Kunstmagazin zum download - KunstVorarlberg

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harald gfader
„Es gibt nur Kunst durch Authentizität,
aber davon wirklich
herzlich wenig!“, schreibt
der Künstler. Er wehrt sich gegen
„billige Ersatzprodukte“,
die nur den Zweck verfolgen,
der eigenen Mittelmäßigkeit
gerecht zu werden, „wenn
möglich auf Kosten anderer“.
Der kompromisslose Anspruch
eckt an. Vielerorts trifft die
Radikalität auf Unverständnis.
In Bezug auf das eigene
Schaffen liest man wiederum:
„Vielleicht um doch nur Poesie
zu vermitteln.“ Poesie ist
verbindend. Sie berührt etwas
Fundamentales. Sie ist selbst
etwas Wesentliches. Der
Künstler zitiert Karl Kraus:
„Vor der Wahrheit der Kunst
ist die Wirklichkeit nur eine
optische Täuschung.“ Poesie
weckt eine Sehnsucht, und
man erkennt, dass auch andere
diese Sehnsucht teilen, nicht
zuletzt der Schöpfer selbst.
Wie geht es aber zusammen,
dass aus Misanthropie und
Pessimismus etwas Verbindendes,
Poetisches entsteht?
Schließt sich da nichts aus?
Der bereits zitierte Schriftsteller
ist ein gutes Beispiel
für diese schwierige Fragestellung.
harald gmeiner
Die Alltagswirklichkeit tritt in
den Hintergrund, die Materie
löst sich auf, das äußere Bild
wird verzerrt. Der Blick ist
eingeschränkt. Er richtet sich
nach innen, in den Körper,
er nimmt jede seiner Veränderungen
wahr. Durch die
geschlossenen Augen flimmern
Figuren und Formen
als vage Umrisse. Das Ich löst
sich auf, der Geist wird ruhig,
im Zwischenraum. Das Werk
folgt dem Zwischenraum,
versucht sich ihm anzunähern,
„das Verinnerlichen ins Außen
zu stülpen“, so der Künstler,
„ein Versuch, Unsichtbares
sichtbar zu machen“.
markus grabher
Die Portraits bewahren
ein Geheimnis, das nur die
dargestellte Person kennt.
Sie wird mehrfach gezeichnet
und mit Elementen aus ihrem
aktuellen Lebensabschnitt
umgeben. Tagebucheinträge,
SMS, Ultraschallbilder
werden verschlüsselt oder nur
in kleinen Ausschnitten ins
Bild eingefügt. Die Personen
wirken echt, schnörkellos und
ungekünstelt. Der private,
temporäre Rahmen, in den sie
eingespannt sind, macht den
Betrachter neugierig. Er blickt
auf eine Erzählung, die im
Thema, in den Motiven zeitlos
ist, und er spürt im selben
Moment einer realen Lebenssituation
nach.
kirsten helfrich
Die Installationen orientieren
sich am jeweiligen Ort, an dem
sie wirken. Die Materialien
sind oft natürlich und damit
vergänglich, sie kontrastieren
den Anspruch der Kunst,
die ewig sein will. Perfekte
Gesichter werden in Netze
verpackt und erhalten dadurch
einen Warencharakter mit
Ablaufdatum. Ihre Wirkung
verdanken die Werke häufig
dem Zusammenspiel mit
Innen- und Außenräumen.
Etwas Morbides haftet ihnen
an, umso schöner kann ihr
Anblick im Moment sein.
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*1960
*1960
*1959
*1976
Malerei / Sound / Installation
Malerei / Zeichnung / Installation
Bildhauerei / Grafik
Bildhauerei / Neue Medien / Fotografie
Lebt / arbeitet in Göfis
Lebt / arbeitet in Wolfurt
Lebt / arbeitet in Lustenau
Lebt / arbeitet in Bregenz
www.kunstvorarlberg.at
www.haraldgmeiner.cc
www.kunstvorarlberg.at
www.kunstvorarlberg.at
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Bergpaneele
Frei Sein
Carla
facebag
Fotografie, Silberbromitfotos, Holz,
Digitaldruck auf Aluboard 30 x 50 cm /
Digitale Bildcollage
Installation / Papier, Kunststoff
Glas / diverse Größen
Buch mit 104 Kurztexten / Video
variabel
Installationsansicht ‚swede dreams’
2012
www.vimeo.com/gmeiner / 2013
2011
2012
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