Das Generalgouverments - Biblioteka Multimedialna Teatrnn.pl

j-4erz in der cZeił
Wo bleibt in dem Wirbel der Tage
Die Mitte, die ewig beruht,
Die Achse der schwankenden Waage,
Gestirn über strömender Klage,
Der Quell unterm wandernden Blut?
Der Mann nur erträgt die Gewichte
Des Schicksals erhobenen Blicks
Und wandelt in große Gesichte
Noch Schrecken und Tod und in schlichte
Bewährung das Opfer des Glücks.
Unendliche Wandlung ist rege
Und treibt den Beharrenden aus
Von Heimstatt und sichrem Gehege
Auf fremde, mühselige Wege —
Das Reich ist ein riesiges Haus
Die Frauen stehn bleich an der Pforte
Und winken den Scheidenden nach
Mit tapfer verhaltenem Worte —
0 Lächeln, das Angst schon verdorrte,
0 Träne, geheim im Gemach.
Und wächst aus der Jünglinge Kammer
Weit über der Länder Gebreit,
Und wird unter Jubel und Jammer
Vom harten und herzlosen Hammer
Des Krieges gefügt und gefeit.
0 Marschtritt in ruhlosen Nächten
Und Himmel, erdröhnend von Erz —
Mit Göttern ist nimmer zu rechten,
Doch unter den tosenden Mächten,
Geringer nicht, waltet das Herz,
Das fest in sich selber beschlossen
Und ganz aus sich selber bewegt,
Die Fülle der Jahre genossen
Und nun auch den Willen der großen
Gewalten als seinen erträgt.
Bodo
Schütt.
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