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Einführung in die Histologie, Epithelien - Zentrum Anatomie ...

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7.5 F<strong>in</strong>germittelgelenk längs<br />

Im Präparat des F<strong>in</strong>germittelgelenks erkennt man Knochen und Knorpel. Der hyal<strong>in</strong>e Knorpel<br />

bef<strong>in</strong>det sich am Gelenkkopf und an der Gelenkpfanne. Durch <strong>die</strong> Färbung ersche<strong>in</strong>t er im Präparat<br />

blau.<br />

Der Knorpel wird von e<strong>in</strong>er roten L<strong>in</strong>ie, der Tide-Markt getrennt, <strong>die</strong> e<strong>in</strong>e Grenzl<strong>in</strong>ie zwischen<br />

hyal<strong>in</strong>em und teilweise m<strong>in</strong>eralisiertem Knorpel darstellt.<br />

Das Gelenk ist <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Gelenkspalt, der mit Synovialflüssigkeit gefüllt ist, e<strong>in</strong>gelagert.<br />

Synovialflüssigkeit <strong>die</strong>nt dem Gelenk e<strong>in</strong>erseits als Schmierflüssigkeit und verr<strong>in</strong>gert <strong>die</strong> Reibung;<br />

andererseits <strong>die</strong>nt sie dem Knorpel zur Ernährung durch Diffusion.<br />

Da hyal<strong>in</strong>er Knorpel gefäßfrei ist, muss <strong>die</strong> Ernährung von außen geschehen, normalerweise<br />

gelangen Nährstoffe aus dem Perichondrium <strong>in</strong> <strong>die</strong> Matrix. Da Gelenke aufgrund der hohen<br />

Reibungsanfälligkeit perichondriumslos s<strong>in</strong>d, wird <strong>die</strong> Ernährung über Synovia sichergestellt.<br />

Synovia besteht u.a. aus dem Proteoglykan Hyaluronan, dem Schmiermittel Lubric<strong>in</strong>,<br />

Phospholipiden, Nährstoffen und Wasser.<br />

Die Gelenkkapsel ist aus zwei Schichten aufgebaut:<br />

Membrana fibrosa: Die Membrana fibrosa bildet <strong>die</strong> äußere Schicht der Gelenkkapsel, sie besteht<br />

aus straffem B<strong>in</strong>degewebe und ist durch Bänder verstärkt.<br />

Membrana synovialis: Die Membrana synovialis ist <strong>die</strong> <strong>in</strong>nere Schicht der Gelenkkapsel. Sie ist<br />

ke<strong>in</strong> Epithel, sondern besteht aus mehreren Lagen von Synovialozyten, <strong>die</strong> stellenweise Falten <strong>in</strong><br />

der Membran aufwerfen. Es ist ke<strong>in</strong>e Basallam<strong>in</strong>a vorhanden. Von den Synovialozyten wird <strong>die</strong><br />

Gelenkflüssigkeit gebildet und resorbiert.<br />

In <strong>die</strong> Gelenkkapsel s<strong>in</strong>d afferente Nervenfasern als Mechanosensoren für <strong>die</strong> Stellung des<br />

Gelenkes im Raum und zur Schmerzvermittlung, wie beispielsweise bei e<strong>in</strong>em Kapselriss,<br />

e<strong>in</strong>gebettet.<br />

Da dem Gelenkknorpel e<strong>in</strong> Perichondrium fehlt, kann er nicht erneuert werden, er besitzt ke<strong>in</strong>e<br />

mesenchymalen Stammzellen mehr.<br />

8. Muskelgewebe<br />

8.1 Glatte Muskulatur, Vas deferens<br />

Glatte Muskulatur kommt zur Lumenregulation vor allem <strong>in</strong> der Tunica muscularis der<br />

Hohlorganwände vor. Glatte Muskulatur ist unwillkürlich gesteuert, das bedeutet, sie ist von der<br />

aktiven Steuerung durch den Menschen entkoppelt.<br />

Die sp<strong>in</strong>delförmigen glatten Muskelzellen besitzen e<strong>in</strong>en zentralständigen, länglichen Zellkern. Sie<br />

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