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Einführung in die Histologie, Epithelien - Zentrum Anatomie ...

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Tubuli recti<br />

Sie verb<strong>in</strong>den <strong>die</strong> samenableitenden Kanälchen mit dem Rete testis. Der Übergang von Tubuli<br />

sem<strong>in</strong>iferi <strong>in</strong> Tubuli recti ist deutlich sichtbar, da er sich durch Vorsprünge des aus Sertoli-Zellen<br />

bestehenden Epithels hervorhebt. Das Epithel <strong>die</strong>ser kle<strong>in</strong>en Kanälchen ist kubisch.<br />

Rete testis<br />

Das Rete testis besteht aus e<strong>in</strong>em stark verzweigten Netzwerk fe<strong>in</strong>er Kanälchen, <strong>die</strong> von e<strong>in</strong>em<br />

e<strong>in</strong>schichtigen platten bis kubischen Epithel ausgekleidet s<strong>in</strong>d. Vere<strong>in</strong>zelt kommen zilientragende<br />

Zellen, sowie unterhalb des Epithels glatte Muskelzellen vor.<br />

Ductuli efferentes<br />

8 – 12 an der Zahl verb<strong>in</strong>den das Rete testis mit dem Nebenhodenkopf, wo <strong>die</strong> Spermien weiter<br />

heranreifen. Auch <strong>die</strong>ses Kanalsystem liegt zusammengeknäuelt vor. Die Samenflüssigkeit mit den<br />

dar<strong>in</strong> enthaltenen Spermien muss <strong>in</strong>sgesamt e<strong>in</strong>e Strecke von ungefähr 10 – 12 cm zurücklegen, um<br />

am Nebenhodenkopf anzukommen. B<strong>in</strong>degewebe und e<strong>in</strong>e Schicht glatter Muskulatur lagern sich<br />

den Kanälen an.<br />

Hochauflösend bemerkt der Betrachter e<strong>in</strong>e sehr unruhig wirkende Oberfläche mit e<strong>in</strong>em<br />

unterschiedlich hohen Epithel, das e<strong>in</strong>- bis zweireihig se<strong>in</strong> kann.<br />

Aus <strong>die</strong>sem Grund zeigen quer getroffene Anschnitte e<strong>in</strong> wellenartiges Oberflächenrelief. Manche<br />

Zellen tragen zur Unterstützung des Spermientransports K<strong>in</strong>ozilien andere Mikrovilli, da sie eher<br />

resorptiven Charakter haben.<br />

Sertoli-Zellen<br />

Sie kleiden <strong>die</strong> Samenkanälchen aus und s<strong>in</strong>d wesentlicher Bestandteil des Keimepithels. Sie liegen<br />

dicht nebene<strong>in</strong>ander und bilden somit e<strong>in</strong>e zusammenhängende Schicht, <strong>die</strong> an manchen Stellen<br />

Erweiterungen für <strong>die</strong> zum Lumen vorrückenden Zellen der Spermatogenese bereit hält.<br />

Die sich entwickelnden Samenzellen werden von den Sertoli-Zellen e<strong>in</strong>gehüllt, bis sie im<br />

adlum<strong>in</strong>alem Kompartiment an das Lumen abgegeben werden. Außerdem besitzen <strong>die</strong> Sertoli-<br />

Zellen <strong>die</strong> Fähigkeit, <strong>die</strong> Keimzellen zu ernähren. Weitere Funktionen <strong>die</strong>ser Zellen s<strong>in</strong>d <strong>die</strong><br />

Phagozytose und <strong>die</strong> Produktion von Inhib<strong>in</strong>, das negativ mit der Freisetzung von FSH gekoppelt<br />

ist. Hat der Hoden se<strong>in</strong> reifes Stadium erreicht, hören <strong>die</strong> Sertoli-Zellen auf sich zu teilen. Im<br />

Präparat lassen sich <strong>die</strong> oval bzw. pyramidenförmigen Sertoli-Zellen mit ihrem deutlichen<br />

Nukleolus im basalen Kompartiment des Keimepithels f<strong>in</strong>den, wo sie mit der Basalmembran der<br />

Kanälchen <strong>in</strong> direktem Kontakt stehen.<br />

Zwischen den Sertoli-Zellen, <strong>die</strong> sich über das gesamte Keimepithel erstrecken, existieren Zonulae<br />

occludentes, <strong>die</strong> wesentlich zur Blut-Hoden-Schranke beitragen. Die Spermatogonien werden somit<br />

von äußeren E<strong>in</strong>flüssen abgeschirmt.<br />

Leydig-Zellen<br />

Sie gehören zu den <strong>in</strong>terstitiellen Zellen und bef<strong>in</strong>den sich zwischen den Tubuli sem<strong>in</strong>iferi<br />

convoluti, wo sie durch LH stimuliert Testosteron produzieren.<br />

Sie bleiben während des gesamten Lebens erhalten und schließen sich meist <strong>in</strong> Gruppen um <strong>die</strong><br />

Kapillaren zusammen. Sie zeigen alle typischen Charakteristika von steroidproduzierenden Zellen.<br />

Sie verfügen über viel gER, tubuläre Mitochondrien, Lipidtröpfchen, viele Lysosomen und<br />

Peroxysomen.<br />

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