres ist <strong>die</strong><br />
Entwicklung des Gebisses abgeschlossen.<br />
Die Milchzähne werden abgestoßen, um dem bleibenden Gebiss, den Ersatzzähnen, Platz zu<br />
machen. Die Zahnanlage des bleibenden Gebisses wird ebenfalls <strong>in</strong> der Emryonalzeit gebildet.<br />
Nach und nach werden <strong>die</strong> Milchzähne ersetzt, sodass vor Beg<strong>in</strong>n der Pubertät <strong>die</strong> Entwicklung des<br />
bleibenden Gebisses abgeschlossen ist.<br />
Während der embryonalen Entwicklung werden zwei Zahnbögen ausgebildet. Sie entstehen aus<br />
dem Epithel von Ober- und Unterkiefer.<br />
Von den Zahnbögen bis an <strong>die</strong> Grenze zum mesenchymalen B<strong>in</strong>degewebe reicht <strong>die</strong> sogenannte<br />
Zahnleiste. Dies ist e<strong>in</strong>e gefäßlose Epithelschicht, aus der sich später <strong>die</strong> Milchzähne entwickeln.<br />
Die Zahnleiste bildet dazu 10 glockenförmige Epithelknospen aus, aus denen sich <strong>die</strong>se formieren.<br />
Jede Epithelknospe trägt zunächst e<strong>in</strong>e Schmelzkappe, <strong>die</strong> sich weiter zur Schmelzglocke umbildet.<br />
Die Schmelzglocke ist doppelwandig, sie enthält e<strong>in</strong> <strong>in</strong>neres und e<strong>in</strong> äußeres Schmelzepithel.<br />
Dazwischen liegt <strong>die</strong> Schmelzpulpa.<br />
Die Zellen des <strong>in</strong>neren Schmelzepithels entwickeln sich zu hochprismatischen Präameloblasten.<br />
Die Schmelzpulpa, e<strong>in</strong>e mesenchymartige B<strong>in</strong>degewebsschicht, unterteilt man ferner <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Stratum<br />
reticulare und e<strong>in</strong> Stratum <strong>in</strong>termedium.<br />
Ersatzzahnleiste<br />
Die zur Zunge und zum Gaumen liegenden freien Zahnleistenränder werden <strong>in</strong> der embryonalen<br />
Zahnentwicklung verlängert und bilden <strong>die</strong> sogenannte Ersatzzahnleiste. Dies ist e<strong>in</strong>e Epithelleiste<br />
aus der sich <strong>die</strong> bleibenden Zähne bilden.<br />
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