Download der Studie (.pdf, 728 KB) - osteopathie-in-ottensen.de
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Die Dysphonien wer<strong>de</strong>n unterschie<strong>de</strong>n <strong>in</strong>:<br />
• Hyperfunktionelle Dysphonie:<br />
es han<strong>de</strong>lt sich um übertriebene Kontraktion <strong><strong>de</strong>r</strong> beteiligten<br />
Muskulatur (Atem-, Artikulations- und cervikaler Muskeln), aufgrund<br />
von kompensierter M<strong>in</strong><strong><strong>de</strong>r</strong>leistung und unökonomischem Gebrauch<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> Stimme. Hierbei s<strong>in</strong>d konstitutionelle Faktoren, primär<br />
organische Faktoren o<strong><strong>de</strong>r</strong> psychische Faktoren ursächlich.<br />
• Hypofunktionelle Dysphonie:<br />
schwache Kehlkopfmuskulatur und dadurch unvollständiger Schluss<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> Stimmlippen, auch hier s<strong>in</strong>d konstitutionelle Faktoren ursächlich,<br />
aber auch allgeme<strong>in</strong>e Erkrankungen, die zu Erschöpfung und<br />
Schwäche führen.<br />
• Psychogene Dysphonie:<br />
neurotische Lösung von Konflikten, Stresssituationen, psychische<br />
Belastungen können sich im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>er hypo- o<strong><strong>de</strong>r</strong> e<strong>in</strong>er<br />
hyperfunktionellen Stimmstörung manifestieren [Wirth, 1995].<br />
Aus e<strong>in</strong>er funktionellen Dysphonie können sekundäre Stimmlippenbefun<strong>de</strong><br />
entstehen:<br />
• Hyperämie<br />
• Stimmlippenknötchen<br />
• Taschenfaltenstimme<br />
• die Taschenfalten wer<strong>de</strong>n normalerweise nicht zur Stimmbildung<br />
gebraucht, bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Taschenfaltenstimme wird <strong><strong>de</strong>r</strong> subglottische<br />
Druck zum Erzeugen von Schw<strong>in</strong>gungen genutzt, <strong><strong>de</strong>r</strong> dann e<strong>in</strong>e<br />
knarren<strong>de</strong> und gepresste Stimme verursacht. In manchen Fällen<br />
kann dies sogar erwünscht se<strong>in</strong>, z.B. bei Lähmung<br />
• Polypen und Ö<strong>de</strong>me (können auch nach Entzündungen entstehen)<br />
• Kontaktverän<strong><strong>de</strong>r</strong>ungen im Glottisbereich [Wendler et al, 2005]<br />
Aus organischen Verän<strong><strong>de</strong>r</strong>ungen können sich allerd<strong>in</strong>gs auch funktionelle<br />
Störungen entwickeln.<br />
In zunehmen<strong>de</strong>m Maße kann man berufsbed<strong>in</strong>gte organische o<strong><strong>de</strong>r</strong><br />
funktionelle Verän<strong><strong>de</strong>r</strong>ungen <strong><strong>de</strong>r</strong> Stimme feststellen. Die Bezeichnung<br />
“professionelle Stimmstörung“ wird immer häufiger gebraucht.<br />
Es wird diskutiert, ob man für Lehrer e<strong>in</strong>en Stimm-Eignungstest e<strong>in</strong>führt,<br />
und Lehramtsanwärter<strong>in</strong>nen wird im Rahmen <strong>de</strong>s Studiums spezielle<br />
Schulung angeboten [Vogt-Zimmermann, 2008].<br />
Die konstitutionell schwache Stimme ist prädisponiert für die Entwicklung<br />
e<strong>in</strong>er Stimmstörung [Schnei<strong><strong>de</strong>r</strong>, 1994].<br />
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