Ausgabe Surseer Woche 3. Februar 2011 - Neu auf www ...

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6 TIPPS UND TRENDS SURSEER WOCHE/SEMPACHER WOCHE/TRIENGER WOCHE • 3. FEBRUAR 2011 Erstes Renggli-Modulhaus SURSEE/SCHÖTZ LUXURIÖSER PROTOTYP WURDE INS TESSIN TRANSPORTIERT Es ist ein regelrechtes Schmuckstück, das sich bis an die Systemgrenzen des Modulbaus wagt: Das erste Modulhaus aus dem Hause des Holzbauers Renggli AG. Der luxuriöse Prototyp steht im sonnigen Avegno im Tessin - nach einem verschneiten und kühnen Transport von Luzern durch den Gotthard. Künstler Oliver Schnieper, Martha und Walter Ulrich sowie Heinivater Peter Wyder bei der Übergabe eines Plakettensatzes an den Sponsor (von links). FOTO ZVG Plakettensatz für Sponsor SURSEE ULRICH ELEBNIS WOHNEN IST PLAKETTENSPONSOR Finanziell mitgetragen wird die Fasnachtsplakette 2011 der Zunft Heini von Uri durch den Plakettensponsor Ulrich Erlebnis Wohnen Sursee. Beim Zunftapéro durften Martha und Walter Ulrich von Heinivater Peter Wyder einen vollständigen Satz der Plaketten entgegennehmen. Die fünfte und letzte Plakette aus der Serie des Surseer Goldschmieds Oliver Schnieper trägt den Namen «Böögverbrennen». Auf dem Relief der bekannten Sonnenmaske des Gansabhauet sitzt der Narr andächtig vor dem kräftig lodernden Feuer. Er macht dem zwar noch kleinen Nasen-Böög, welcher aus dem Angehörige von Alzheimer-Kranken rechten Nasenloch guckt, den Garaus. Auch in dieser Plakette wurde das Motto im wörtlichen Sinn gestaltet, das (Nasen-) Böögverbrennen. Die Plaketten sind bei allen Mitgliedern der Zunft oder an folgenden Verkaufsstellen erhältlich: Von Matt AG Papeterie und Buchhandlung, Bahnhof Papeterie, Josef Sidler AG, Stadtverwaltung, Pizzeria Schweizerheim, Café Snäcki, Wirtshaus Wilder Mann, Kupper Uhren-Bijouterie und Raiffeisenbank Surental-Wiggertal. Mit dem Kauf der Plakette werden die Aktivitäten der Zunft Heini von Uri Sursee zur Belebung der Fasnacht und alter Bräuche unterstützt. RED Effizienz ist, wenn vier Gebäudeteile am Vorabend um 21 Uhr in Luzern losfahren und am nächsten Morgen um 11.30 Uhr als fertiges Doppelhaus im 200 Kilometer entfernten Avegno im Tessin stehen. So geschehen in diesen Tagen beim Holzbauer Renggli AG. Sein erstes Modulhaus ist ein Doppeleinfamilienhaus komplett aus Holz, reizt die Grenzen des Modulbaus aus und überzeugt optisch durch ein reduziertes, konsequentes Design. Modulhäuser verfügen über einen noch höheren Vorfertigungsgrad als Gebäude im Holzsystembau. Dies bedeutet, dass ganze Gebäudeteile in der Werkhalle entstehen, die unter anderem fertig ausgestattet sind mit Bodenbelägen, Küche, Bad und Haustechnik. 200 Kilometer Schnee und Gotthard Wenn ein Doppelhaus in vier Modulteilen auf eine maximal vernünftige LKW-Transportbreite von 12 m x 3,5 m konzipiert wird, ist das eine beherzte Idee. Wenn die Hausteile eingebaute Skyframes haben – grossformatige rahmenlose Schiebefenster – braucht es ausserdem sehr viel zusätzliches Know-how für die statischen Der spektakuläre Schwertransport für das Renggli-Modulhaus nach Avegnio TI wurde mustergültig abgewickelt. FOTO ZVG Details. Wenn dann noch eine verschneite Strecke von 200 Kilometern sowie der Gotthard zwischen Geburtsstätte und Zielhafen des Modulhauses liegen, dann nennt man das eine echte Herausforderung. Nach einem spektakulären Nachttransport lieferten vier Schwertransporter die unversehrten Hausteile auf die Baustelle im Tessin, wo sie das Montageteam in zweieinhalb Stunden zu zwei Hauseinheiten zusammenfügte. Prototyp in Luxusversion Zusammen mit dem Architekten Heinz Marty wurde der Grundriss des Doppel- Modulhauses mit viel Begeisterung optimiert. Jeder Hausteil vermittelt den Charakter von Hotelzimmer-Suiten mit Wohnraum und Küche. Hohe Ansprüche an Komfort und intelligentes Wohnen erfüllt ein BUS-System, das über iPhone die Haustechnik steuern lässt. «Das Modulhaus ist ein Prototyp in Luxusversion», sagt Geschäftsführer Max Renggli. RED Die Renggli AG in Sursee/Schötz ist Spezialistin für energieeffizientes Bauen mit Holz und gehört zu den Pionieren der Minergie-Baustandards. Sie realisiert rund 130 Hauseinheiten pro Jahr in moderner Holzbauweise. www.renggli-haus.ch. Neue Praxisräume im Spital LUZERNER KANTONSSPITAL SURSEE BELEGARZTPRAXEN UND SPRECHSTUNDENRÄUME SURSEE Die Besprechung von Schwierigkeiten und Sorgen in der Betreuung und Pflege von Angehörigen von Alzheimer-Kranken wirkt entlastend. Die Gesprächsgruppe für Angehörige und Bezugspersonen von Alzheimer-Kranken findet jeden dritten Donnerstag im Monat statt und wird von einer Pro Senectute-Fachperson geleitet. Die Teilnahme ist kostenlos. Die nächste Gesprächsrunde findet am Donnerstag, 10. Februar, 14 bis 16 Uhr in der Memory Clinic, Spitalstrasse 16b, Sursee, statt. RED Impressum Die PR-Seite Tipps & Trends informiert über Marktneuheiten und Dienstleistungen unserer Inserenten. Redaktion: Georges Achermann georges.achermann@surseerwoche.ch Adresse:Verlag Surseer Woche AG Tipps & Trends, Postfach, 6210 Sursee Telefon 041 921 85 21 Paul Kuoni, Inhaber der Fitness Connection Sursee, übergibt Franziska Derungs, Stiftung «Kind und Krebs», den Check. Rechts im Bild: Spinningleiterin Denise Buser. FOTO ZVG Erlös für krebskranke Kinder SURSEE Kürzlich führte die Fitness Connection Sursee einen fünfstündigen Spinningmarathon durch, bei welchem die Teilnehmer für einen guten Zweck in die Pedale traten: Der gesamte Erlös in der Höhe von 1350 Franken wurde der Schweizer Forschungsstiftung «Kind und Krebs» gespendet. Paul Kuoni ist sehr zufrieden mit dem Ablauf des Events: «Es ist uns eine Freude, Menschen für eine gute Sache zu Sport und Bewegung zu animieren.» PD Das Luzerner Kantonsspital Sursee kann mit neuen Arztpraxen und Sprechstundenräumlichkeiten in den Bereichen Neurologie, Orthopädie, Rheumatologie und ab Herbst 2011 auch im Bereich der HNO eine weitere wichtige Etappe der Modernisierung erfolgreich abschliessen. Anlässlich eines Apéros hat das Luzerner Kantonsspital Sursee am Montag die Fertigstellung und Eröffnung der Belegarztpraxen und Sprechstundenräumlichkeiten im vierten Obergeschoss des Seeblicks, Haus der Pflege, gefeiert. Markus Wietlisbach, Chefarzt und Leiter des LUKS Sursee, dankte allen Beteiligten für ihren grossen Einsatz zugunsten dieses allein aufgrund der verschiedenen Design und Komfort vereint SURSEE BIS ZUM 26. FEBRUAR GEHT ES BEI MÖBEL ULRICH UM «RELAX-SESSEL» Bis zum 26. Februar wird bei Ulrich Erlebnis Wohnen in Sursee für jede Altersgruppe eine Vielzahl von Relax-Sesseln in den Bereichen «Design-Lifestyle-Komfort» präsentiert. Eigentums- beziehungsweise Mietverhältnisse äusserst komplexen und anspruchsvollen Bauprojekts. Eine spezielle Anerkennung verdiente nebst dem Bau- und Planungsteam der Vorstand, die Geschäftsleitung und natürlich im Besonderen die Bewohner des Seeblicks, welche den teilweise doch erheblichen Baulärm und die übrigen Bauimmissionen immer wohlwollend auf sich genommen haben. Belegärzte und Sprechstundenräume Im bisher unausgebauten Dachgeschoss des Seeblicks wurden spitalseitig die Räumlichkeiten folgender Belegarztpraxen und Sprechstunden integriert: Praxis für orthopädische Chirurgie, Dr. med. P. Wild; Praxis für Neurologie, Dr. med. S. Reinbott; Sprechstunde der Rheumatologie, Dr. med. R. Melzer und Dr. med. St. Mühlebach, Konsiliarärzte, LUKS Luzern; Praxis für HNO, Dr. med. A. Infanger (neu, Eröffnung Herbst 2011). Die bisherige von Konsiliarärzten der HNO-Klinik des LUKS Luzern in Sursee angebotene Sprechstunde bleibt unverändert bestehen. Markus Wietlisbach betonte, dass mit der Realisation des Projekts «Seeblick» ein wichtiges Element in der Weiterentwicklung des LUKS-Standorts Sursee abgeschlossen werden konnte. Die Einwohnerinnen und Einwohner der Region profitieren dadurch von einer gut zugänglichen, verstärkten wohnortsnahen ärztlichen Versorgung. RED Erlös aus Kunst an Brändi Die drehbaren Relax-Sessel aus der Intertime-Kollektion vereinen Design und Komfort. Die Sessel sind formvollendet und technisch ausgereift. Die im Sessel integrierte Fussstütze lässt sich einzeln ausfahren und bietet eine ideale und entspannte Sitzposition zum Fernsehen. Weiter erlaubt die durchdachte Kippfunktion ein besonders flexibles Verstellen der Rückenlehne und des Nackenwinkels. Die Bedienung erfolgt einfach wahlweise manuell oder elektrisch, ohne störende Kabel, mit Akku. Augenblickliche Entspannung garantiert der Relax-Sessel «Tango» von Ulrich Erlebnis Wohnen in Sursee. FOTO ZVG SURSEE Aus Anlass des 30-jährigen Jubiläums des Coiffeurteams Ottiger in Sursee wurden im Dezember 2010 von Hobbykünstlern und Mitarbeitenden der Stiftung Brändi im Coiffeursalon Ottiger zahlreiche Kunstwerke ausgestellt und zum Verkauf angeboten. Kürzlich konnte nun Thomas Ottiger der Stiftung Brändi im AWB in Sursee der Abteilung Kunstschaffende einen Check von 7350 Franken überreichen. Dieser stolze Betrag kam aus den Verkäufen der Bilder anlässlich der Ausstellung «Farben und Formen» vom 7. und 8. Dezember 2010 zusammen. Bei dieser Gelegenheit dankte Thomas Ottiger den Künstlerinnen und Künstlern aus seinem Kundenkreis sowie vom Brändi für das Mitmachen. Er freute sich darüber, dass eine solch grosse Anzahl Künstlerinnen und Künstler an dieser Aktion für einen guten Zweck mitgemacht hatten. FOTO ZVG Grosszügiger Sitz- und Liegekomfort Die Sessel und die einzel gestellten Fusshocker aus der Linie «Fjords» sind von der norwegischen Formgebung inspiriert und bieten grosszügigen Sitz- und Liegekomfort. Die weiche organische Formensprache entsteht durch das harmonische Zusammenspiel vom Lederpolster und der eleganten Linienführung der Holzteile. Die ergonomisch richtigen Sessel beugen der Ermüdung von Beinen und Rücken vor. Der Kreislauf wird entlastet und entspannt Körper und Geist. Dabei ist die Unterstützung der Wirbelsäule immer an der richtigen Stelle und im richtigen Winkel auf angenehme Weise gewährleistet. Komfort Die motorisch verstellbaren Sessel aus der Cumulus-Linie von Ulrich Erlebnis Wohnen bieten höchsten Komfort in jeder Sitz- und Liegeposition. Durch einfache Betätigung des Handtasters werden die Rückenlehne und die Fuss-Stütze motorisch verstellt und bieten eine ideale Sitzposition zum Lesen oder eine Liegeposition zum Entspannen. Ein müheloses Einund Aussteigen garantiert die zusätzliche Aufstehhilfe. Eine grosse Auswahl von Stoff- und Lederbezügen rundet das Sortiment ab. Zudem profitieren die Kunden beim Kauf eines Relax-Sessels von einer zusätzlichen Relax-Prämie von 200 Franken. RED
3. FEBRUAR 2011 • SURSEER WOCHE/SEMPACHER WOCHE/TRIENGER WOCHE WIRTSCHAFT 7 IGA will von Sursee nach Sempach ziehen SCHWEINEVERMARKTUNG Die ausserordentliche Generalversammlung der Trocknungsgenossenschaft Hildisrieden und Umgebung (TGH) hat einem Kaufrechtsvertrag mit der Schweinevermarktungsfirma IGA Sursee zugestimmt. Diese möchte auf dem Areal der stillgelegten Grastrocknungsanlage Sempach ein Bürogebäude und eine Einstellhalle für ihre Lastwagen bauen. Damit einher geht die Verlagerung des IGA-Geschäftssitzes von Sursee nach Sempach. Baurechtsvertrag als Bedingung Zusätzlich will die IGA ein angrenzendes Grundstück kaufen. Damit dies möglich ist, muss dieses zuerst in eine neue Zone eingeteilt werden. Nach intensiven Verhandlungen mit der Stadt Sempach ist diese bereit, eine Umzonung anzustreben. Allerdings wird klar signalisiert, dass die Umzonung nur vorgenommen wird, wenn das Grundstück der Firma IGA verkauft wird. Aus diesem Grund muss dem Stadtrat ein Kaufrechtsvertrag mit der IGA vorgelegt werden, dem nun die Generalversammlung der TGH zugestimmt hat. Die IGA ihrerseits muss ihr Projekt für das Bauvorhaben einreichen. WERNER RINERT/RED GRATULATION UBS Sursee: Urs Frey, Kundenberater Privatkunden in der Geschäftsstelle Sursee (Bild), feiert dieses Jahr das 25- jährige Dienstjubiläum bei UBS. Er absolvierte die Banklehre bei einer Regionalbank und wechselte 1986 zu UBS beziehungsweise der damaligen Schweizerischen Bankgesellschaft. Nach seinem Einsatz bei UBS Aarau und Zofingen wechselte Urs Frey ins Luzernerische und ist seit 2005 in Sursee als Kundenberater Privatkunden tätig. UBS dankt Urs Frey herzlich für seine langjährige, kompetente Mitarbeit und seinen grossen Einsatz. PD Marke Calida feiert 70-Jahr-Jubiläum SURSEE DAS ÄLTESTE SURSEER FABRIKUNTERNEHMEN BLICKT AUF EINE LANGE ERFOLGSGESCHICHTE ZURÜCK 1858 und 1941: Das sind zwei wichtige Zeitmarken in der Geschichte des Surseer Textilunternehmens Calida. In den letzten sieben Jahrzehnten entwickelte es sich zu einer europaweit führenden Wäsche- und Lifestyle-Marke. Zwei «Geburtsdaten», zwei Niederlassungsstandorte und eine Vielzahl von innovativen Unternehmern: Die Firmenbiografie der Calida hat es in sich. Sie beginnt 1858 und zwar als erste gelungene Fabrikansiedlung in Sursee. Ein Glarner Textilindustrieller namens Heinrich Hauser hatte damals eine Walkerei am oberen Surelauf, in Münigen, auf Surseer Seite, erworben. Er installierte einen Seidenverarbeitungsbetrieb – hofiert und subventioniert von den Surseern, die stolz auf ihre erste «Fabrik» waren. Wurde in Münigen erst Seide gestickt, gewunden und gewoben, handelte es sich später – nach verschiedenen Umstrukturierungen und Handänderungen – vornehmlich um einen Aussenbetrieb von Zofinger Textilunternehmen. So auch 1924, als der in der Branche noch unerfahrene Unternehmer Viktor Klaus-Wildi das «Fabriketablissement Münigen», ein damals kleines Nähatelier, für 35’000 Franken übernahm. Grenzkorrekturen und Neubauten hatten ausserdem dazu geführt, dass das kleine Unternehmen nun auf Oberkircher Boden lag. Deshalb gilt heute auch Oberkirch als Verwaltungs- und damit Rechtssitz des Unternehmens; Postadresse ist jedoch wie seit jeher das angrenzende Sursee. Wortmarke wurde Firmennamen Viktor Klaus hatte einen gleichnamigen Sohn, und der liess sich für die zukünftige Produktion 1929 einen sinnreichen Namen einfallen. Calida nannte er sie, «die Warme» auf Lateinisch, allerdings mit kurzem «i». Das war passend, weil Kleider damals vor allem praktischen Anforderungen genügen mussten. Das Unternehmen produzierte in jenen Jahren «gestrickte und gewirkte Ober- und Unterkleider, handgestrickte und gehäkelte Damen- und Kinderartikel». Zugleich kreierte «Klaus & Co.» das noch heute verwendete Logo, der schwarze Schriftzug auf gelbem Grund. Damenunterwäsche brachte Calida den durchschlagenden Erfolg. Zum Zuge kamen der neue Name und das Logo aber erst 1941, als Viktor Klaus den Textilfachmann Max Kellenberger an einer neuen AG beteiligte. Die Gründung des neuen Unternehmens war also weniger eine Geburt, sondern eher die Adoption einer jungen Wortmarke, der eine grosse und wechselvolle Geschichte bevorstehen sollte. Zwanzig Mitarbeiter hatte das Unternehmen damals. Seit 1946 heisst es offiziell Calida AG. FOTO ZVG Nach 1945 gings stets aufwärts Der Rest der Geschichte ist in der Region Sursee gut bekannt. Mit Kellenberger kam das finanzielle Engagement der österreichischen Textilfamilie Palmers, das ab 1948 mit der Gründung einer neuen AG offiziell wurde. Vor allem die nach dem Krieg eingeführte Produktion von Damenunterwäsche beendete die lange Durststrecke in Münigen. Die erste Kollektion wurde als «Garantie-Wäsche» angeboten, mit dem Versprechen, defekte Stücke gratis wieder instand zu stellen. Zur Herrenwäsche, die in den 50er- Jahren als neue Produktegruppe in die Fertigung aufgenommen wurde, entdeckte Calida die Nachtwäsche als neuen Erfolgszweig. Der Kinderpyjama mit dem patentierten Bund gegen das Hochrutschen von Oberteil und Hose (ab 1956) wurde bald auch bei Mami und Papi beliebt – Calida landete damit einen Renner. Später kamen Slips, Rollkragenpullover und anderes «Revolutionäres» ins Sortiment. In den 70er-Jahren produzierten in Sursee 1000 Mitarbeitende jährlich zehn Millionen Wäschestücke. Calida war eine international bekannte Marke geworden. In den 80er-Jahren wurde aus dem Familienunternehmen eine Holding, und der Gang an die Börse mit einem Drittel des Aktienkapitals 1987 brachten Calida in Position, um die Internationalisierung vorantreiben zu können. Die 90er-Jahre waren schliesslich äusserst umsatzstarke Jahre, die zu Beginn des neuen Jahrtausends nicht mehr erreicht werden konnten. Nicht optimale Arbeitsprozesse, eine schwache Marktentwicklung, fehlende Innovationen führten zu markanten Gewinnrückgängen, Verlustjahren und Arbeitsplatzverlagerungen ins Ausland. Der Turnaround konnte aber geschafft werden – nicht zuletzt dank der konsequent betriebenen Modernisierung der Kollektionen. Calida gehört heute mit rund 700 Mitarbeitenden zu den führenden grossen Wäsche- und Lifestyle-Marken in Europa und ist in über zwanzig Ländern vertreten. Laut Firmenangaben werden täglich 28’000 Calida-Produkte verkauft. «Garantie-Wäsche» lebt auf Calida feiert ihr Marken-Jubiläum dieses Jahr – unter anderem mit unkomplizierter, alltagstauglicher «Garantie- Wäsche», die zwar nicht mehr zum Flicken zurückgegeben werden kann, aber von höchster Qualität ist. Feinripp und breiter Herren-Slip mit Schlitz sind nicht nur in der Region Sursee keine «Liebestöterli» mehr, sondern Kult, der keine Haut kalt lässt. ANDREA WILLIMANN Die Kantonalbank erzielt zweitbestes Ergebnis LUZERNER KANTONALBANK PRÄSENTATION DES JAHRESABSCHLUSS 2010 Die Luzerner Kantonalbank erzielte 2010 einen Gewinn von 169,4 Millionen Franken. Grossen Anteil daran haben das starke Zinsergebnis und der gesunkene Geschäftsaufwand. «Wir haben ein weiteres herausforderndes Jahr gut gemeistert und damit erneut die Bestätigung für unsere breit abgestützte, verlässliche Geschäftspolitik erhalten», erläuterte CEO Bernard Kobler Anfang Woche an einer Medienpräsentation das Ergebnis der Luzerner Kantonalbank (Lukb). Er freute sich namentlich über das Zinsergebnis, das wie bereits in den vergangenen Jahren massgeblich zum Jahresergebnis beigetragen hat: «Wir konnten den Erfolg gegenüber dem starken Vergleichswert aus dem Jahr 2009 nochmals um 4,7 Millionen (plus 1.5 Prozent) auf 319,9 Millionen Franken steigern.» Weiterhin leicht rückläufig waren die Erträge aus dem Kommissionsgeschäft (minus 2 Millionen Franken auf 95 Millionen Franken) und dem Handelsgeschäft (minus 3 Millionen Franken auf 27 Millionen Franken). Die Unsicherheiten an den Finanzmärkten und die Zurückhaltung der Kunden drücken auf die Umsätze und damit auch auf die Ertragszahlen. Obwohl das Geschäftsvolumen der Lukb stetig stieg, hat die Bank den Geschäftsaufwand um 1,8 Prozent unter den Vorjahreswert senken können. Sowohl der Personalaufwand (minus 1,9 Prozent) als auch der Sachaufwand (minus 2,2 Prozent) haben zu diesem Resultat beigetragen. Per Ende 2010 betrug der Personalbestand im Konzern Lukb 974,1 Pensen (Vorjahr: 1000,6 Pensen). Florierendes Kreditgeschäft Aufgrund der volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen hat im Wirtschaftsraum Luzern die Nachfrage nach Immobilien stark zugenommen. Als Marktführerin hat die Lukb von dieser Entwicklung profitiert und konnte mit einem Zuwachs bei den Kundenausleihungen um 1,43 Milliarden Franken auf 20,68 Milliarden Franken (plus 7,4 Prozent) ihre Leaderstellung weiter festigen. Beim verwalteten Kundenvermögen musste die Lukb hingegen ein Minus von 3,1 Prozent auf insgesamt 25,2 Milliarden Franken hinnehmen. Performancebereinigt musste sie auf Stufe Konzern im Jahr 2010 Nettoneugeldabflüsse von 652 Millionen Franken verzeichnen. Hinzu kommen Saldierungsaufträge von 323 Millionen Franken, die erst Anfang 2011 abgewickelt werden. Das Stammhaus Lukb verzeichnete dabei 2010 weiterhin einen hohen Zufluss an Kundengeldern (plus 827 Millionen Franken), während es bei der ehemaligen Adler Privatbank infolge Bereinigungen zu Abflüssen kam, welche die Akquisitionserfolge im Stammhaus mehr als neutralisierten. Der Unternehmensgewinn nach Steuern liegt mit 169,4 Millionen Franken um 3.7 Millionen Franken beziehungsweise 2,2 Prozent über dem Vorjahreswert. Das ist das zweitbeste Lukb-Ergebnis. Erneut elf Franken pro Aktie Fritz Studer, Präsident des Verwaltungsrates, orientierte, dass weiterhin rund 50 Prozent des Unternehmensgewinns an die Aktionärinnen und Aktionäre ausgeschüttet werden soll: «Das erfreuliche Jahresergebnis ermöglicht uns, der Generalversammlung vom 25. Mai eine unveränderte Ausschüttung von elf Franken pro Aktie zu beantragen.» RED Anzeige
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