Ausgabe Surseer Woche 3. Februar 2011 - Neu auf www ...
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16<br />
REGIONALES / SEMPACHERSEE<br />
SURSEER WOCHE/SEMPACHER WOCHE/TRIENGER WOCHE • <strong>3.</strong> FEBRUAR <strong>2011</strong><br />
Revision bereitet<br />
Buttisholz Sorgen<br />
BUTTISHOLZ Die Revision des Finanzausgleichsgesetzes<br />
könnte<br />
für Buttisholz massive Mindereinnahmen<br />
verursachen. Der Gemeinderat<br />
setzt sich zur Wehr.<br />
Im Wirkungsbericht 2009 beurteilt der<br />
Regierungsrat den Finanzausgleich als<br />
erfolgreich. Bei einzelnen Instrumenten<br />
wurde jedoch Optimierungsbedarf erkannt.<br />
Deshalb hat das Finanzdepartement<br />
des Kantons Luzern vor einiger<br />
Zeit die Vernehmlassungsbotschaft zu<br />
einer Änderung des Gesetzes über den<br />
Finanzausgleich veröffentlicht. Die Vernehmlassung,<br />
welche bis Ende Januar<br />
lief, sieht mehrere Anpassungen vor.<br />
«Für Buttisholz hat die Revision leider<br />
negative Auswirkungen», schreibt der<br />
Gemeinderat in einer Mitteilung. So soll<br />
beim Bildungslastenausgleich die Ankopplung<br />
zum Ressourcenpotenzial in<br />
zwei Schritten abgeschafft werden. Dies<br />
hat zur Folge, dass in Zukunft vermehrt finanzstarke<br />
Gemeinden vom Bildungslastenausgleich<br />
profitieren können. Da der<br />
zu verteilende «Kuchen» jedoch nicht<br />
grösser wird, verliert die Gemeinde Buttisholz<br />
rund 120’000 Franken.<br />
1,1 Millionen Franken weniger<br />
Weiter sieht die Revision vor, dass die<br />
Buchgewinne zu 50 Prozent zum Ressourcenpotenzial<br />
zählen sollen. Bei Berücksichtigung<br />
der aktuellen Buchgewinne<br />
2008 bis 2010 resultieren deshalb<br />
massive Mindereinnahmen von<br />
rund 1,1 Millionen Franken.<br />
Grundsätzlich lehnt der Gemeinderat<br />
Buttisholz die Anrechnung der Buchgewinne<br />
zu 50 Prozent zum Ressourcenpotential<br />
ab. Ansonsten schlug er in der<br />
Vernehmlassung folgende Übergangslösung<br />
vor: «Der neue Finanzausgleich<br />
soll ab 2013 seine Gültigkeit haben, jedoch<br />
sind erst die ab 2013 erzielten Nettovermögenserträge<br />
zu 50 Prozent anzurechnen.<br />
Somit können die Gemeinden<br />
reagieren und ihre Landverk<strong>auf</strong>sstrategien<br />
allenfalls anpassen.»<br />
RED<br />
Frauen luden zum Zmorge<br />
BUTTISHOLZ ANLASS DER CVP-FRAUEN DES WAHLKREISES SURSEE<br />
Im angeregten Gespräch (v.l.): Priska Wismer (Rickenbach), Priska Galliker (Knutwil), Kantonsrätin Erna Müller-Kleeb (Rickenbach)<br />
und Yvonne Hunkeler (Grosswangen).<br />
FOTO WALTER EGGERSCHWILER<br />
Als Wahl<strong>auf</strong>takt liessen sich die sieben<br />
nominierten Kandidatinnen der CVP<br />
des Wahlkreises Sursee für den Kantonsrat<br />
etwas Besonderes einfallen.<br />
Sie luden Frauen am letzten Samstagvormittag<br />
zum Zmorge in den Mehrzweckraum<br />
des Wohnzentrums Primavera<br />
in Buttisholz ein.<br />
Etwa vierzig Frauen aus dem ganzen<br />
Wahlkreis folgten dieser Einladung zu<br />
Kaffee, Brot und Käse. Die musikalische<br />
Einstimmung machte die Familie Wismer<br />
mit zwei Gesangsdarbietungen.<br />
Präsentation und Lektion<br />
Die Einladung zum Frauezmorge wurde<br />
genutzt, um die nominierten Kandidatinnen<br />
vorzustellen. Esther Schönberger,<br />
vorgeschlagen für den Kantonsund<br />
Regierungsrat, übernahm diesen<br />
Part. Nachher gab es eine staatskundliche<br />
Lektion von Kantonsrätin Heidy<br />
Frey, bei der sie ausführlich erklärte,<br />
wie ein Wahlzettel auszufüllen sei.<br />
Mehr Offizielles gab es nicht, denn die<br />
anwesenden Frauen hatten genug Gesprächsstoff,<br />
um ausführlich zu diskutieren<br />
und sich auszutauschen. Besprochen<br />
wurden Themen aus Gesellschaft,<br />
Familie, Gesundheit und Politik. RED<br />
Musiktalente spielten<br />
im Kubus <strong>auf</strong><br />
RICKENBACH Die Musikschule<br />
Michelsamt lud zur Talentbühne.<br />
Zu bewundern gab es im Kubus<br />
Rickenbach tatsächlich zahlreiche<br />
Musikvirtuosen.<br />
Die Kinder und Jugendlichen, die am<br />
vergangenen Mittwoch <strong>auf</strong> der «Talentbühne»<br />
der Musikschule Michelsamt<br />
ihr musikalisches Können gezeigt<br />
haben, vergraben ihre Talente bestimmt<br />
nicht. Im Gegenteil: Sie investieren<br />
sie in Form von stundenlangem<br />
Musizieren, harter Arbeit und fleissigem<br />
Üben. Der Lohn dafür lässt sich sehen:<br />
Ihre Musiklehrer schicken sie zur<br />
«Talentbühne»: Ein Konzert, wo ausgewählte,<br />
besonders begabte Schüler<br />
ihre Virtuosität und Bühnenpräsenz<br />
vorführen können.<br />
Talent als ein Faktor unter vielen<br />
Der Bühnenraum des Kubus Rickenbach<br />
bot dafür den geeigneten Ort.<br />
«Hier geht es nicht um Wertung und<br />
Rangierung», sagte Corsin Tuor, Leiter<br />
der Musikschule. «Mit der Talentbühne<br />
zeigen wir, welche Leistungen begabte<br />
Kinder hervorbringen können. Talent<br />
ist schliesslich nur ein kleiner Teil des<br />
Erfolgs. Das meiste ist Fleiss, Arbeit,<br />
Umfeld und auch ein bisschen Glück.»<br />
Summende Besucher<br />
Simon Galliker meisterte tapfer sein<br />
Lampenfieber und eröffnete das Konzert<br />
mit dem «Petite Pièce Concertante»<br />
von Balay. Es folgten zehn weitere<br />
junge Virtuosen, die mit Lebendigkeit<br />
und Frische spielten, wie dies eben<br />
Kindern eigen ist. Und die wenigen<br />
Patzer, die passierten, machten die<br />
Darbietungen umso wertvoller. Das<br />
Schlussbouquet präsentierte Elias Furrer<br />
am Klavier, souverän und mit sichtlichem<br />
Genuss. Sein schwungvoller<br />
«Maple Leaf Rag» hatte bestimmt noch<br />
einige Besucher summend <strong>auf</strong> den<br />
Heimweg begleitet.<br />
URSULA KOCH-EGLI/RED<br />
Ein toller Renntag zum Abschluss<br />
SCHENKON ABSCHLUSSRENNEN DER SKI- UND SNOWBOARDSCHULE IN SÖRENBERG<br />
Auf musikalischem Treck<br />
SCHENKON JAHRESKONZERT DES MÄNNERCHORS<br />
Das Abschlussrennen der Skiund<br />
Snowboardschule Schenkon<br />
war ein voller Erfolg. 157 Kinder<br />
absolvierten den Slalom und<br />
wurden von ihren Eltern und Skilehrern<br />
unterstützt.<br />
Dank der kompetenten Skischulleitung<br />
von Fabian Häfliger, Stefan<br />
Schmid, Nobi Bättig und Helene Amrein,<br />
welche einmal mehr alles ausgezeichnet<br />
organisiert hatten, kann die<br />
Skischule Schenkon <strong>auf</strong> sechs gelungene<br />
Kurstage zurückblicken. Jeden<br />
Mittwoch- und Samstagnachmittag<br />
standen rund 35 Leiterinnen und Leiter<br />
im Einsatz, welche die 157 Kinder<br />
zwischen fünf und 16 Jahren betreuten.<br />
Nebst der Skischule für die Kinder<br />
hatte der Erwachsenen-Skikurs<br />
«Schneezyt» dieses Jahr über 50 Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer. Neben<br />
dem Skifahren und dem Verbessern<br />
der persönlichen Technik, kommt aber<br />
bei der «Schneezyt» das Gesellige<br />
nicht zu kurz.<br />
Für alle ein Rennandenken<br />
Am letzten Samstag kam dann mit dem<br />
Abschlussrennen der grosse Tag, <strong>auf</strong><br />
welchen alle schon während der ganzen<br />
Skischulzeit hingefiebert hatten.<br />
Schon am Morgen früh ging es mit den<br />
drei Cars los Richtung Sörenberg. Am<br />
Morgen konnten die Kinder nochmals<br />
in ihrer Gruppe die Technik verbessern,<br />
die «Hocki» üben, die Rennstrecke<br />
besichtigen oder einfach die Pisten<br />
unsicher machen.<br />
Um 13 Uhr musste dann die Snowboarderin<br />
mit der Nummer 1 starten. Allen<br />
war der Siegeswillen ins Gesicht geschrieben<br />
und sie fuhren mit viel Ehrgeiz<br />
und viel Freude die Rennstrecke<br />
hinunter. Die Eltern feuerten ihre Kinder<br />
an und fotografierten sie nach der<br />
Am Start des Abschlussrennens herrschte volle Konzentration.<br />
FOTO STEFAN SCHMID<br />
Zieleinfahrt stolz mit ihren Startnummern.<br />
Nach dem Rennen las Fabian Häfliger<br />
alle Namen der Kinder und ihren Rang<br />
vor, jedes bekam eine Medaille, einen<br />
kleinen Rucksack sowie ein Gruppenfoto.<br />
Die drei Sieger einer jeweiligen<br />
Kategorie durften <strong>auf</strong> dem Podest stehen,<br />
bekamen ihre Gold-, Silber- und<br />
Bronzemedaillen und strahlten in die<br />
Kamera.<br />
Fabian Häfliger dankte allen Sponsoren<br />
und natürlich auch der Gemeinde<br />
Schenkon, welche der Patronatssponsor<br />
vom Abschlussrennen war, den Eltern,<br />
dem Leiterteam und der Skischulleitung.<br />
Leider musste die Skischule<br />
Schenkon auch dieses Jahr wieder<br />
einen kleineren Unfall mit einem<br />
doppelten Unterarmbruch verzeichnen.<br />
Doch sonst verliefen die Kurstage<br />
glücklicherweise unfallfrei.<br />
Wärme und ein Schneesturm<br />
Zu Beginn etwas schwierig waren dieses<br />
Jahr auch die Wetterverhältnisse.<br />
Während an einem Tag die Temperaturen<br />
plus 9 Grad Celsius betrugen und<br />
die Skischule <strong>auf</strong> die Rossweid ausweichen<br />
musste, da es im Rischli keinen<br />
Schnee mehr hatte, gab es an einem anderen<br />
Tag einen Schneesturm, der alle<br />
zu Schneemännern werden liess. Doch<br />
an den letzten beiden Skitagen meinte<br />
es das Wetter gut mit der Skischule und<br />
das Abschlussrennen konnte bei herrlichstem<br />
Sonnenschein durchgeführt<br />
werden, was die Motivation und Leistung<br />
der Kinder nochmals steigerte.<br />
TINA FISCHER/RED<br />
Von Gospel bis Boogie Woogie<br />
reichte das Repertoire am Konzert<br />
des Männerchors Schenkon.<br />
Die Sehnsucht nach der Weite des<br />
Westens drückte der Chor äusserst<br />
eindrucksvoll aus.<br />
Die Konzerte des Männerchors Schenkon<br />
sind seit jeher eine gute Adresse<br />
für einen einerseits musikalisch anspruchsvollen,<br />
anderseits aber auch<br />
vergnüglich-unterhaltsamen Abend.<br />
Unter dem Motto «Go West» präsentierte<br />
Dirigent Alexei Kholodow mit<br />
seinen annähernd 40 Männerstimmen<br />
eine breite Palette von älteren und<br />
neueren Liedern aus den USA, meist<br />
echte Gassenhauer und Ohrwürmer.<br />
Äusserst attraktiv arrangiert und begleitet<br />
von Thomas Schicker am Flügel<br />
und unter der Regie von Toni Meyer<br />
sangen sich die Schenkoner Bässe und<br />
Tenöre in die Herzen der Zuhörer.<br />
Von den Baumwollfeldern …<br />
Der erste Teil des Konzerts war vor allem<br />
Gospels und Spirituals gewidmet,<br />
also der Musik der schwarzen Sklaven<br />
<strong>auf</strong> den Baumwollfeldern des Südens<br />
im vorletzten Jahrhundert. Bereits hier<br />
zeigte der Chor seine Stärken: Ausdrucksstark,<br />
temperamentvoll, präzise<br />
in den Einsätzen und mit vielen guten<br />
Stimmen bestückt, vermochte er zu<br />
überzeugen. Bereits nach dem Amazing<br />
Grace forderten die Zuhörer die erste<br />
Zugabe, mussten dann aber doch <strong>auf</strong><br />
später vertröstet werden. Der Kanon<br />
Rock my Soul und ein Boogie Woogie<br />
des Pianisten Thomas Schicker waren<br />
die ersten Höhepunkte vor der Pause.<br />
… in die unermesslichen Weiten<br />
Im zweiten Teil gab es dann Besuch der<br />
Blues Brother alias Patrick Lauber und<br />
Giuseppe Vonella. Die beiden führten<br />
mit Schwung durchs Programm und<br />
bildeten selber einen Teil davon.<br />
Zum Besten gegeben wurde etwa die<br />
Ode an den weiten Westen schlechthin,<br />
das Lied Take me Home von John<br />
Denver. Heimatliche Gefühle – musikalisch<br />
wunderbar interpretiert.<br />
Ein Potpourri des zehnköpfigen Ensembles<br />
des Männerchors war der<br />
stimmungsmässige Zenit des Abends.<br />
In Bye Bye Love liessen Beat Sieger,<br />
Theo Bara und Sepp Rogger die Everly<br />
Brother wieder <strong>auf</strong>erstehen. Sloop<br />
John B. wiederum ist an sich ein Folksong<br />
der Westindischen Inseln, weltbekannt<br />
geworden durch die Beach<br />
Boys. Diese erhielt am <strong>Woche</strong>nende<br />
eine musikalische Bereicherung durch<br />
die Version des Männerchors Schenkon.<br />
Othmar Küng, Fredy Colferai und<br />
Weinand Schlegel interpretierten zusammen<br />
mit den übrigen Sängern eine<br />
äusserst kraftvolle und unwahrscheinlich<br />
dynamische Adaption. Dass Kopien<br />
besser als Originale sein können –<br />
hier wäre der Beweis erbracht. Genauso<br />
wie in Next Door to Alice, dem Smokiehit<br />
mit dem Solo von Toni Meyer.<br />
Das anspruchsvollste Lied war wohl<br />
das Barbara Ann, also wiederum ein<br />
Beach Boys-Hit aus den Sechziger Jahren<br />
des vergangenen Jahrhunderts.<br />
Nach der echten Parforceleistung waren<br />
die zwei Zugaben mehr als verdient.<br />
Ehre für 35 Jahre aktives Singen<br />
Mit Walter Bircher konnte Präsident<br />
Kurt Wyss noch einen eidgenössischen<br />
Veteranen ehren. 35 Jahre aktives Singen<br />
sind ein echtes Verdienst und gehören<br />
zu Recht gewürdigt. Genauso<br />
wie der Regisseur Toni Meyer, der seit<br />
vielen Jahren für die Gestaltung des<br />
Jahreskonzertes verantwortlich ist.<br />
LUKAS BUCHER/RED