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Kunstmagazin zum download - KunstVorarlberg

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4<br />

hilda keemink<br />

Figuren, nur durch ihre<br />

Umrisse aus Draht gezeichnet,<br />

überlappen sich, ihre<br />

Konturen verschwimmen. Bei<br />

näherem Hinsehen heben sich<br />

die einzelnen Zeichnungen<br />

wieder voneinander ab. Individualität<br />

und Masse, Einzigartigkeit<br />

und das Beliebige greifen<br />

ineinander und werden<br />

zeitgleich im Bild vermittelt.<br />

Die Verdichtungen von dargestellten<br />

Personen und ihre<br />

(schicksalhafte) Verknüpfung<br />

lassen an bevölkerte Straßen,<br />

Plätze, U-Bahnstationen denken,<br />

an die Möglichkeiten und<br />

Probleme bei der Abgrenzung<br />

des Eigenen gegenüber dem<br />

Allgemeinen.<br />

miriam frietman<br />

Manchmal ist Schmuck ein<br />

künstlerischer Ausdruck auf<br />

kleinstem Raum. Ein Ring umschließt<br />

nur einen Finger und<br />

prägt doch in der Dynamik mit<br />

seinem Träger dessen ganze<br />

Person. Als Miniaturobjekt<br />

kann er damit große Wirkung<br />

erzielen. Die Themen reichen<br />

von Schönheit und ihrer<br />

Vergänglichkeit zu Landschaft<br />

und ihrer Verwandlung durch<br />

die Schöpferin. Schmuck hat<br />

oft nostalgischen Charakter.<br />

Er wird vererbt oder eine Erinnerung<br />

wird in ihm festgehalten.<br />

Dadurch haftet der jeweiligen<br />

Arbeit eine Zeitlichkeit<br />

an, unterstrichen durch die<br />

Auswahl des verschiedenartigen<br />

Materials. Holz oder<br />

Plastik kommt ebenso <strong>zum</strong><br />

Einsatz wie das wertbeständige,<br />

ewige Gold und Silber. Die<br />

Künstlerin arbeitet mit den<br />

Ressourcen „durch emotionale<br />

physische und gefühlte Wechselwirkungen<br />

als Schöpferin,<br />

Trägerin und Betrachterin der<br />

Form“.<br />

alois galehr<br />

Verpackungsmaterialien sind<br />

die Hülle von etwas Wertvollerem<br />

als sie selbst. Sie schützen<br />

ihren Inhalt und werden<br />

nach dem Öffnen weggeworfen.<br />

Sie sind Beiwerk, etwas<br />

Nebensächliches, nicht das<br />

Eigentliche. Aus ihnen Kunstwerke<br />

zu schaffen, bedeutet,<br />

einen mutigen Schritt auf die<br />

Vergänglichkeit zuzugehen.<br />

Der Karton wird <strong>zum</strong> günstigen<br />

Träger bedeutender<br />

Botschaften. Das nicht ausgefüllte<br />

Raster von Kreuzworträtseln<br />

und die Satzfragmente<br />

im Hintergrund des Bildes unterstreichen<br />

das Lückenhafte<br />

sprachlicher Mitteilung, dem<br />

man oft bei älteren, von Demenz<br />

betroffenen Menschen<br />

begegnet. Der Zuhörer muss<br />

sich anstrengen, um die Rede<br />

zu entwirren. Der Betrachter<br />

des Bildes darf sich auf eine<br />

spannende Auseinandersetzung<br />

mit der Sterblichkeit<br />

einlassen.<br />

christian geismayr<br />

Auf Flohmärkten gibt es alte<br />

Fotografien in Schwarz-Weiss.<br />

Sie stammen aus Nachlässen<br />

und Hinterlassenschaften.<br />

Manchmal dienen sie als Vorlage<br />

zu einem neuen Werk. Bei<br />

der Nachbildung werden eigene<br />

alte Gemälde in Schnipsel<br />

zerlegt und auf die Leinwand<br />

geklebt. Schicht für Schicht<br />

wird die ursprüngliche Fotografie<br />

in eine bildnerische<br />

Sprache übersetzt. Durch das<br />

Auftragen weiterer Materialien<br />

wie etwa Kartonstreifen<br />

und Malerabdeckpapier<br />

entwickelt sich eine reliefartige<br />

Oberfläche. Die „Magie<br />

der Vorlage“ wird angestrebt,<br />

der zeitliche Abstand, die<br />

Vergänglichkeit kommt im<br />

langsamen Entstehen der<br />

Neuschöpfung <strong>zum</strong> Ausdruck.<br />

Das fertige Werk, gemacht aus<br />

einfachen Mitteln, hat eine<br />

unebene, lebendige Struktur.<br />

„Ein gutes Bild soll Berge und<br />

Täler haben“, schreibt der<br />

Künstler.<br />

Mitglieder<br />

3<br />

*1954<br />

*1972<br />

*1955<br />

*1967<br />

Bild / Skulptur<br />

Angewandte / Goldschmiedekunst<br />

Kartonarbeiten / Malerei / Fotografie<br />

Malerei / Fotografie<br />

Lebt / arbeitet in Koblach<br />

Lebt / arbeitet in Bregenz<br />

Lebt / arbeitet in Vandans<br />

Lebt / arbeitet in Dornbirn<br />

www.hildakeemink.com<br />

www.kunstvorarlberg.at<br />

www.aloisgalehr.at<br />

www.kunstvorarlberg.at<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

schwer & schwebend<br />

50 years<br />

Jetzt da sein, berühren jetzt<br />

Junges Mädchen<br />

Drahtzeichnungen / Installation<br />

Silber montiert<br />

Weiße Farbe auf Karton<br />

Mischtechnik auf Leinwand<br />

Eisendraht Ø 2 mm / 150 x 90 cm<br />

Kettenlänge 50 cm<br />

70 x 70 x 8 cm<br />

115 x 90 cm<br />

2012<br />

2009<br />

2013<br />

2011<br />

2<br />

15

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