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Die RH ist dominant für die Verarbeitung negativer Affekte
und Schmerzen. Die RH-Strategie der Dissoziation
ist die ultimative Abwehr, um die bewusste Wahrnehmung
emotionalen Schmerzes zu blockieren.
Spitzer et al. (J. Neuropsychiatry Clin. Neurosci.,
2004): „Dissoziation schließt einen … Mangel an
rechtshemisphärischen Integration ein. Dies korrespondiert
mit der Vorstellung, dass die RH eine besondere
Rolle bei der Etablierung, Aufrechterhaltung und Verarbeitung
persönlich relevanter Aspekte in der Welt des
jeweiligen Individuums spielt.“
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Enriquez und Bernabeu (Consciousness and
Cognition, 2008): „Dissoziation geht einher mit
dysfunktionalen Veränderungen in der RH, die deren
charakteristische Dominanz über emotionale
Verarbeitung beeinträchtigen.“
Als Beispiel führen diese Autoren an, dass, obwohl
stark dissoziierende Menschen eine Fähigkeit für
eine linkshemisphärische Verarbeitung verbaler
Reize bewahren, sie dennoch Defizite in der rechtshemisphärischen
Wahrnehmung der emotionalen
Sprachmelodie (Prosodie) zeigen.
Helton, Dorahy und Russell (Consciousness
and Cognition, 2011):
Stark dissoziierende Menschen haben Schwierigkeiten
mit spezifisch koordinierenden Aktivitäten der
RH.
Solche Defizite werden deutlich, wenn diese Hemisphäre
„kombinierten Effekten einer Daueraufmerksamkeits-Aufgabe
und negativer emotionaler Reizen
ausgesetzt wird … Somit kann die Integration
von Erfahrungen, die stark von der rechtshemisphärischen
Aktivierung abhängen (z.B. negative Gefühle,
auf Erfahrungen beruhendes Selbstgefühl), bei
stark dissoziierenden Personen beeinträchtigt sein.“
Winnicott: Die vollständige Dissoziation vom tiefen
psychosomatischen Kern des Selbst wird als „psychischer
Tod“ erlebt. In solch einer „Katastrophe“
verliert man den Kontakt mit dem psychobiologischen
Kernselbst, das normalerweise der Herstellung
von Sinnzusammenhängen dient.
Kalsched (2005) beschreibt Mechanismen von defensiven
dissoziativen Prozessen, die vom Kind