Einführung in die Histologie, Epithelien - Zentrum Anatomie ...
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E<strong>in</strong>e zusätzliche Barriere bilden <strong>die</strong> Tight junctions, <strong>die</strong> das Epithel lückenlos abdichten. Die<br />
Lam<strong>in</strong>a propria des Ureters besteht aus zahlreichen elastischen Fasern, um den<br />
Dehnungsansprüchen gerecht zu werden. Die Muscularis lässt im Vergleich zu anderen<br />
Hohlorganen e<strong>in</strong>e Dreischichtung erkennen, bestehend aus Stratum longitud<strong>in</strong>ale <strong>in</strong>ternum, Stratum<br />
circulare und Stratum longitud<strong>in</strong>ale externum.<br />
Der Ureter liegt retroperitoneal und hat aus <strong>die</strong>sem Grund e<strong>in</strong>e Tunica Adventitia außen anliegen.<br />
19.3 Harnblase<br />
Hier liegt e<strong>in</strong> ähnlicher Wandaufbau wie im Ureter vor. Das Lumen zeigt Reservefalten, <strong>die</strong> bei<br />
e<strong>in</strong>er vollen Blase verstreichen. Der obere Teil der Harnblasenwand wird im Gegensatz zum Rest<br />
von e<strong>in</strong>er Tunica serosa bedeckt, <strong>die</strong> wie e<strong>in</strong> Dach der Harnblase oben aufsitzt.<br />
20. Fortpflanzungsorgane, männlich<br />
20.1 Hoden<br />
Im Hoden f<strong>in</strong>det im Schutz der e<strong>in</strong>zelnen Hodenhüllen <strong>die</strong> Spermatozytenbildung statt. E<strong>in</strong>e Blut-<br />
Hoden-Schranke schirmt <strong>die</strong> empf<strong>in</strong>dliche Spermatogenese gegenüber exogenen Schadstoffen ab.<br />
Die Hoden werden von e<strong>in</strong>er muskelstarken Tunica albug<strong>in</strong>ea umhüllt, von der Septen bis <strong>in</strong>s<br />
Mediast<strong>in</strong>um testis ziehen. Diese Septen werden von Blut-/Lymphgefäßen und Nerven als<br />
Durchgangsstraßen genutzt, um an ihr Ziel zu gelangen.<br />
Das Hodenparenchym wird durch <strong>die</strong> Septen <strong>in</strong> Lobuli testis unterteilt. In <strong>die</strong>sen Läppchen<br />
verlaufen mehrere auf 3cm zusammengeknäuelte Samenkanälchen, Tubuli sem<strong>in</strong>iferi contorti, <strong>die</strong><br />
im gestreckten Zustand e<strong>in</strong>e Länge von ca. 20 cm messen. Diese Kanälchen liegen e<strong>in</strong>gebettet <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>em lockeren B<strong>in</strong>degewebe aus Gefäßen, Nerven und speziellen Leydig-Zellen, <strong>die</strong> LH-abhängig<br />
Androgene ausschütten.<br />
Die Tubuli sem<strong>in</strong>iferi contorti s<strong>in</strong>d über kurze Tubuli recti mit dem Rete testis verbunden, das<br />
se<strong>in</strong>erseits über Ductuli efferentes mit dem Nebenhodengang <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung steht, wo <strong>die</strong> Spermien<br />
heranreifen.<br />
Tubuli sem<strong>in</strong>iferi<br />
Hierbei handelt es sich um Samen- oder Hodenkanälchen, <strong>die</strong> stark gewunden vorliegen. In ihnen<br />
kommen <strong>die</strong> Keimzellen vor, <strong>die</strong> sich zu Spermatiden weiter entwickeln.<br />
Ihre Wand bildet das Epithelium spermatogenicum, das e<strong>in</strong>er Lam<strong>in</strong>a limitans aufliegt. Es handelt<br />
sich hierbei um e<strong>in</strong>e sehr komplexe, mehrschichtige Zellformation, <strong>die</strong> grundsätzlich aus zwei<br />
Zelltypen besteht, den Keimzellen und Sertolizellen.<br />
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