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Eröffnung des Tomi Ungerer Mumeums Internationales Zentrum für ...

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5. TOMI UNGERER<br />

Die internationale Zeichner- und Illustratorenkarriere <strong>des</strong> in Straßburg geborenen <strong>Tomi</strong> <strong>Ungerer</strong>s<br />

in den Bereichen Plakatkunst, Jugendbücher und satirische Zeichnungen beginnt 1957 in New<br />

York. Er hat rasch Erfolg mit seinem ersten Kinderbuch, The Mellops go flying (Mr. Mellops baut<br />

ein Flugzeug), erschienen im Verlag Harper & Row, sowie mit Werbekampagnen <strong>für</strong> die<br />

Werbeagenturen der Madison Avenue. In seinen satirischen Zeichnungen befasst er sich mit der<br />

New Yorker Gesellschaft (ein Beispiel hier<strong>für</strong> sind die bissigen Illustrationen von The Party), aber<br />

auch mit der amerikanischen Politik, beispielsweise mit dem Plakat „Black Power/White Power“,<br />

das zu einem wichtigen Symbol wurde.<br />

1971 entscheidet sich <strong>Tomi</strong> <strong>Ungerer</strong>, New York zu verlassen und zieht nach Kanada. Seit 1975<br />

lebt er in Irland. In Werken wie Babylon und Rigor Mortis stellt er die Verirrungen der modernen<br />

Welt überspritzt dar.<br />

Sein umfassen<strong>des</strong> grafisches Werk, <strong>für</strong> das er seit über 40 Jahren weltweit zahlreiche Preise<br />

erhalten hat (unter Anderem der Hans-Christian-Andersen-Preis, der Jakob-Burckhardt-Preis und<br />

den Grand Prix National <strong>des</strong> Arts Graphiques) ist sehr vielfältig und abwechslungsreich.<br />

<strong>Ungerer</strong> zeichnet mit dem gleichen Talent Kinderbuchillustrationen, satirische und erotische<br />

Zeichnungen oder Landschafts- und Naturzeichnungen. Er verwendet also verschiedene<br />

Techniken und behandelt die unterschiedlichsten Themen wie beispielsweise Paarbeziehungen,<br />

gesellschaftliche Themen, Mechanisierung, Zeit und Tod, Krieg sowie Ungerechtigkeit und<br />

Intoleranz, die zu Leitmotiven seines Werks werden.<br />

Trotz dieser Vielfalt bleibt sein Stil durch seinen sicheren Strich und seine kreative<br />

Eigenständigkeit auf den ersten Blick erkennbar. Die Zugehörigkeit <strong>des</strong> Künstlers zu<br />

verschiedenen Kulturkreisen wie dem Elsass und den USA trugen zur Festigung seines<br />

individuellen Talents bei. <strong>Ungerer</strong> setzt seit der zweiten Hälfte <strong>des</strong> 20. Jahrhunderts auf seine<br />

Weise die Tradition der Illustrationszeichnung fort, die insbesondere durch Künstler wie Gustave<br />

Doré, Honoré Daumier oder Wilhelm Busch geprägt wurde.<br />

Legende siehe Seite 21<br />

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