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Einführung in die Histologie, Epithelien - Zentrum Anatomie ...

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zwei unterschiedlichen Pneumozytentypen. Die Pneumozyten vom Typ I s<strong>in</strong>d vergleichsweise sehr<br />

groß und ersche<strong>in</strong>en mikroskopisch abgeflacht. In den Schnittpräparaten ersche<strong>in</strong>en sie öfter als <strong>die</strong><br />

Pneumozyten vom Typ II. Sie tragen wesentlich zur Blut-Luft-Schranke bei, <strong>die</strong> zusätzlich aus<br />

Kapillarendothel, verschmolzener Basallam<strong>in</strong>a der Kapillaren und des Alveolarepithels besteht.<br />

Pneumozyten Typ II sezernieren Surfactant, mit dessen Produktion sie erst ab der 28. SSW<br />

beg<strong>in</strong>nen. Die Funktion des Surfactant kann jedoch erst ab der 34. SSW wahrgenommen werden,<br />

was e<strong>in</strong> großes Problem für den Frühgeborenen darstellt.<br />

Der Surfactant-Factor reduziert <strong>die</strong> alveoläre Oberflächenspannung, sodass <strong>die</strong> Alveolen auch nach<br />

der Ausatmung offen gehalten werden. Die Pneumozyten vom Typ II liegen <strong>in</strong> E<strong>in</strong>buchtungen und<br />

besitzen e<strong>in</strong>e kubische Gestalt. Sie <strong>die</strong>nen als Stammzellvorrat für <strong>die</strong> Pneumozyten vom Typ I.<br />

E<strong>in</strong>e weitere Zellart, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Wand der Alveolen besiedelt, s<strong>in</strong>d <strong>die</strong> Alveolarmakrophagen, <strong>die</strong><br />

mittels ihrer Zytoplasmafortsätze Fremdkörper aufnehmen und abbauen können. Sie haben sich aus<br />

den Vorläuferzellen, den Blutmonozyten, entwickelt.<br />

19. Niere<br />

19.1 Niere<br />

Das Organ ist paarig angelegt und wird von e<strong>in</strong>er b<strong>in</strong>degewebigen Kapsel umschlossen. Sie ist<br />

essentiell wichtig für <strong>die</strong> Ausscheidung wasserlöslicher Stoffe. Somit nimmt sie e<strong>in</strong>e wichtige Rolle<br />

bei der Regulierung des Salz-, Wasser-und Säure-Basen-Haushaltes e<strong>in</strong>. Neben der<br />

Aufrechterhaltung des <strong>in</strong>neren Milieus erfüllt das Organ endokr<strong>in</strong>e Aufgaben wie z.B. <strong>die</strong><br />

Ausschüttung von Ren<strong>in</strong>, welches <strong>in</strong> den glatten Muskelzellen der Vasa afferentes gebildet wird.<br />

Erythropoiet<strong>in</strong>, e<strong>in</strong> weiteres endokr<strong>in</strong>es Hormon der Niere, wird vermutlich von <strong>in</strong>terstitiellen<br />

Zellen der R<strong>in</strong>de produziert. Calcitriol h<strong>in</strong>gegen ist e<strong>in</strong> Produkt der Niere, welches im proximlaen<br />

Tubulus synthetisiert wird.<br />

Grobe Gliederung der Niere<br />

Die R<strong>in</strong>de (Cortex) existiert als randständiger Streifen an der Basis der Pyramiden und als<br />

Columnae renales zwischen den Pyramiden. Das Mark (Medulla) ersche<strong>in</strong>t als Markpyramide, von<br />

deren Basis Markstrahlen <strong>in</strong> den Cortex ziehen.<br />

Die Markpyramiden lassen sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong> äußeres und <strong>in</strong>neres Mark unterteilen, wobei das äußere<br />

Mark sich wiederum <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Außen-und Innenstreifen gliedern lässt.<br />

Die kle<strong>in</strong>ste Funktionse<strong>in</strong>heit der Niere ist das Nephron, welches sich aus dem Nierenkörperchen<br />

und den Nierenkanälchen zusammensetzt. Das Nierenkörperchen bef<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong> der R<strong>in</strong>de.<br />

Innerhalb <strong>die</strong>ses Nierenkörperchens wird durch Filtration des Blutes e<strong>in</strong> Primärharn von ungefähr<br />

180 l/Tag gebildet. Der Raum, <strong>in</strong> dem der Primärharn aufgefangen wird, ist sehr schmal und setzt<br />

sich am Harnpol <strong>in</strong> den Tubulus fort. Das Glomerulus, e<strong>in</strong> Kapillarknäuel, wird gebildet aus dem<br />

Vas afferens, das e<strong>in</strong>e Verlängerung der A. Corticalis radiata darstellt. E<strong>in</strong> Vas efferens, welches<br />

ebenfalls wie das Vas afferens am Mesangium befestigt ist, entspr<strong>in</strong>gt aus dem Glomerulus. Später<br />

wird das Vas efferens, vorausgesetzt es handelt sich um e<strong>in</strong> juxtamedulläres Nephron, zum Vas<br />

recta.<br />

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