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Der Grüne Bote - Newsletter - Rechtswissenschaftliche Fakultät

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lassen.<br />

6. <strong>Der</strong> Markeninhaber kann sich in der<br />

Beschwerdeinstanz auch dann auf Verkehrsdurchsetzung<br />

seiner Marke berufen,<br />

wenn er diesen Gesichtspunkt im<br />

patentamtlichen Löschungsverfahren<br />

noch nicht oder nicht mehr geltend<br />

gemacht hat.<br />

7. Zu den Anforderungen an eine Verkehrsdurchsetzung,<br />

insbesondere die<br />

markenmäßige Benutzung und den Grad<br />

der Zuordnung zum Markeninhaber.<br />

Farbmarkenkonkretisierung<br />

BPatG 30.08.2005 - 33 W (pat) 133/00<br />

MarkenG §§ 3 Abs. 1, 8 Abs. 1<br />

Eine (im Hinblick auf das "Heidelberger<br />

Bauchemie"-Urteil des EuGH, GRUR<br />

2004, 858) nachträglich beantragte<br />

Konkretisierung einer zum Zeitpunkt der<br />

Anmeldung aus zwei abstrakt und konturlos<br />

beanspruchten Farben oder Farbzusammenstellungen<br />

bestehenden Marke<br />

verstößt auch dann gegen den Grundsatz<br />

der Unveränderlichkeit der Marke, wenn<br />

die "konkretisierte" Marke mit der nun<br />

näher eingegrenzten räumlichen Beziehung<br />

der beiden Farben bereits in der<br />

theoretischen Vielzahl der ursprünglich<br />

beanspruchten Gestaltungsmöglichkeiten<br />

mit enthalten war.<br />

DER GRÜNE BOTE <strong>Newsletter</strong> des Gerd Bucerius-Lehrstuhls für Bürgerliches Recht mit deutschem und internationalem<br />

Gewerblichen Rechtsschutz der Universität Jena, <strong>Rechtswissenschaftliche</strong> <strong>Fakultät</strong><br />

Prof. Dr. Volker Michael Jänich<br />

IV. INSTANZGERICHTE<br />

1. Patent- und Gebrauchsmusterrecht<br />

OLG Karlsruhe<br />

Beschluss v. 19.04.2004 - 6 W 20/04<br />

PatG § 143 Abs. 3; ZPO § 91<br />

Patentanwalt im Sinne von § 143 Abs. 3<br />

PatG ist nicht nur, wer nach der Patentanwaltsordnung<br />

zugelassen ist, sondern<br />

auch jeder nach Art. 134 EPÜ zugelassene<br />

Vertreter beim Europäischen Patentamt<br />

OLG München<br />

Beschluss v. 17.6.2005 – 6 W 1198/05<br />

PatG §§ 143 Abs. 1, 143 Abs. 3; ZPO §<br />

890 ; BRAGO § 57 Abs. 1<br />

1. Das an eine Verurteilung wegen<br />

Patentverletzung anschließende Ordnungsmittelverfahren<br />

nach § 890 ZPO ist<br />

Patentstreitsache i.S.d. § 143 Abs. 1<br />

PatG., denn die im Erkenntnisverfahren<br />

anerkannte Notwendigkeit einer besonderen<br />

Sachkunde der Parteivertreter<br />

setzt sich regelmäßig im Vollstreckungsverfahren<br />

fort. Die obsiegende Partei<br />

kann daher auch die im Ordnungsmittelverfahren<br />

durch die Mitwirkung eines<br />

Patentanwalts angefallenen Kosten in der<br />

von § 143 Abs. 3 PatG (vormals § 143<br />

Abs. 5 PatG) bestimmten Höhe vom<br />

Gegner ersetzt verlangen.<br />

KG<br />

Beschluß v. 06.07.2005 - 1 W 204/05<br />

BRAGebO § 6 Abs. 1 S. 2; GebrMG §§<br />

11, 24<br />

Steht mehreren Personen ein einheitliches<br />

Recht zu - hier: Schutzrecht aus<br />

eingetragenem Gebrauchsmuster gemäß<br />

§ 11 GebrMG -, so ist der von den<br />

Rechtsinhabern geltend gemachte Abwehr-<br />

oder Unterlassungsanspruch<br />

identisch. Für den Schadensersatzanspruch<br />

der Gläubigermehrheit gilt dasselbe.<br />

Die Identität ist auch insoweit<br />

gegeben, als sich der Anspruch gegen<br />

mehrere Verletzte bzw. Schuldner richtet.<br />

2. Urheber- und Geschmacksmusterrecht<br />

KG Berlin<br />

Beschluß v. 14.01.2005 - 5 W 1/05<br />

UrhG §§ 16, 17, 97 Abs. 1 S. 1<br />

1. Ein Presseverlag ist im Hinblick auf<br />

eine Urheberrechtsverletzung in einer<br />

Werbeanzeige eines Inserenten mangels<br />

eigener Verantwortung für den Anzeigeninhalt<br />

grundsätzlich nicht als Täter auf<br />

Unterlassung haftbar.<br />

2. Das für eine Gehilfenhaftung erforderliche<br />

Bewusstsein der Rechtswidrigkeit<br />

fehlt in der Regel, solange sich der<br />

Verletzte ohne nähere Nachweise nur der<br />

Rechtsinhaberschaft gegenüber dem<br />

Presseverlag berühmt.<br />

3. Eine Störerhaftung des Presseverlages<br />

nach einer „Abmahnung“ durch den<br />

Verletzten setzt voraus, dass die Rechtsverletzung<br />

nunmehr unschwer zu erkennen<br />

ist; dies ist regelmäßig nur dann der<br />

Fall, wenn die Rechtsverletzung aus sich<br />

heraus (d.h. aus dem Anzeigeninhalt und<br />

- allenfalls - unter Berücksichtigung der<br />

vom Verletzten gegebenen Informationen<br />

und vorgelegten Belege) ersichtlich<br />

ist.<br />

Fundstellen: ZUM-RD 2005, 127; AfP<br />

2005, 186; KGR Berlin 2005, 433<br />

OLG Frankfurt<br />

Urteil v. 25.01.2005 - 11 U 51/04<br />

BGB § 242; UrhG § 101a; TDG §§ 8<br />

Abs. 2 S. 2, 9 Abs. 1, 9 ff.<br />

Ein Internet-Access-Provider ist grundsätzlich<br />

nicht verpflichtet, den Namen<br />

und die Anschrift eines Internetbenutzers<br />

mitzuteilen, der im Internet Musikdateien<br />

zum Herunterladen anbietet und dadurch<br />

Urheber- oder sonstige Rechte Dritter<br />

verletzt.<br />

Fundstelle: K&R 2005, 138; DuD 2005,<br />

230;MMR 2005, 241; ZUM 2005, 324;<br />

CR 2005, 285; GRUR-RR 2005, 147;<br />

OLGR Frankfurt 2005, 457<br />

OLG Köln<br />

Urteil v. 25. 02. 2005 - 6 U 132/04<br />

<strong>Der</strong> Arbeitgeber, der seinem Arbeitnehmer<br />

zur Erstellung eines Computerprogramms<br />

von sonstigen Tätigkeiten sowie<br />

der betrieblichen Anwesenheitspflicht<br />

zeitweilig freigestellt hat, ist auch dann<br />

DER GRÜNE BOTE <strong>Newsletter</strong> des Gerd Bucerius-Lehrstuhls für Bürgerliches Recht mit deutschem und internationalem<br />

Gewerblichen Rechtsschutz der Universität Jena, <strong>Rechtswissenschaftliche</strong> <strong>Fakultät</strong><br />

Prof. Dr. Volker Michael Jänich

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