(2) BGB
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RA Tobias Hermann – Klausurenkurs 2008<br />
Ablauf des Mahnverfahrens (§§ 688-703), wenn Antragsgegner sich verteidigt<br />
Ausgangspunkt:<br />
Das Mahnverfahren<br />
ist ein Schnellverfahren mit stark eingeschränkter Schlüssigkeitsprüfung<br />
(§ 692 I Nr. 2, siehe auch § 688 II Nr. 1 ZPO)<br />
zur Erlangung eines Titels für Zahlungsansprüche (§ 688 I ZPO)<br />
gegen die der Gläubiger keine Verteidigung erwartet.<br />
Differenzieren: Rechtsbehelf gegen<br />
Mahnbescheid 1<br />
↓<br />
Widerspruch<br />
bis zur Verfügung des VSB<br />
1. Versäumnisurteil 2 und<br />
Vollstreckungsbescheid<br />
↓<br />
Einspruch<br />
ab Verfügung des VSB<br />
(§ 694 ZPO) (§§ 700 I, 338 ZPO)<br />
Fragen für Ausgeschlafene:<br />
1. Kann ein „Gläubiger“ im Wege des Mahnverfahrens auch unberechtigte Ansprüche<br />
durchsetzen, wenn der „Schuldner“ weder Widerspruch noch Einspruch einlegt (vgl. § 692 I<br />
Nr. 2 ZPO)? 3 Der Rechtspfleger prüft vor Erlass des Mahnbescheides ja nur, ob die formellen<br />
Voraussetzungen des § 688 ZPO vorliegen.<br />
2. Was passiert mit der Zwangsvollstreckung, wenn der Antragsgegner Einspruch eingelegt<br />
hat? Siehe §§ 719, 707 ZPO.<br />
1 Art, Grund und Höhe des Anspruchs, die der Mahnantrag enthalten muss, bestimmen dann den Umfang der Rechtskraft des 1.<br />
VUs bzw. des Vollstreckungsbescheides, § 690 I Nr. 3 ZPO.<br />
2 Nur gegen das echte VU ist der Einspruch stathaft, § 338 ZPO, gegen ein unechtes VU (Klage unbegründet) dagegen<br />
Berufung und ggf. Revision.<br />
3 Der Mahnantrag wird jedenfalls dann zurückgewiesen, wenn es sich um einen evident unbegründeten oder undurchsetzbaren<br />
Anspruch handelt, vgl. Zöller, § 691 Rn. 1.<br />
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