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Hesse <strong>und</strong> Main: „Die Desorganisation <strong>und</strong> Desorientierung<br />

des Bindungstyps „D“ ähnelt phänotypisch<br />

dissoziativen Zuständen.<br />

Fremde Situation: Ein Säugling wurde für einen Moment<br />

exzessiv still, starrte in den Raum, ohne jeden<br />

Kontakt mit sich selbst, mit der Umgebung <strong>und</strong> dem<br />

Elternteil.<br />

Ein anderer zeigte „einen betäubten Gesichtsausdruck<br />

… begleitet von einem Stillstand aller Körperbewegungen<br />

<strong>und</strong> gelegentlich ein Erstarren der<br />

Glieder, die vorher in Bewegung waren.“<br />

Ein anderer „fiel mit dem Gesicht in einer deprimierten<br />

Körperhaltung kurz vor der Trennung auf den<br />

Boden <strong>und</strong> stellte alle Körperbewegungen ein.“<br />

Lateralisierung des Bindungstyps D (Dissoziation in<br />

der Fremden Situation): Hesse <strong>und</strong> Main (2006) beschreiben<br />

eine Wiedervereinigung: ein „Kleinkind<br />

näherte sich seiner Mutter, schlug ihr mit der linken<br />

Hand voll ins Gesicht, blieb mit einem betäubten<br />

Gesichtsausdruck immer noch an seinem Platz <strong>und</strong><br />

benutzte seine rechte Hand, um die linke Hand <strong>und</strong><br />

den Arm herunter zu ziehen.“<br />

Das Gesicht der Mutter ist der wichtigste visuelle<br />

Stimulus in der Welt des Kindes. Direkter Blickkontakt<br />

vermittelt nicht nur liebende sondern auch<br />

machtvolle aggressive Botschaften.<br />

Hesse <strong>und</strong> Main schreiben „in einem nicht-spielerischen<br />

Zusammenhang ein steifbeiniges Anschleichendes<br />

auf allen Vieren in jagender Haltung; Blecken<br />

der Zähne bei gleichzeitigem Zischen; tiefes<br />

Knurren in Richtung Säugling.“<br />

Während des Traumas ist das Kleinkind mit einem<br />

aggressiven Gesichtsausdruck der Mutter konfrontiert,<br />

der eine stressvolle Angstreaktion in der rechten<br />

Hemisphäre des Säuglings herbei führt.<br />

Tronick („Why is connection with others so critical?<br />

Emotional Development, 2004):<br />

Studien zur Anpassung an stressvolle Angstzustände:<br />

ein sechs Monate alter Säugling erfasst das<br />

Haar der Mutter. Als sie sich weg dreht, lässt er<br />

nicht los. Im Schmerz reagiert die Mutter mit einem<br />

Zähne-Blecken, ärgerlichem Gesichtsausdruck <strong>und</strong><br />

ärgerlicher Vokalisation.<br />

Als Reaktion auf die ablesbare Bedrohung des mütterlichen<br />

Ärgers in ihrem Gesicht bringt das Kleinkind<br />

seine Hände <strong>und</strong> seine Arme in einer defensiven<br />

Art vor sein Gesicht. Mit argwöhnischem Gesicht<br />

schaut das Kind von

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